Digital Eliteboard - Das Digitale Technik Forum

Registriere dich noch heute kostenloses um Mitglied zu werden! Sobald du angemeldet bist, kannst du auf unserer Seite aktiv teilnehmen, indem du deine eigenen Themen und Beiträge erstellst und dich über deinen eigenen Posteingang mit anderen Mitgliedern unterhalten kannst! Zudem bekommst du Zutritt zu Bereiche, welche für Gäste verwehrt bleiben

Hardware & Software Pro & Contra: Brauchen wir noch einen Mac Pro?

Pro & Contra: Brauchen wir noch einen Mac Pro?​

02.08.2023 10:45 Uhr Johannes Schuster, Holger Zelder
P_Cjes-hze-82a489b5a0431b2a.jpeg

Der Mac Studio mit M2 Ultra hat den gleichen Prozessor wie der neue Mac Pro, kostet aber wesentlich weniger. Wozu dann noch einen Apple-Tower?

Apple hat auf der diesjährigen WWDC den ersten Mac Pro mit hauseigenem ARM-Prozessor vorgestellt. Es handelt sich dabei um den M2 Ultra, der auch im zeitgleich angekündigten Mac Studio steckt. Bei gleicher, für den Mac Pro kleinstmöglicher Ausstattung (M2 Ultra mit 60 GPU-Kernen, 64 GByte RAM, 1-TByte-SSD) kostet der Mac Pro im Tower 8300 Euro und der kompakte Mac Studio 4800 Euro.

PRO​

Johannes Schuster meint, der Mac Pro bietet Pro-Usern durchaus einen Mehrwert.,



Johannes Schuster meint, der Mac Pro bietet Pro-Usern durchaus einen Mehrwert.
Länger als versprochen hat der Wechsel zu Apple Silicon gedauert, doch nun hat Apple ihn mit der Vorstellung des Mac Pro abgeschlossen. Das gesamte Line-up steht uns Kunden mit der geballten Rechenkraft der M-Prozessoren zur Verfügung. Und zur vollständigen Produktpalette gehört eben auch ein erweiterbarer Tower mit viel Platz und reichlich Steckplätzen. Dass der Mac Pro nun mit den identischen Optionen für Prozessor, RAM und SSDs erschienen ist wie der Mac Studio M2 Ultra, muss man nicht gut finden. Apple hat das vermutlich so nicht geplant, denn dann hätten sie auch bereits eine Version mit dem M1 Ultra herausbringen können. Sicherlich werden sie versucht haben, einen noch leistungsfähigeren Chip zu konstruieren. Offenbar ist das nicht so schnell gelungen, weshalb sie scheinbar nur das Innenleben des Mac Studio in das dafür überdimensionierte Gehäuse des Xeon-Mac-Pro verpflanzt haben.

Doch ganz so einfach ist es nicht, denn die Steckplätze für PCIe-Karten und die Anschlüsse für Festplatten bieten für manche Pro-User durchaus einen Mehrwert. Nur einige Beispiele: Professionelle Studios nutzen spezielle PCI-Karten für die Wiedergabe und das Capturing. Ein RAID aus vier PCIe-4.0-SSDs ist einfach schneller als jeder Thunderbolt-4-Speicher sein kann. Im Tower ist Platz für zwei klassische Festplatten, die große Datenmengen aufnehmen können, ohne im Weg zu stehen. Und die zweite HDMI- und 10-Gigabit-Netzwerkschnittstelle bekommt man beim Pro obendrein frei Haus.

Dass es keine steckbaren Grafikkarten und RAM-Module gibt, gehört zum Konzept von Unified Memory, und das wiederum gehört zu den Bausteinen des Erfolgs von Apple Silicon. Der Mac Pro zielt wie schon sein Xeon-Vorgänger auf eine kleine Gruppe von professionellen Anwendern. Überflüssig ist er trotz der sehr kleinen Zielgruppe aber nicht. Und vielleicht schaffen es Apple und TSMC ja mit der neuen 3-Nanometer-Bauweise demnächst auch noch, einen "M3-Hyper" zu bauen, der wieder ein sattes Leistungsplus bringt. Und wohin sollte der besser passen als in den Mac Pro? (jes [1])

CONTRA​

Einen Mac Pro braucht man heutzutage nicht, findet Holger Zelder.,


Einen Mac Pro braucht man heutzutage nicht, findet Holger Zelder.
Warum der Mac Pro in der jetzigen Form überhaupt noch existiert, ist mir ein Rätsel. Den gleichen M2-Chip gibt es günstiger im deutlich kompakteren Mac Studio. Warum so viel Platz und Geld verschwenden? Wegen der angeblichen Erweiterbarkeit? Der RAM sitzt fest auf der Platine und lässt sich nicht auswechseln, der Flash-Speicher ist zwar gesteckt, aber an den M2-Chip gebunden. Grafikarten werden gar nicht mehr unterstützt, weder intern noch extern. Die vielen zusätzlichen PCI-Slots bleiben doch sicher bei den meisten Kunden leer. Und zu ihnen gibt es doch eine gute Alternative: Mit Thunderbolt 4 verbundene SSDs laufen auch extern pfeilschnell. Wenn sie auf dem Schreibtisch liegen, können Nutzer sie zudem flotter wechseln. Audio-Interfaces funktionieren über Thunderbolt ebenso wie Netzwerkadapter oder professionelle Cardreader für die Medienbranche.

Hätte es Thunderbolt 4 schon früher gegeben, hätte Apple das Röhrendesign von 2013 bestimmt beibehalten, statt wieder einen Tower-Mac zu bringen. Sicher, vom Power Mac G3 bis hin zum Mac Pro mit Xeon-CPUs hatten Macs mit Platz für PCI-Karten und Speicher immer ihre Daseinsberechtigung. Doch ganz so leicht zu erweitern waren sie nie; gerade bei Grafikkarten krankten Macs oft an schlechter Treiberverfügbarkeit und einer mageren Auswahl. Wer wirklich ernsthaft schrauben wollte, hatte ohenhin einen Windows-PC oder war schon auf dem besten Weg zum Hackintosh.

Apple-Chips kann man nach dem Kauf nicht mehr anpassen, für die meisten End- und Geschäftskunden dürfte das auch nicht nötig sein. Denn die M-Prozessoren sind wesentlich schneller. Den Platz, den früher ein billiger Mac Pro eingenommen hätte, füllt heutzutage ein Mac Studio oder sogar ein Mac Mini mit M2 Pro vollkommen aus. Selbst Cloud-Anbieter wie Amazon, die Mac-Instanzen als Entwicklungsumgebungen vermieten, setzen dafür inzwischen Mac Minis mit M1-Chip ein, statt einen großen Mac Pro ins Rack zu hängen. Apple sollte sich den Mac Pro sparen. Die anderen Macs sind schnell genug. (hze [2])

Wer hat Recht? Diskutieren Sie mit!

Zuletzt bei Pro & Contra:
Du musst dich Anmelden oder Registrieren um diesen link zusehen!

Du musst dich Anmelden oder Registrieren um diesen link zusehen!

(jes [6])


URL dieses Artikels:
Du musst dich Anmelden oder Registrieren um diesen link zusehen!
 
Zurück
Oben