(dpa/pk) Der von Großaktionär Rupert Murdoch entsandte neue Premiere-Chef Mark Williams nimmt den Bezahlsender einem Pressebericht zufolge gründlich unter die Lupe. Nach dem überraschenden Rückzug von Vorstandschef Michael Börnicke in der vergangenen Woche könnten nun auch die Stühle anderer Vorstände wackeln, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" (Freitag) unter Berufung auf das Umfeld des Aufsichtsrates von Premiere. Ein Sprecher des Unternehmens wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.
Mit Ausnahme des Jahres 2005 hat Premiere bisher nur Verluste eingefahren. Im ersten Halbjahr 2008 vergrößerte sich das Minus von 28 auf knapp 66 Millionen Euro. Der Sender kämpft unter anderem mit Schwarzsehern und hohen Kosten für die Fußball-Bundesliga. Wirbel hatte es zuletzt auch um den Abonnentenstamm gegeben. Dem Vernehmen nach war Börnicke mit der Sanierung des Unternehmens nach Murdochs Geschmack zu langsam vorangekommen. Daher soll nun Williams den Sender auf Rendite trimmen.
Quelle: satundkabel