Premiere-Aktie stürzt in den Keller
Die Aktie des Münchner Pay-TV-Senders Premiere ist nach einer Verlustankündigung für das Gesamtjahr 2008 am gestrigen Donnerstag massiv eingebrochen. Im MDAX wird das Premiere-Papier am heutigen Freitag um 15 Uhr (MESZ) mit 4,38 Euro geführt, ein Minus von fast 53 Prozent.
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Premiere hatte gestern nach Börsenschluss mitgeteilt, dass für das laufende Geschäftsjahr ein EBITDA-Verlust (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) von bis zu 70 Millionen Euro erwartet werde. Gleichzeitig gab das Unternehmen das sofortige Ausscheiden von Finanzvorstand Alexander Teschner bekannt.
Die Verantwortung für den Finanzbereich übernimmt vorerst Mark Williams, der erst vor drei Wochen Michael Börnicke als Vorstandsvorsitzender der Premiere AG abgelöst hatte. Williams war zuvor Finanzvorstand für Europa und Asien bei der News Corporation, die 25,1 Prozent an Premiere hält.
Der Premiere-CEO kündigte an, dass als Konsequenz der EBITDA-Prognose jetzt Gespräche mit Banken über eine "Restrukturierung von Kreditvereinbarungen" aufgenommen würden. Auch würden sämtliche Bereiche im Unternehmen "gründlich überprüft", Ziel sei eine neue strategische Ausrichtung. (pmz/c't)
--------------- Beiträge aus dem Forum ---------------
3. Oktober 2008 20:16
Ich habe P* schon vor 15 Jahren gesagt, das sie es einfach nicht raffen
Michael9 (mehr als 1000 Beiträge seit 11.01.00)
Damals war ich noch in Ausbildung in dem Bereich.
Mit was für einem Unsinn musste ich mich damals
auseinandersetzen bei Kunden. Sie haben alles versucht:
"B3trug" durch verzögern von Kündigungen; offensichtlich
defekte Geräte/Serienprobleme auf den Kunden abgeladen;
mit Topfilmen geworben und dann 20h mit Wühltisch-Müll
gefüllt. Der unterschwellige Gag XXX ins Haus zu
schmuggeln ist ja mit dem Internet irgendwie auch nicht
mehr so witzig. Und die Filme..."na-ja".
P* war früher noch im Fußballbereich gut, hatte PRINZIPIELL
eine gute Struktur etc. Doch die heutigen Herren wollen
aus allem massiv Geld ziehen, da reichen eben 15% Wachstum
oder so nicht mehr aus.
Ich kenne viele, die würden Premiere abbonieren, wenn sie
einen eigenen Receiver verwenden dürften und 10€ im Monat
für aktuelle US-Serien (plus die eine oder andere ältere
Serie) zahlen könnten. Das ging nie, und der verzweifelte
Versuch eine Dekade später doch nochmal Prepaid anzubieten
hat dann auch nicht mehr gezündet.
Nur haben sie diese Pakete vor 15 Jahre nicht Angeboten
und auch heute ist man doch eher 30€ im Monat los. In
Zeiten des Internets, der 0-Day Torrents, der Schwarzseher
die einen Dreck auf die Verschlüsselung pfeifen; und immer
größerer Zockereien was den Fußball angeht hat P* immer
an der Grenze zur Insolvenz rumgekrebst.
Sie waren immer sehr Kreativ beim bescheißen vom User
und beim zusammenstellen von trickreich-teuren Paketen.
Aber wirklich "Fernsehen" im Sinne eines Pay-TV-Senders
haben sie nie Betrieben. Zwischen P* und HBO z.B
liegen ganze Galaxien. Die Kabelprovider in den USA
verlangen zwischen $20-30 im Monat, dafür kriegst Du
200+ Channels (viele HD!) und dafür kannst Du auch deine
Büchse/TiVo dranstecken wie Du magst.
Die TV Landschaft hat sich geändert. Die Kids sind heute
im Netz, der Papa hat auch eher Bock sich alles in Ruhe
mal auf DVD anzusehen. DVD-Roboter und DVD-Flatrates.
10 Sender die ständig Filme hoch und runterspulen.
Für zwei oder drei Highlights im Jahr ist P* einfach zu
teuer. Sollte die Bude tatsächlich mal fallen, hoffe ich
das HBO endlich seine Drohung wahr macht und nach DE kommt.
HBO hat uralte Verträge mit allen US-Networks, da wäre
das US-Best-Of-Series Package für 15€ sehr nahe.
Die Jungs und Mädels dort hatten ihre erfolgreichen Phasen,
aber die Bude hatte es nie geschafft sich einen Nimbus
aufzubauen. Es war immer K1rchs PayTV Klitsche, die irgendwie
irgendwo als Durchlauferhitzer für das Abmelken des deutschen
Fußballfans diente. Gelegentlich haben sie noch TV-Serien
Fans damit geärgert Serien zwei Monate später zu starten
damit sie nicht so schnell ins FreeTV kommen.
Das war's aber auch. Was immer sie machen, sie werden nie
an ihrem Namen "gemessen" werden, sondern nur daran das sie
irgendeine TV-Ressource künstlich verknappen und dadurch
eine teure Pseudo-Nachfrage erzeugen.
Zu mehr taugt das Vehikel nicht, aber wenn man sich den
dt. TV-Markt ansieht (z.B. auch Pro7 oder Sat*1), ist wohl
in dem Business sowieso nichts mehr zu erwarten.
In 10,20 Jahren streamt Bruckheimer seine CSI:Hamburg direkt
ins internationale Web, und pfeift auf die Sender. Das werden
wir noch erleben. Buden wie P* sind dann erst recht unnötig.
#m
---------------
3. Oktober 2008 19:10
Zu Gierig oder wenn weniger mehr ist
Chefkater, Chefkater@lycos.de (83 Beiträge seit 27.10.05)
Über die Paketpreise möchte ich mich hier nicht auslassen. Finde es
ist zu teuer.
Aber, den Hammer erlebte ich beim DFB-Pokal vor 2 Wochen. Ich bin
nämlich (dämlich) und habe das Premiere Flex geholt. Ich dachte
wirklich das ein Tagesticket für den Sportkanal 5 Euro kostet. Kostet
auch 5 Euro, aber 10 Euro Zuschlag wegen eben DFB Pokal. Also 15 Euro
für einen Tag!!! Schön DFB Pokal geht ja 2 Tage^^
Nun die Frage: Werde ich nochmal 15 Euro für einen Tag bezahlen oder
gehe ich in der nächsten DFB-Pokalrunde in eine Kneipe mit Premiere
und esse dort ein Schnitzel und trinke ein Bier und hab dann noch
Geld übrig?
Gut Premiere, ihr habt mich nun einmal mit 15 Euro abgezockt. Wenn
Euch die 15 langen anstatt öfter mal 5 Euro zu bekommen, dann wisst
ihr nun, wo Euer Minus herkommt. Denn weniger ist manchmal mehr
Die Aktie des Münchner Pay-TV-Senders Premiere ist nach einer Verlustankündigung für das Gesamtjahr 2008 am gestrigen Donnerstag massiv eingebrochen. Im MDAX wird das Premiere-Papier am heutigen Freitag um 15 Uhr (MESZ) mit 4,38 Euro geführt, ein Minus von fast 53 Prozent.
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Premiere hatte gestern nach Börsenschluss mitgeteilt, dass für das laufende Geschäftsjahr ein EBITDA-Verlust (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) von bis zu 70 Millionen Euro erwartet werde. Gleichzeitig gab das Unternehmen das sofortige Ausscheiden von Finanzvorstand Alexander Teschner bekannt.
Die Verantwortung für den Finanzbereich übernimmt vorerst Mark Williams, der erst vor drei Wochen Michael Börnicke als Vorstandsvorsitzender der Premiere AG abgelöst hatte. Williams war zuvor Finanzvorstand für Europa und Asien bei der News Corporation, die 25,1 Prozent an Premiere hält.
Der Premiere-CEO kündigte an, dass als Konsequenz der EBITDA-Prognose jetzt Gespräche mit Banken über eine "Restrukturierung von Kreditvereinbarungen" aufgenommen würden. Auch würden sämtliche Bereiche im Unternehmen "gründlich überprüft", Ziel sei eine neue strategische Ausrichtung. (pmz/c't)
--------------- Beiträge aus dem Forum ---------------
3. Oktober 2008 20:16
Ich habe P* schon vor 15 Jahren gesagt, das sie es einfach nicht raffen
Michael9 (mehr als 1000 Beiträge seit 11.01.00)
Damals war ich noch in Ausbildung in dem Bereich.
Mit was für einem Unsinn musste ich mich damals
auseinandersetzen bei Kunden. Sie haben alles versucht:
"B3trug" durch verzögern von Kündigungen; offensichtlich
defekte Geräte/Serienprobleme auf den Kunden abgeladen;
mit Topfilmen geworben und dann 20h mit Wühltisch-Müll
gefüllt. Der unterschwellige Gag XXX ins Haus zu
schmuggeln ist ja mit dem Internet irgendwie auch nicht
mehr so witzig. Und die Filme..."na-ja".
P* war früher noch im Fußballbereich gut, hatte PRINZIPIELL
eine gute Struktur etc. Doch die heutigen Herren wollen
aus allem massiv Geld ziehen, da reichen eben 15% Wachstum
oder so nicht mehr aus.
Ich kenne viele, die würden Premiere abbonieren, wenn sie
einen eigenen Receiver verwenden dürften und 10€ im Monat
für aktuelle US-Serien (plus die eine oder andere ältere
Serie) zahlen könnten. Das ging nie, und der verzweifelte
Versuch eine Dekade später doch nochmal Prepaid anzubieten
hat dann auch nicht mehr gezündet.
Nur haben sie diese Pakete vor 15 Jahre nicht Angeboten
und auch heute ist man doch eher 30€ im Monat los. In
Zeiten des Internets, der 0-Day Torrents, der Schwarzseher
die einen Dreck auf die Verschlüsselung pfeifen; und immer
größerer Zockereien was den Fußball angeht hat P* immer
an der Grenze zur Insolvenz rumgekrebst.
Sie waren immer sehr Kreativ beim bescheißen vom User
und beim zusammenstellen von trickreich-teuren Paketen.
Aber wirklich "Fernsehen" im Sinne eines Pay-TV-Senders
haben sie nie Betrieben. Zwischen P* und HBO z.B
liegen ganze Galaxien. Die Kabelprovider in den USA
verlangen zwischen $20-30 im Monat, dafür kriegst Du
200+ Channels (viele HD!) und dafür kannst Du auch deine
Büchse/TiVo dranstecken wie Du magst.
Die TV Landschaft hat sich geändert. Die Kids sind heute
im Netz, der Papa hat auch eher Bock sich alles in Ruhe
mal auf DVD anzusehen. DVD-Roboter und DVD-Flatrates.
10 Sender die ständig Filme hoch und runterspulen.
Für zwei oder drei Highlights im Jahr ist P* einfach zu
teuer. Sollte die Bude tatsächlich mal fallen, hoffe ich
das HBO endlich seine Drohung wahr macht und nach DE kommt.
HBO hat uralte Verträge mit allen US-Networks, da wäre
das US-Best-Of-Series Package für 15€ sehr nahe.
Die Jungs und Mädels dort hatten ihre erfolgreichen Phasen,
aber die Bude hatte es nie geschafft sich einen Nimbus
aufzubauen. Es war immer K1rchs PayTV Klitsche, die irgendwie
irgendwo als Durchlauferhitzer für das Abmelken des deutschen
Fußballfans diente. Gelegentlich haben sie noch TV-Serien
Fans damit geärgert Serien zwei Monate später zu starten
damit sie nicht so schnell ins FreeTV kommen.
Das war's aber auch. Was immer sie machen, sie werden nie
an ihrem Namen "gemessen" werden, sondern nur daran das sie
irgendeine TV-Ressource künstlich verknappen und dadurch
eine teure Pseudo-Nachfrage erzeugen.
Zu mehr taugt das Vehikel nicht, aber wenn man sich den
dt. TV-Markt ansieht (z.B. auch Pro7 oder Sat*1), ist wohl
in dem Business sowieso nichts mehr zu erwarten.
In 10,20 Jahren streamt Bruckheimer seine CSI:Hamburg direkt
ins internationale Web, und pfeift auf die Sender. Das werden
wir noch erleben. Buden wie P* sind dann erst recht unnötig.
#m
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3. Oktober 2008 19:10
Zu Gierig oder wenn weniger mehr ist
Chefkater, Chefkater@lycos.de (83 Beiträge seit 27.10.05)
Über die Paketpreise möchte ich mich hier nicht auslassen. Finde es
ist zu teuer.
Aber, den Hammer erlebte ich beim DFB-Pokal vor 2 Wochen. Ich bin
nämlich (dämlich) und habe das Premiere Flex geholt. Ich dachte
wirklich das ein Tagesticket für den Sportkanal 5 Euro kostet. Kostet
auch 5 Euro, aber 10 Euro Zuschlag wegen eben DFB Pokal. Also 15 Euro
für einen Tag!!! Schön DFB Pokal geht ja 2 Tage^^
Nun die Frage: Werde ich nochmal 15 Euro für einen Tag bezahlen oder
gehe ich in der nächsten DFB-Pokalrunde in eine Kneipe mit Premiere
und esse dort ein Schnitzel und trinke ein Bier und hab dann noch
Geld übrig?
Gut Premiere, ihr habt mich nun einmal mit 15 Euro abgezockt. Wenn
Euch die 15 langen anstatt öfter mal 5 Euro zu bekommen, dann wisst
ihr nun, wo Euer Minus herkommt. Denn weniger ist manchmal mehr