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PC & Internet Polizei hebt Livestreamer von Kindesmissbrauch aus

In einer international koordinierten Aktion sind Polizeibehörden gegen eine Gruppe vorgegangen, die Kinderpornographie als Live-Events organisierte. Die Ermittlungen erstreckten sich dabei über 14 Länder.

Die ersten Schritte, die nun in der "Operation Endeavor" mündeten, hatte die britische National Crime Agency (NCA), das US Immigration and Customs Enforcement sowie die Australian Federal Police bereits im Jahr 2012 eingeleitet. Damals waren Ermittlern entsprechende Übertragungen von den Philippinen aus aufgefallen.

Man hat sich bei den Ermittlungen etwas Zeit genommen. Möglicherweise hätten die Behörden auch etwas schneller zuschlagen können, doch wurde Wert darauf gelegt, auch die Empfänger der Streams zu identifizieren. Diese haben den Angaben zufolge insgesamt über 60.000 Dollar investiert, um die Live-Streams mitverfolgen zu können.

Seitens der NCA begründete man dies damit, dass das Vorgehen gegen den Fall auch Beispielwirkung haben und die Nutzer sich keinesfalls in Sicherheit wiegen sollen. Denn die Ermittler rechnen damit, dass solche Taten sonst in Zukunft öfter vorkommen könnten, weil die Hintermänner insbesondere in Entwicklungsländern versuchen, die Armut der Menschen vor Ort auszunutzen. So seien im aktuellen Fall beispielsweise auch Gelder an Familienmitglieder der betroffenen Kinder geflossen, um an Opfer für die Aufnahmen zu kommen.

Laut den Behörden wurden auf den Philippinen insgesamt 15 Minderjährige in staatliche Obhut genommen. Diese sind zwischen sechs und 15 Jahre alt und konnten auf den angefertigten Videos identifiziert werden.

Bisher konnten im Zuge der Operation Endeavor 29 Personen in 14 Ländern verhaftet werden. "Bei den Ermittlungen konnten mehrere als extrem gefährlich einzustufende Täter identifiziert werden, die glaubten, dass sie damit davon kommen, wenn für sie auf Bestellung Kinder missbraucht werden", sagte Andy Baker, stellvertretender Direktor der entsprechenden Abteilung bei der NCA. "Es macht keinen Unterschied hinsichtlich ihrer Schuld, wenn sie dabei tausende Kilometer entfernt sind."
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Quelle: winfuture
 
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