Pay-TV-Anbieter haben als Großabnehmer einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Entwicklung von Digitalreceivern und anderen Set-Top-Boxen. Doch die Anforderungen, welche an die Hardware gestellt werden, sind mitunter andere als auf dem Markt für freie Empfangsgeräte.
Wenn es um das Geschäft mit Digitalreceivern und anderen Set-Top-Boxen geht, so nehmen die verschiedenen Pay-TV-Anbieter eine besondere Rolle ein. Schließlich bieten sie ihren Kunden in den meisten Fällen auf Wunsch eine eigene Set-Top-Box an, die standardisiert und auf das eigene Angebot zugeschnitten ist. Auch wenn längst nicht alle Pay-TV-Kunden die vom Anbieter vorgesehenen Receiver nutzen, gehören sie damit definitiv zu den Großabnehmern der Hersteller und haben somit auch einen nicht zu unterschätzenden Einfluss darauf, wie sich die Hardware entwickelt.
Eine Analyse über den Einfluss der Bezahlsender auf die Entwicklung der Set-Top-Boxen hat nun der Marktforscher ABI Research veröffentlicht. Diese bezieht sich auf den US-amerikanischen Markt und betrachtet daher vor allem Anbieter wie Comcast, Time Warner, AT&T oder auch Liberty Global. Wie hierzulande bauen diese Unternehmen neben der Versorgung ihrer Stammkunden auch auf die Gewinnung neuer Kundensegmente mit Hilfe neuer Geschäftsmodelle. Im gleichen Maße wie sich die Geschäftsmodelle diversifizieren, muss dabei natürlich auch die Hardware vielseitiger werden.
Die eierlegende Wollmilchsau unter den Set-Top-Boxen, die zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten vereint und am besten auch mehrere Empfangswege ermöglicht, wird deshalb laut Sam Rosen, Practive Director bei ABI Research, auch für Pay-TV-Anbieter zunehmend attraktiv. Ein auch in Deutschland bekanntes Beispiel ist dafür die Horizon-Box von Unitymedia Kabel BW, welche die verschiedenen Dienste des Anbieters vereinen soll.
Der Einfluss der Pay-TV-Anbieter auf die Entwicklung der Empfangshardware ist dabei auch hierzulande nicht zu unterschätzen, gehören sie doch zu den wichtigsten Geschäftspartnern und Abnehmern für die Hersteller. Technische Trends setzen die proprietären Geräte jedoch nur selten. Während diese speziell auf die Services des jeweiligen Anbieters angepasst werden, dauert es oftmals länger, bevor für die Nutzer auch andere Neurungen verfügbar gemacht werden. So wird etwa das in freien Empfangsgeräten längst etablierte HbbTV-Protokoll aktuell von den offiziellen Empfangsboxen von Sky Deutschland, Kabel Deutschland oder Unitymedia Kabel BW nicht unterstützt.
Wichtiger, als immer die neuesten technischen Trends abzubilden, scheint es für die Anbieter zu sein, Geräte anzubieten, die vor allem in Bezug auf das eigene Angebot längerfristig Up-to-Date und zuverlässig sind. Schließlich schließen die Kunden häufig Verträge ab, die über mehrere Jahre laufen und wollen über diesen Zeitraum eine gewisse Sicherheit dahingehend genießen, dass ihre Hardware die gebuchten und kommenden Dienste auch problemlos darstellen kann. Auch ist es für den Anbieter wichtig, möglichst jedem Kunden die volle Palette an Diensten in gleicher Qualität anbieten zu können. Updates werden deshalb bevorzugt so durchgeführt, dass davon möglichst viele Kunden profitieren können und auch neue Geschäftsmodelle müssen im Idealfall von Beginn an an eine möglichst breite Kundenschicht addressierbar sein.
Der TV-Kunde muss letztlich selbst entscheiden, welches Modell für ihn am besten ist. Wer besonderen Wert auf das Angebot eines ganz bestimmten Betreibers legt, der findet in proprietärer Hardware möglicherweise eine bequeme und langfristig sichere Lösung. Wer mehr Wert auf eine sehr breite Palette von Angeboten und mehr Individualität legt, wird vermutlich mir einem freien Empfangsgerät glücklicher.
Quelle: Digitalfernsehen
Wenn es um das Geschäft mit Digitalreceivern und anderen Set-Top-Boxen geht, so nehmen die verschiedenen Pay-TV-Anbieter eine besondere Rolle ein. Schließlich bieten sie ihren Kunden in den meisten Fällen auf Wunsch eine eigene Set-Top-Box an, die standardisiert und auf das eigene Angebot zugeschnitten ist. Auch wenn längst nicht alle Pay-TV-Kunden die vom Anbieter vorgesehenen Receiver nutzen, gehören sie damit definitiv zu den Großabnehmern der Hersteller und haben somit auch einen nicht zu unterschätzenden Einfluss darauf, wie sich die Hardware entwickelt.
Eine Analyse über den Einfluss der Bezahlsender auf die Entwicklung der Set-Top-Boxen hat nun der Marktforscher ABI Research veröffentlicht. Diese bezieht sich auf den US-amerikanischen Markt und betrachtet daher vor allem Anbieter wie Comcast, Time Warner, AT&T oder auch Liberty Global. Wie hierzulande bauen diese Unternehmen neben der Versorgung ihrer Stammkunden auch auf die Gewinnung neuer Kundensegmente mit Hilfe neuer Geschäftsmodelle. Im gleichen Maße wie sich die Geschäftsmodelle diversifizieren, muss dabei natürlich auch die Hardware vielseitiger werden.
Die eierlegende Wollmilchsau unter den Set-Top-Boxen, die zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten vereint und am besten auch mehrere Empfangswege ermöglicht, wird deshalb laut Sam Rosen, Practive Director bei ABI Research, auch für Pay-TV-Anbieter zunehmend attraktiv. Ein auch in Deutschland bekanntes Beispiel ist dafür die Horizon-Box von Unitymedia Kabel BW, welche die verschiedenen Dienste des Anbieters vereinen soll.
Der Einfluss der Pay-TV-Anbieter auf die Entwicklung der Empfangshardware ist dabei auch hierzulande nicht zu unterschätzen, gehören sie doch zu den wichtigsten Geschäftspartnern und Abnehmern für die Hersteller. Technische Trends setzen die proprietären Geräte jedoch nur selten. Während diese speziell auf die Services des jeweiligen Anbieters angepasst werden, dauert es oftmals länger, bevor für die Nutzer auch andere Neurungen verfügbar gemacht werden. So wird etwa das in freien Empfangsgeräten längst etablierte HbbTV-Protokoll aktuell von den offiziellen Empfangsboxen von Sky Deutschland, Kabel Deutschland oder Unitymedia Kabel BW nicht unterstützt.
Wichtiger, als immer die neuesten technischen Trends abzubilden, scheint es für die Anbieter zu sein, Geräte anzubieten, die vor allem in Bezug auf das eigene Angebot längerfristig Up-to-Date und zuverlässig sind. Schließlich schließen die Kunden häufig Verträge ab, die über mehrere Jahre laufen und wollen über diesen Zeitraum eine gewisse Sicherheit dahingehend genießen, dass ihre Hardware die gebuchten und kommenden Dienste auch problemlos darstellen kann. Auch ist es für den Anbieter wichtig, möglichst jedem Kunden die volle Palette an Diensten in gleicher Qualität anbieten zu können. Updates werden deshalb bevorzugt so durchgeführt, dass davon möglichst viele Kunden profitieren können und auch neue Geschäftsmodelle müssen im Idealfall von Beginn an an eine möglichst breite Kundenschicht addressierbar sein.
Der TV-Kunde muss letztlich selbst entscheiden, welches Modell für ihn am besten ist. Wer besonderen Wert auf das Angebot eines ganz bestimmten Betreibers legt, der findet in proprietärer Hardware möglicherweise eine bequeme und langfristig sichere Lösung. Wer mehr Wert auf eine sehr breite Palette von Angeboten und mehr Individualität legt, wird vermutlich mir einem freien Empfangsgerät glücklicher.
Quelle: Digitalfernsehen