Nach Ansicht der TV-Branche kann das Fernsehen in Zukunft nicht ohne Bezahlmodelle überleben. Sender, die sich ausschließlich auf Free-TV verlassen, würden demnach zu den Verlierern zählen. Zu diesem Schluss kommen die Branchenvertreter, die am Mittwoch im Rahmen der "Medientage 2009" in Wien auf dem TV-Gipfel über die Frage diskutierten: "Wie viel Geld für wie viel Qualität?"
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Hybridmodelle sind die Zukunft
In den USA zeigt sich, dass insbesondere in der Krise jene Medien als Gewinner hervorgehen, die hybride Geschäftsmodelle verfolgen und neben freien, kostenlosen Inhalten auch zusätzliche, kostenpflichtige Angebote im Programm haben, sagte Stefanie Lemcke, Media Consultant bei Quantum Media, zum Auftakt des TV-Gipfels.
Erfolg mit Pay-TV-Modellen
Pay und Free schließen sich nicht aus, sagte Lemcke: "Das beweist etwa der Erfolg des 'Wall Street Journal'. Aber auch die US-Kabelsender, die Gebühren erheben, zählen zu den Gewinnern, während Gratis-Angebote wie Youtube in diesem Jahr mit herben Verlusten zu rechnen haben." Dass Qualität in Zukunft nicht mehr nur kostenlos an den Zuschauer weitergegeben werden kann, darüber ist sich auch die Diskussionsrunde unter der Leitung von Medienmacher Hans Mahr weitgehend einig.
Bessere Qualität kostet Geld
"In der Branche sind sich alle klar darüber, dass HD-Fernsehen auch mehr kosten muss, weil es bessere Qualität bietet. Das Bezahlen wird im Fernsehen in Zukunft eher normal als ungewöhnlich sein", meinte Norbert Schneider von der Landesanstalt für Medien NRW. Er sieht für die Fernsehsender vor allem im Bereich On-Demand einen "ungehobenen Schatz". Der Bereich wachse und werde vom Publikum angenommen. Daher müssten sich die Sender überlegen, welche Inhalte - auch aus den Archiven - sie über diesen Kanal erfolgreich in Geld ummünzen könnten, so Schneider. Noch machten allerdings sehr viele den Fehler, sich einfach zurückzulehnen und zu hoffen, dass sich die schwerwiegenden Umbrüche in der Branche von allein regeln würden, anstatt neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Ideenlosigkeit im Free-TV
Hier knüpfte auch Thomas Ebeling, Vorstandsvorsitzender von ProSiebenSat.1, an und ging vor allem mit dem Konkurrenten und deutschen Privatmarktführer RTL hart ins Gericht. "Es herrscht Ideenlosigkeit im Free-TV. RTL wird seit Jahren schlecht geführt. Ich sehe hier eine Managementkrise", kritisierte Ebeling. In Hinblick auf sein eigenes Unternehmen definierte der Senderchef Qualität vor allem über Quote. Medienprominenz wie Oliver Pocher oder Heidi Klum ins Haus geholt zu haben bzw. mit deren Sendungen gute Einschaltquoten zu erzielen sei Ebeling zufolge der Nachweis für die Qualität bei ProSieben. Es gehe schließlich darum, was das Publikum sehen wolle. Link veralten (gelöscht)
quelle: inside-digital
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Hybridmodelle sind die Zukunft
In den USA zeigt sich, dass insbesondere in der Krise jene Medien als Gewinner hervorgehen, die hybride Geschäftsmodelle verfolgen und neben freien, kostenlosen Inhalten auch zusätzliche, kostenpflichtige Angebote im Programm haben, sagte Stefanie Lemcke, Media Consultant bei Quantum Media, zum Auftakt des TV-Gipfels.
Erfolg mit Pay-TV-Modellen
Pay und Free schließen sich nicht aus, sagte Lemcke: "Das beweist etwa der Erfolg des 'Wall Street Journal'. Aber auch die US-Kabelsender, die Gebühren erheben, zählen zu den Gewinnern, während Gratis-Angebote wie Youtube in diesem Jahr mit herben Verlusten zu rechnen haben." Dass Qualität in Zukunft nicht mehr nur kostenlos an den Zuschauer weitergegeben werden kann, darüber ist sich auch die Diskussionsrunde unter der Leitung von Medienmacher Hans Mahr weitgehend einig.
Bessere Qualität kostet Geld
"In der Branche sind sich alle klar darüber, dass HD-Fernsehen auch mehr kosten muss, weil es bessere Qualität bietet. Das Bezahlen wird im Fernsehen in Zukunft eher normal als ungewöhnlich sein", meinte Norbert Schneider von der Landesanstalt für Medien NRW. Er sieht für die Fernsehsender vor allem im Bereich On-Demand einen "ungehobenen Schatz". Der Bereich wachse und werde vom Publikum angenommen. Daher müssten sich die Sender überlegen, welche Inhalte - auch aus den Archiven - sie über diesen Kanal erfolgreich in Geld ummünzen könnten, so Schneider. Noch machten allerdings sehr viele den Fehler, sich einfach zurückzulehnen und zu hoffen, dass sich die schwerwiegenden Umbrüche in der Branche von allein regeln würden, anstatt neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Ideenlosigkeit im Free-TV
Hier knüpfte auch Thomas Ebeling, Vorstandsvorsitzender von ProSiebenSat.1, an und ging vor allem mit dem Konkurrenten und deutschen Privatmarktführer RTL hart ins Gericht. "Es herrscht Ideenlosigkeit im Free-TV. RTL wird seit Jahren schlecht geführt. Ich sehe hier eine Managementkrise", kritisierte Ebeling. In Hinblick auf sein eigenes Unternehmen definierte der Senderchef Qualität vor allem über Quote. Medienprominenz wie Oliver Pocher oder Heidi Klum ins Haus geholt zu haben bzw. mit deren Sendungen gute Einschaltquoten zu erzielen sei Ebeling zufolge der Nachweis für die Qualität bei ProSieben. Es gehe schließlich darum, was das Publikum sehen wolle. Link veralten (gelöscht)
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