Microsoft erneuert seinen Edge-Browser und steigt auf Chromium um. Die eigene Engine EdgeHTML ist damit tatsächlich bald Geschichte.
Nun ist es tatsächlich offiziell: Microsoft baut seinen Edge-Browser um und nutzt künftig Chromium als neuen Unterbau. Damit ist die eigene EdgeHTML-Engine Geschichte. Der Browser soll zudem für Windows 7 und 8 sowie für macOS erscheinen – bislang gab es die Desktop-Version von Edge exklusiv für Windows 10. Der Umstieg auf Chromium soll offenbar im Laufe des kommenden Jahres erfolgen.
Vor einigen Tagen hatte es bereits Gerüchte zu Edge und Chromium gegeben, die Microsoft-Chef Joe Belfiore nun bestätigte. "Letztendlich wollen wir das Web-Erlebnis für viele verschiedene Zielgruppen verbessern", erklärte er im offiziellen Windows Blog. Edge-Nutzer würden bald von einer besseren Kompatibilität mit allen Websites profitieren. Außerdem werde Edge den Akku von Notebooks besser schonen. Der Markenname Edge bleibt bestehen.
Der Edge-Browser von Microsoft nutzt künftig Chromium als Unterbau.
Microsoft hat diesen Schritt mindestens ein Jahr lang in Betracht gezogen, will The Verge erfahren haben. Der Anstoß kam offenbar von Nutzern und Unternehmen, die eine bessere Web-Kompatibilität von Edge forderten. Problematisch für Firmen war offenbar auch, dass es den Browser nicht für ältere Windows-Versionen gab. Das soll sich künftig ändern, Edge wird dann nicht mehr Bestandteil der großen Windows-10-Updates sein, sondern viel öfter Aktualisierungen erhalten. Auch macOS-Nutzer dürfen sich auf Edge freuen, einen konkreten Erscheinungstermin gibt es aber noch nicht.
Chromium dominiert das Web
Die Web-Rendering-Engine Chromium ist Open Source und kommt in zahlreichen Browsern zum Einsatz, etwa in Google Chrome, Opera oder Vivaldi. Edge wird durch den Umstieg künftig dann auch von der Browser-Engine Blink und der JavaScript-Engine V8 angetrieben. Chromium ist bekannt dafür, schnell moderne Web-Standards und -Techniken zu enthalten, während die EdgeHTML-Engine von Microsoft immer etwas hinterherhinkte.
Künftig arbeiten die Edge-Entwickler an der Weiterentwicklung von Chromium mit – was auch Google Chrome und vielen anderen Browsern zugutekommt. Microsoft will eng mit der gesamten Browser-Community zusammenarbeiten, betonte Joe Belfiore. "Wir freuen uns über die Gelegenheit, ein noch aktiverer Teil der Gemeinschaft zu sein und das Beste von Microsoft voranzubringen, um das Web weiterhin für alle besser zu machen."
Edge war nie ein Hit
Der Umstieg auf Chromium ist offenbar bitter nötig, denn der Edge-Browser konnte mit seiner eigenen Engine nie die große Masse begeistern. Der Marktanteil des Browsers stieg – wenn überhaupt – nur sehr langsam. In Deutschland stagniert der Anteil bei etwa 7 Prozent. Selbst der Internet Explorer ist beliebter. Derweil konnte Google mit Chrome die Dominanz weltweit ausbauen, in Deutschland liegt der flinke Browser bei 67 Prozent – Tendenz weiter steigend.
Die große Verbreitung von Chrome wiederum führte dazu, dass viele Seitenbetreiber und Entwickler ihre Angebote gezielt für den Google-Browser optimiert haben; wie damals für den Internet Explorer 6. Google selbst hat Dienste entwickelt, die ausschließlich in Chrome funktionieren, darunter die Web-Version von Google Earth. Die Konkurrenten haben es deshalb schwer, wenngleich sich Firefox tapfer schlägt. Mozilla hatte seinen Browser vor einem Jahr massiv umgebaut und modernisiert: Die neue Quantum-Engine machte Firefox endlich Feuer unterm Hintern. Sie ist eine der wenigen Alternativen zu Chromium.
Ein erster Preview-Build vom neuen Edge-Browser mit Chromium soll laut Joe Belfiore Anfang 2019 erscheinen.
Quelle; heise
Nun ist es tatsächlich offiziell: Microsoft baut seinen Edge-Browser um und nutzt künftig Chromium als neuen Unterbau. Damit ist die eigene EdgeHTML-Engine Geschichte. Der Browser soll zudem für Windows 7 und 8 sowie für macOS erscheinen – bislang gab es die Desktop-Version von Edge exklusiv für Windows 10. Der Umstieg auf Chromium soll offenbar im Laufe des kommenden Jahres erfolgen.
Vor einigen Tagen hatte es bereits Gerüchte zu Edge und Chromium gegeben, die Microsoft-Chef Joe Belfiore nun bestätigte. "Letztendlich wollen wir das Web-Erlebnis für viele verschiedene Zielgruppen verbessern", erklärte er im offiziellen Windows Blog. Edge-Nutzer würden bald von einer besseren Kompatibilität mit allen Websites profitieren. Außerdem werde Edge den Akku von Notebooks besser schonen. Der Markenname Edge bleibt bestehen.
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Der Edge-Browser von Microsoft nutzt künftig Chromium als Unterbau.
Microsoft hat diesen Schritt mindestens ein Jahr lang in Betracht gezogen, will The Verge erfahren haben. Der Anstoß kam offenbar von Nutzern und Unternehmen, die eine bessere Web-Kompatibilität von Edge forderten. Problematisch für Firmen war offenbar auch, dass es den Browser nicht für ältere Windows-Versionen gab. Das soll sich künftig ändern, Edge wird dann nicht mehr Bestandteil der großen Windows-10-Updates sein, sondern viel öfter Aktualisierungen erhalten. Auch macOS-Nutzer dürfen sich auf Edge freuen, einen konkreten Erscheinungstermin gibt es aber noch nicht.
Chromium dominiert das Web
Die Web-Rendering-Engine Chromium ist Open Source und kommt in zahlreichen Browsern zum Einsatz, etwa in Google Chrome, Opera oder Vivaldi. Edge wird durch den Umstieg künftig dann auch von der Browser-Engine Blink und der JavaScript-Engine V8 angetrieben. Chromium ist bekannt dafür, schnell moderne Web-Standards und -Techniken zu enthalten, während die EdgeHTML-Engine von Microsoft immer etwas hinterherhinkte.
Künftig arbeiten die Edge-Entwickler an der Weiterentwicklung von Chromium mit – was auch Google Chrome und vielen anderen Browsern zugutekommt. Microsoft will eng mit der gesamten Browser-Community zusammenarbeiten, betonte Joe Belfiore. "Wir freuen uns über die Gelegenheit, ein noch aktiverer Teil der Gemeinschaft zu sein und das Beste von Microsoft voranzubringen, um das Web weiterhin für alle besser zu machen."
Edge war nie ein Hit
Der Umstieg auf Chromium ist offenbar bitter nötig, denn der Edge-Browser konnte mit seiner eigenen Engine nie die große Masse begeistern. Der Marktanteil des Browsers stieg – wenn überhaupt – nur sehr langsam. In Deutschland stagniert der Anteil bei etwa 7 Prozent. Selbst der Internet Explorer ist beliebter. Derweil konnte Google mit Chrome die Dominanz weltweit ausbauen, in Deutschland liegt der flinke Browser bei 67 Prozent – Tendenz weiter steigend.
Die große Verbreitung von Chrome wiederum führte dazu, dass viele Seitenbetreiber und Entwickler ihre Angebote gezielt für den Google-Browser optimiert haben; wie damals für den Internet Explorer 6. Google selbst hat Dienste entwickelt, die ausschließlich in Chrome funktionieren, darunter die Web-Version von Google Earth. Die Konkurrenten haben es deshalb schwer, wenngleich sich Firefox tapfer schlägt. Mozilla hatte seinen Browser vor einem Jahr massiv umgebaut und modernisiert: Die neue Quantum-Engine machte Firefox endlich Feuer unterm Hintern. Sie ist eine der wenigen Alternativen zu Chromium.
Ein erster Preview-Build vom neuen Edge-Browser mit Chromium soll laut Joe Belfiore Anfang 2019 erscheinen.
Quelle; heise