Der US-Auslandsgeheimdienst NSA hat angeblich auf annähernd 100.000 Computern
weltweit Software installiert, die ihre Überwachung erlaubt und gleichzeitig
Cyberangriffe vorbereiten kann. Das berichtet die New York Times und beruft sich auf NSA-Dokumente,
Computerexperten sowie amerikanische Behördenmitarbeiter. Während die Software
überwiegend über Netzwerke eingespielt werde, nutze die National Security Agency
auch eine geheime Technik, mit der sie in Computer eindringen und dort Daten
verändern könne, die nicht mit dem Internet verbunden sind.
Die seit mindestens 2008 eingesetzte Technik soll auf der Funkübertragung
über einen verborgenen Kanal basieren. Die Sendeempfänger können in USB-Steckern
oder kleinen Platinen im Computer integriert sein und mit einer bis zu acht
Meilen (13 km) entfernten Relaisstation kommunizieren, die nicht größer als eine
Aktentasche ist. Auf diesem Weg kann der Zeitung zufolge auch Malware übertragen
werden, wie sie bei den Angriffen gegen Irans Nuklearanlagen zum Einsatz kam.
Mit dieser Technik kann die NSA auch Computer infiltrieren, die von
gegnerischen oder befreundeten Ländern besonders gesichert und deshalb offline
betrieben werden. Dabei muss die Funkhardware meist durch Agenten, einen
ahnungslosen Nutzer oder einen Hersteller platziert werden. Ende Dezember
berichtete das Magazin Der Spiegel bereits über Spionagesoftware, die “direkt ab Werk” in bestimmten Computern, Routern und
Festplatten zu finden ist. Die NSA-Abteilung “Office of Tailored
Access Operation”, kurz TAO, fange sogar Lieferungen elektronischer Geräte ab,
um Hardware und Software zu manipulieren. Der Spiegel-Bericht erwähnte dabei ebenfalls eine als normaler USB-Stecker
getarnte Computerwanze, die unbemerkt über eine Funkverbindung Daten senden und
empfangen kann. Ihr Preis soll nach einem NSA-internen Einkaufskatalog im
Fünfzigerpack über eine Million Dollar betragen.
Das Überwachungsprogramm mit dem Codenamen Quantum, das laut Times auf
verschiedenen Wegen für die Infiltration von fast 100.000 Rechnern sorgte, soll
besonders häufig auf Einheiten des chinesischen Militärs zielen. Die Software
sei aber auch erfolgreich in militärischen Netzwerken Russlands, in Systemen der
mexikanischen Polizei und mexikanischer Drogenkartelle sowie in
Handelsorganisationen der Europäischen Union installiert worden. Unbehelligt
blieben offenbar auch nicht Länder wie Saudi-Arabien, Indien und Pakistan, die
als Partner im Kampf gegen den Terrorismus gelten.
Während die US-Politik immer wieder lautstark gegen vergleichbare chinesische
Aktivitäten protestiert, stellt der US-Auslandsgeheimdienst seine eigenen
Maßnahmen als “aktive Verteidigung” gegen ausländische Cyberangriffe dar. “Die
Aktivitäten der NSA konzentrieren sich auf legitime ausländische
nachrichtendienstliche Ziele und werden gezielt nur gegen diese eingesetzt”,
heißt es in einer Stellungnahme der NSA zu dem Bericht. “Außerdem setzen wir
unsere nachrichtendienstlichen Fähigkeiten nicht ein, um Geschäftsgeheimnisse
ausländischer Firmen zu stehlen, und geben gesammelte Informationen auch nicht
an US-Firmen weiter, damit sie ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit
verbessern oder ihre Gewinne erhöhen können.”
zdnet.de
weltweit Software installiert, die ihre Überwachung erlaubt und gleichzeitig
Cyberangriffe vorbereiten kann. Das berichtet die New York Times und beruft sich auf NSA-Dokumente,
Computerexperten sowie amerikanische Behördenmitarbeiter. Während die Software
überwiegend über Netzwerke eingespielt werde, nutze die National Security Agency
auch eine geheime Technik, mit der sie in Computer eindringen und dort Daten
verändern könne, die nicht mit dem Internet verbunden sind.
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Die seit mindestens 2008 eingesetzte Technik soll auf der Funkübertragung
über einen verborgenen Kanal basieren. Die Sendeempfänger können in USB-Steckern
oder kleinen Platinen im Computer integriert sein und mit einer bis zu acht
Meilen (13 km) entfernten Relaisstation kommunizieren, die nicht größer als eine
Aktentasche ist. Auf diesem Weg kann der Zeitung zufolge auch Malware übertragen
werden, wie sie bei den Angriffen gegen Irans Nuklearanlagen zum Einsatz kam.
Mit dieser Technik kann die NSA auch Computer infiltrieren, die von
gegnerischen oder befreundeten Ländern besonders gesichert und deshalb offline
betrieben werden. Dabei muss die Funkhardware meist durch Agenten, einen
ahnungslosen Nutzer oder einen Hersteller platziert werden. Ende Dezember
berichtete das Magazin Der Spiegel bereits über Spionagesoftware, die “direkt ab Werk” in bestimmten Computern, Routern und
Festplatten zu finden ist. Die NSA-Abteilung “Office of Tailored
Access Operation”, kurz TAO, fange sogar Lieferungen elektronischer Geräte ab,
um Hardware und Software zu manipulieren. Der Spiegel-Bericht erwähnte dabei ebenfalls eine als normaler USB-Stecker
getarnte Computerwanze, die unbemerkt über eine Funkverbindung Daten senden und
empfangen kann. Ihr Preis soll nach einem NSA-internen Einkaufskatalog im
Fünfzigerpack über eine Million Dollar betragen.
Das Überwachungsprogramm mit dem Codenamen Quantum, das laut Times auf
verschiedenen Wegen für die Infiltration von fast 100.000 Rechnern sorgte, soll
besonders häufig auf Einheiten des chinesischen Militärs zielen. Die Software
sei aber auch erfolgreich in militärischen Netzwerken Russlands, in Systemen der
mexikanischen Polizei und mexikanischer Drogenkartelle sowie in
Handelsorganisationen der Europäischen Union installiert worden. Unbehelligt
blieben offenbar auch nicht Länder wie Saudi-Arabien, Indien und Pakistan, die
als Partner im Kampf gegen den Terrorismus gelten.
Während die US-Politik immer wieder lautstark gegen vergleichbare chinesische
Aktivitäten protestiert, stellt der US-Auslandsgeheimdienst seine eigenen
Maßnahmen als “aktive Verteidigung” gegen ausländische Cyberangriffe dar. “Die
Aktivitäten der NSA konzentrieren sich auf legitime ausländische
nachrichtendienstliche Ziele und werden gezielt nur gegen diese eingesetzt”,
heißt es in einer Stellungnahme der NSA zu dem Bericht. “Außerdem setzen wir
unsere nachrichtendienstlichen Fähigkeiten nicht ein, um Geschäftsgeheimnisse
ausländischer Firmen zu stehlen, und geben gesammelte Informationen auch nicht
an US-Firmen weiter, damit sie ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit
verbessern oder ihre Gewinne erhöhen können.”
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