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Neues Reglement - Motorsteuerung nur durch Gaspedal

rooperde

Elite Lord
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Ende des automatischen Zwischengases und neue Bestimmungen hinter dem Safety-Car - Die FIA hat das neue Reglement für die Formel 1 2012 veröffentlicht.

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Seit heute haben es alle Beteiligten schwarz auf weiß: Das automatische Zwischengas, mit dem in der Formel-1-Saison 2011 bei vielen Teams der Diffusor auch dann mit Abgasen angeströmt wurde, wenn der Fahrer nicht das Gaspedal betätigte, ist ab sofort verboten. Das von die FIA heute veröffentlichte technische Reglement für die Saison 2012 legt fest, dass das Drehmoment des Motors nur durch die Stellung des Gaspedals gesteuert werden darf.

Konkret legt die FIA weiterhin fest, dass ein Anstieg des Motor-Drehmoments nur erfolgen darf, wenn auch das Gaspedal betätigt wird. Um ein weiteres Schlupfloch zu schließen, darf zwischen einer Veränderung der Gaspedal-Stellung und der entsprechenden Reaktion des Motors maximal eine Verzögerung von 50 Millisekunden bestehen. Zukünftig sind in der Einheitselektronik nur noch drei verschiedene Einstellungen für das Gaspedal möglich, und zwar je nach Art der montierten Reifen (Trocken-, Regen- oder Intermediate-Reifen).

Die zweite wesentliche Änderung im technischen Reglement betrifft die Position der Auspuffendrohre. Um ein direktes Anströmen des Diffusors zu verhindern, müssen diese nun in einer Höhe von 250 bis 600 mm oberhalb der Bodenplatte aus der Fahrzeugverkleidung austreten. Darüber hinaus müssen die Endrohre minimal 200 und maximal 500 mm seitlich der Längsachse des Fahrzeugs sowie in einem Bereich zwischen 500 und 1200 mm vor der Hinterachse austreten.

Weitere Einschränkungen der Zweikämpfe

Auch das sportliche Reglement wurde in einigen Punkten verändert. Während einer Saftey-Car-Phase dürfen überrundete Fahrer nach dem Signal "Lapped cars may now overtake" durch die Rennleitung das Safety-Car überholen, im angemessener Geschwindigkeit, ohne andere Autos zu überholen die Strecke umrunden und sich von hinten dem Feld anschließen. Gleiches gilt vor einem Neustart nach einer Rennunterbrechung. Damit soll verhindert werden, das überrundete Fahrer beim Restart zwischen den Führenden liegen.

Umstellen müssen sich die Piloten im Zweikampfverhalten. Ab sofort ist im direkten Duell auf der Rennstrecke zur Abwehr eines Angriffs nur noch ein Spurwechsel erlaubt. Will der vorne liegende Fahrer danach wieder auf die Rennlinie zurückkehren, muss er seinem Konkurrenten mindestens eine Fahrzeugbreite Platz lassen.

Überholverbot in Boxen-Ein- und Ausfahrt

Zukünftig wird es zwei Safety-Car-Linien geben. Eine vor Beginn der Boxeneinfahrt, eine am Ende der Boxenausfahrt. Die Bereiche zwischen diesen Linien und der Boxengasse werden nun auch offiziell als Boxen-Ein- und Ausfahrt bezeichnet. Befindet sich ein Fahrer in einem dieser beiden Bereiche, darf er einen anderen Fahrer, der im gleichen Bereich fährt, nicht überholen. Szenen wir beim Grand Prix von China 2010, als Fernando Alonso seinen Teamkollegen Felipe Masse in der Boxeneinfahrt überholte, gehören somit der Vergangenheit an.

Unter anderem als Reaktion auf das Verhalten von Sebastian Vettel beim Qualifying in Südkorea, wo dieser auf dem Weg zurück in die Boxengasse einen Teil der Strecke abkürzte, steht ab sofort das Verlassen der Rennstrecke ohne vertretbaren Grund unter Strafe. Aus Sicherheitsgründen müssen die Fahrzeuge beim Start in die Einführungsrunde solange im Speedlimiter fahren, bis sie die Pole-Position passiert haben.

Einige andere Regeländerungen waren bereits im Vorfeld angekündigt worden. Als Konsequenz des Grand Prix von Kanada wurde die maximale Renndauer (incl. Unterbrechungen) auf vier Stunden begrenzt. Der zusätzliche Reifensatz, der nur für das Freie Training am Freitag zur Verfügung steht, kann nun entweder von der härteren oder der weicheren Mischung stammen. Tests dürfen nur mit vollständig zugelassenen Autos absolviert werden (incl. aller Crash-Tests). Auch ist nun wieder ein dreitägiger Test zwischen dem ersten WM-Lauf und dem Jahresende erlaubt.

Quelle: Formel1
 
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