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IPTV Netflix drückt bei Piraterie seiner Inhalte nicht mehr beide Augen zu

Der Streaming-Anbieter Netflix war bislang für eine eher entspannte Haltung zum Thema Piraterie bekannt. Doch mit der steigenden Anzahl an Eigenproduktionen wird man auch beim "roten Riesen" diesbezüglich empfindlicher und forciert seine Bemühungen gegen illegale Downloads.

Piraterie als Marktforschungsinstrument
Früher war Netflix vor allem als Online-Videothek bekannt und dementsprechend war die Anzahl an Eigenproduktionen eher gering. Doch zuletzt hat sich das signifikant verändert, Netflix-Originale werden für das Unternehmen immer wichtiger. Deshalb weicht man nun von der bisher sehr entspannten Haltung zu illegalen Downloads ab.

Netflix-CEO Reed Hastings hat früher mehr als nur einmal mitgeteilt, dass Piraterie nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein muss. Denn illegale Downloads schaffen auch eine Nachfrage nach legalen Alternativen, so Hastings damals. Das Unternehmen gab auch mehrfach zu, dass man Filesharing-Statistiken auch als Marktforschungsinstrument einsetzt.

Doch mit der zunehmenden Bedeutung von Netflix als Content-Provider verändert sich laut einem Bericht von TorrentFreak beim Unternehmen auch die Haltung bezüglich Piraterie. Demnach operiert Netflix heutzutage auf Augenhöhe mit den Hollywood-Studios, meint das bekannte Filesharing-Blog.

Global Copyright Protection Group
So habe Netflix im Vorjahr begonnen, auf breiter Basis DMCA-Takedowns zu verschicken, nun hat das Unternehmen eine Stelle mit dem Titel Global Copyright Protection Counsel ausgeschrieben, also einen Fachanwalt für urheberrechtliche Belange. Dieser wird zur Global Copyright Protection Group unterstützen, eine Abteilung bei Netflix, die man bisher öffentlich nicht an die große Glocke gehängt hat.

Der gesuchte Jurist wird die Durchsetzung der Netflix-Rechte verantworten, "Piraterie-Trend-Analysen" durchführen und die Szene im Auge behalten. Generell kann man sicherlich feststellen, dass Netflix (das sich in der Stellenausschreibung übrigens als "weltweit führender Internet-Fernsehsender" bezeichnet) seine Piraterie-Toleranzschwelle ordentlich in die Höhe schraubt.

Quelle; winfuture
 
Netflix nimmt verschärft Kampf gegen Raubkopien auf
Eine härtere Gangart gegen Raubkopien schlägt der Steamingdienst Netflix nun ein, wenn es um deren illegale Verbreitung und Nutzung im Internet geht, berichtet das US-Magazin Torrentfreak.

Noch vor einigen Jahren war Netflix nicht sehr besorgt über Urheberrechtsverletzungen. Netflix zeigte sogar eine ziemlich entspannte Haltung, wenn es um Online-Piraterie ging. Netflix CEO Reed Hastings meinte, das schaffe Nachfrage. Der beste Weg, um Piraterie zu bekämpfen, sei es, selbst gute Optionen zu bieten.
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Jedoch hat sich Netflix nun als Unternehmen gewandelt, nämlich weg von einer reinen Verteilerplattform hin zu einem bedeutenden Content-Produzenten. 2013 veröffentlichte das Unternehmen sein erstes eigenenständig produziertes Format, die Polit-Thriller-Serie House of Cards. Durch die Veröffentlichung ganzer Serienstaffeln hat Netflix das sogenannte „Binge Viewing“ erst salonfähig gemacht.

Daher ist wohl die eher beiläufige Haltung, wenn es um Piraterie geht, nun vorbei. Derzeit handelt Netflix ähnlich wie die großen Hollywood-Studios, wenn es um die Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen geht. Bereits im vergangenen Jahr hat das Unternehmen damit begonnen, eine große Anzahl von Takedown-Requests wegen Links auf illegale Filmkopien an Google übermittelt.

Nun macht eine Stellenanzeige deutlich, wie intensiv das Unternehmen gegenwärtig gegen die illegale Nutzung von Inhalten vorgeht. Die Stellenanzeige zeigt sogar eine „ziemlich ausgereifte und vollständige Strategie“ gegen Piraterie. So kann sich bei Netflix bewerben, wer dazu beitragen möchte, dass „Online-Piraterie zu einer gesellschaftlich nicht akzeptierten Randerscheinung“ wird.

Der potentielle Mitarbeiter soll dabei helfen, das Netz von Inhalten „betrügerischer Piratenseiten“ zu befreien. Dazu verfügt das Unternehmen inzwischen über eine eigene Abteilung für globalen Urheberrechtsschutz. Sowohl interne, als auch externe Tools scannen das Internet auf illegal verbreitete Inhalte, die dann mit sogenannten Notice-and-Takedown-Meldungen entfernt werden.

Außerdem verlangt Netflix von seinem neuen Mitarbeiter eine detaillierte Beobachtung von Piraterie-Trends. Das bezieht sich auf Hosting-Plattformen und Linkdienste genauso wie auf soziale Medien, die Werbewirtschaft oder Domain-Registratoren. Anhand von Recherchen soll die Piraten-Community analysiert werden. Zudem soll gegen neue Piraterie-Modelle und deren Möglichkeiten, Raubkopien online zu sehen, die „illegale Streaminggeräte“, wie erweiterte Kodi-Boxen oder Smartphone-Apps genauso umfassen wie Popcorn Time“, vorgegangen werden. Als weitere Maßnahmen sind Analysen vorgesehen von Umgehungs- und Anonymisierungstools, wie VPN.

Quelle; tarnkappe
 
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