Netflix, Disney Plus, Joyn Plus, Mubi oder doch Apple TV Plus? Auch in Deutschland tummeln sich immer mehr Anbieter von Streaming-Abos. Wir schauen uns an, was die Dienste bieten, was sie kosten und welche Unterschiede es gibt.
Derzeit ist ziemlich klar, welche zwei Unternehmen auf Deutschlands Streamingmarkt am erfolgreichsten sind: Amazons kostenpflichtiges Kundenbindungsprogramm Prime machte im Oktober 2019 fast 47 Prozent aller bezahlten Videostreaming-Abos aus; Netflix kam auf 35,7 Prozent. Die anderen Anbieter konnten hingegen nicht einmal die Sechs-Prozent-Marke knacken. Das geht aus einer Schätzung des Unternehmens Goldmedia hervor.
Neben Netflix, Prime und Disney Plus gibt es noch eine ganze Reihe anderer Streamingdienste.
(Foto: Shutterstock.com)
Auch mit Blick auf die tägliche Nutzung lassen Amazon und Netflix die Konkurrenz weit hinter sich. Hier zeigt sich allerdings ein etwas anderes Bild: Netflix versammelt 58,6 Prozent der täglichen Streamingnutzung auf sich, während Prime nur auf 36 Prozent kommt. Die Diskrepanz lässt sich damit erklären, dass im Schnitt mehr als drei Menschen ein Netflix-Konto nutzen. Bei Prime hingegen waren es im Oktober 2019 nur 2,1 Personen pro Amazon-Account.
Seit dieser Erhebung hat sich auf dem Markt allerdings einiges getan. Ende 2019 starte auch Apple TV Plus in Deutschland, am 24. März 2020 folgt dann auch Disney Plus. Außerdem brachten Prosiebensat1 und Discovery mit Joyn Plus einen weiteren Bezahldienst an den Start, der wiederum langfristig das bestehende Angebot von Maxdome ersetzen soll.
Deutsche Streaming-Abos im Überblick
Darüber hinaus gibt es aber noch mehr Streamingangebote in Deutschland, die sich mal mehr und mal weniger stark voneinander unterscheiden. Damit ihr wisst, welcher Anbieter für euch der richtige ist, haben wir die wichtigsten Informationen zu 14 deutschen Streamingdiensten auf den folgenden Seiten für euch versammelt. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, konzentrieren wir uns in der Übersicht ausschließlich auf Abo-Angebote. Rein werbefinanzierte Streamingdienste bleiben daher genauso außen vor wie Online-Videotheken oder die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten.
Netflix
Wenn ein Unternehmen die Standards im Videostreaming-Bereich setzt, dann Netflix. Der Anbieter hat 167 Millionen zahlende Kunden in 190 Ländern der Welt. Die wollen bespaßt werden und so setzt das Unternehmen aus dem kalifornischen Los Gatos nicht nur auf Lizenzinhalte, sondern produziert zunehmend eigene Inhalte. Dafür lässt Netflix jährlich mehrere Milliarden springen, was durchaus funktioniert. Die Serie „Stranger Things“ war weltweit ein Hit und der Noah-Baumbach-Film „Marriage Story“ wurde für insgesamt sechs Oscars nominiert. Netflix setzt zunehmend auch auf internationale Produktionen. Mit „Dark“ erschien 2017 die erste deutsche Netflix-Produktion.
Netflix ist im Browser, als Mobile-App, über Chromecast und für so ziemlich alle wichtigen Smart-TV-Plattformen, Set-Top-Boxen und Spielkonsolen verfügbar. Im Grunde dürfte so ziemlich jeder Streaming-Interessierte daher ein kompatibles Endgerät im Haus haben. Netflix bietet eine 30-tägige kostenlose Testmitgliedschaft an. Danach beginnen die Preise bei 7,99 Euro. Dafür gibt es aber weder HD- noch 4K-Auflösung. Außerdem kann nur eine Sendung gleichzeitig gestreamt werden. Für derzeit 12,99 Euro gibt es HD-Inhalte und bis zu zwei Sendungen können gleichzeitig gestreamt werden. Zum Preis von 17,99 Euro gibt es dann auch 4K-Auflösung, außerdem können über einen Account bis zu vier Inhalte gleichzeitig gestreamt werden. Die Option wird häufig genutzt, um sich ein Netflix-Konto zu teilen. Offiziell ist das allerdings nicht erlaubt – auch wenn der Anbieter bislang, trotz gegenteiliger Behauptungen, nicht aktiv dagegen vorgeht. Alle Netflix-Abos lassen sich monatlich kündigen.
Amazon Prime Video
Amazons Streamingdienst Prime Video* ist im Grunde nur einer von vielen Bestandteilen des kostenpflichtigen Kundenbindungsprogramms Prime. Neben Filmen und Serien können Kundinnen und Kunden den Premiumversand ohne Zusatzkosten nutzen, erhalten spezielle Rabattaktionen, können sich E-Books kostenfrei ausleihen und erhalten Zugriff auf den Musik-Streamingdienst Prime Music, dessen Katalog es allerdings nicht mit Diensten wie Spotify oder Apple Music aufnehmen kann. Wie Netflix investiert auch Amazon zunehmend in Eigenproduktionen. Zwar macht auch der E-Commerce-Riese Milliarden dafür locker, ganz so viel wie Netflix gibt der Konzern aber nicht aus.
Auch Prime können interessierte Kundinnen und Kunden 30 Tage lang kostenlos* testen. Danach verlangt der Handelsriese 69 Euro jährlich, was auf die zwölf Monate des Jahres umgerechnet auf 5,75 Euro monatlich hinausläuft. Wer will, kann auch monatlich für Prime bezahlen. Das kostet dann 7,99 Euro pro Monat und ist dementsprechend auf das Jahr gerechnet fast 27 Euro teurer. Im Gegensatz zu Netflix bietet Amazon außerdem einen Rabatt für Studentinnen und Studenten an. Die können den Dienst ganze zwölf Monate kostenlos nutzen. Danach werden 34 Euro jährlich fällig.
Disney Plus
Neu am Markt ist der Entertainmentriese Walt Disney. Dessen Disney Plus* getaufter Streamingdienst profitiert zum einen von dem riesigen Archivkatalog des Konzerns, zum anderen von der Beliebtheit der verschiedenen Medienmarken des Hollywood-Giganten. Auf der Plattform finden sich neben bislang nie als Stream angebotenen Zeichentrickklassikern von Disney auch die beliebten Pixar-Animationsfilme, die Filme der Star-Wars- und die der Marvel-Reihe. Darüber hinaus gibt es auch exklusive Inhalte, für die sich der Konzern ebenfalls bei den Unterhaltungsmarken bedient, die Disney in den vergangenen Jahren schon an der Kinokasse zum Marktführer gemacht haben. Mit „The Mandalorian“ zeigt Disney Plus beispielsweise die erste nicht-animierte Star-Wars-Serie. Das Prinzip setzt sich auch bei einer Neuverfilmung von „Susi und Strolch“ und Serien auf Basis der Marvel- oder der „High School Musical“-Reihe fort. Ab dem 23. Februar erweitert Disney Plus sein Programm zudem um den Kanal Star, der sich mit Serien wie „Lost“ und „How I Met Your Mother“ speziell an erwachsene Nutzer richtet.
Verfügbar ist Disney Plus im Web, unter iOS und Android sowie über aktuelle Smart TVs auf Basis von Android, WebOS und Tizen. Außerdem werden Googles Chromecast, Amazons Fire-TV-Stick, Apple TV, Magenta TV, Playstation 4 und Xbox One unterstützt. Eine kostenlose Probezeit gibt es zwar auch, die geht aber nur sieben Tage. Der Preis für ein monatlich kündbares Abo liegt mittlerweile bei 8,99 Euro. Außerdem gibt es ein vergünstigtes Jahresabo für knapp 90 Euro. Bis zu vier Streams sollen Personen eines Haushalts gleichzeitig nutzen können. Ob Disney Plus einen möglichen Missbrauch von Mehrfach-Streams stärker als Netflix ahnden wird, bleibt abzuwarten.
Apple TV Plus
Lange wurde vermutet, Apple könnte einen eigenen Netflix-Killer planen. Als der iPhone-Konzern seinen Streamingdienst Apple TV Plus vorstellte, war dann aber schnell klar, dass die Strategie doch eine andere ist: Apple TV Plus zeigt ausschließlich Eigenproduktionen – und zwar nicht sonderlich viele. Zum Start im November 2019 gab es gerade mal sieben Serien und einen Dokumentarfilm auf der Plattform. Mittlerweile gibt es zwar mehr Inhalte, im Vergleich zu allen anderen Streaminganbietern auf dieser Liste ist die Auswahl jedoch nach wie vor winzig.
4,99 Euro verlangt Apple für ein Monatsabo. Das ist an sich recht günstig – aber auch nur, wenn ihr den Mitgliedsbeitrag von Netflix und Co nicht auf deren Filmauswahl umlegt und dann mit Apple TV Plus vergleicht. Der Streamingdienst des Computerherstellers ist logischerweise auf dem Mac, dem iPhone und dem iPad verfügbar. Ebenfalls unterstützt werden die folgenden Set-Top-Boxen des Herstellers: Apple TV 4K, Apple TV HD und das Apple TV der dritten Generation. Wer gar kein Apple-Gerät besitzt, der kann den Dienst immerhin über den Webbrowser nutzen.
Sky Ticket
Der Streamingdienst Sky Ticket* funktioniert nach dem Baukastenprinzip. Sprich: Für Serienstreams und für Filmstreams wird jeweils eine eigene Gebühr verlangt. Außerdem gibt es ein zusätzliches Paket für Sportübertragungen. Das Entertainment genannte Serienpaket profitiert nicht zuletzt davon, dass Sky hierzulande die Rechte an den Serien des US-amerikanischen Pay-TV-Senders HBO hält. Von dem stammen unter anderem die Serien „Game of Thrones“, „The Wire“ oder „The Sopranos“. Das Kinopaket wiederum bietet Kinofilme häufig deutlich früher als andere Streaminganbieter.
Regulär beginnen bei Sky Ticket die Preise bei 9,99 Euro monatlich. Wer Serien und Filme streamen will, der zahlt 14,99 Euro pro Monat. Immerhin gibt es oft zeitlich begrenzte Kombiangebote. Sky Ticket unterstützt die gängigen Smartphone-Betriebssysteme, die Spielekonsolen Xbox One und Playstation 4, Apple TV und bietet außerdem Apps für verschiedene Smart-TV-Geräte an. Außerdem gibt es mit dem Sky Ticket TV Stick auch einen eigenen Stick nach dem Vorbild von Chromecast und Fire TV.
Joyn Plus
Joyn ist ein werbefinanziertes Streamingangebot von Prosiebensat1 und Discovery. Der Dienst bietet Livestreams von Dutzenden Fernsehsendern sowie einen Streamingkatalog an. Joyn Plus* wiederum ist das kostenpflichtige Premiumangebot des Dienstes. Im Gegensatz zur Gratisvariante gibt es hier eine größere Auswahl an Serien und Filmen, die auf Abruf gestreamt werden können. Außerdem können die Live-TV-Streams auch in HD abgerufen werden und es gibt hier auch Zugriff auf Pay-TV-Sender.
Die Zielgruppe des Dienstes sind offenbar diejenigen, die immer noch gerne lineares Privatfernsehen schauen, aber keinen Fernsehanschluss haben – und gelegentlich auch mal eine Sendung auf Abruf ansehen. Derzeit kann der Dienst drei Monate kostenfrei getestet werden. Anschließend will der Anbieter 6,99 Euro monatlich haben. Der Vertrag kann monatlich gekündigt werden. Joyn Plus kann im Browser, über iOS- und Android-Apps sowie über verschiedene Smart-TV-Geräte und Amazons Fire-TV-Stick genutzt werden.
TV Now Premium
TV Now ist im Grunde das Joyn-Gegenstück der RTL-Gruppe. Auch hier könnt ihr Fernsehübertragungen live streamen oder euch aus einem Katalog aus Filmen und Serien die Inhalte selbst auswählen. Neben dem rein werbefinanzierten Basisdienst bietet auch TV Now ein kostenpflichtiges Upgrade an. Neben exklusiven Inhalten gibt es unter anderem auch RTL-Formate vor der TV-Ausstrahlung. TV Now Premium bietet Apps für Android und iOS an. Außerdem könnt ihr den Dienst über Fire TV, Chromecast, Android TV und eine Reihe von Settop-Boxen nutzen. Der Preis beläuft sich auf 4,99 Euro monatlich für einen Stream. Wer auf zwei Endgeräten gleichzeitig streamen will, der zahlt 7,99 Euro pro Monat. Auch hier gibt es eine kostenlose Testphase.
Netzkino Plus
Netzkino setzt ursprünglich ausschließlich auf Youtube als Filmvertriebskanal, bietet mittlerweile aber auch eine eigene werbefinanzierte Plattform an. Für den Preis von monatlich 3,75 Euro gibt es dort zumindest einen Teil des Angebots unter dem Namen Netzkino Plus werbefrei. Bei dem Vertriebsmodell von Netzkino dürften zu hohe Lizenzgebühren schnell unrentabel werden, womit sich auch die verfügbare Filmauswahl erklärt. Hollywood-Blockbuster findet ihr hier eher nicht, bisweilen aber durchaus die eine oder andere vergessene Kinoperle.
Mubi
Mubi zielt auf Cineasten ab, die vor allem Arthouse-Filme und Klassiker sehen wollen. Der Dienst verfügt über eine ständig wechselnde Filmauswahl. Jeden Tag kommt ein neuer Film hinzu, der insgesamt 30 Tage lang abgerufen werden kann. Danach verschwindet er wieder. Die Filmauswahl geschieht dabei nicht zufällig, sondern es gibt immer wieder verschiedene Retrospektiven, in denen Filme ausgewählter Regisseure gezeigt werden. Mubi kostet 9,99 Euro im Monat und es gibt Apps für Android und iOS. Außerdem werden Chromecast, Fire TV, Apple TV und einige Smart-TVs unterstützt. Mubi könnt ihr sieben Tage lang kostenfrei testen. Prime-Kunden können Mubi auch direkt als sogenannten Prime-Channel über Amazon buchen.
Sooner
Sooner konzentriert sich auf europäische Filme und Serien. Der Dienst kooperiert mit Filmhochschulen und Filmfestivals, um so auch die Werke junger Talente zu zeigen. Nach Ablauf der 14-tägigen Probezeit werden für den Dienst monatlich 7,95 Euro fällig. Sooner bietet neben einem Web-Interface auch Apps für iOS und Android an. Mittels Airplay und Google Cast können die Filme damit auch an den Fernseher übertragen werden.
Arthouse CNMA
Arthouse CNMA ist einer von gleich drei Streamingdiensten, die von dem deutschen Medienunternehmen Leonine betrieben werden. Wie der Name vermuten lässt, umfasst das Angebot vorwiegend Arthouse-Filme. Rund 250 Filme können nach Unternehmensangaben bei Arthouse CNMA abgerufen werden. Nach Ablauf des 14-tägigen Probezeitraums verlangt der Anbieter den moderaten Preis von 3,99 Euro pro Monat. Der Streamingdienst verfügt über Apps für Android, iOS, Android TV und Fire TV. Außerdem kann Arthouse CNMA über Amazon als Prime-Channel gebucht werden.
Filmtastic
Filmtastic stammt ebenfalls von Leonine und bietet eine bunte Mischung aus Filmen und ein paar wenigen Serien. Wie bei Arthouse CNMA zahlt ihr für das Abo monatlich 3,99 Euro. Ebenfalls identisch sind die App-Auswahl und die Möglichkeit, Filmtastic als Prime-Channel zu einem bestehenden Amazon-Abo hinzuzubuchen.
Home of Horror
Das letzte der drei Streaming-Abos aus München ist Home of Horror. Der Name ist hier Programm und es dreht sich alles um Horror- und Gruselfilme. Außerdem gibt es ein paar Serien aus dem Horrorbereich. Preis und App-Verfügbarkeit entsprechen den Schwesterdiensten Arthouse CNMA und Filmtastic.
Alleskino – Mein Filmclub
Alleskino fungiert primär als Online-Videothek für deutsche Spiel- und Dokumentarfilme. Unter dem Namen Mein Filmclub wird aber auch ein Streaming-Abo angeboten. Krautkino-Freunde können das Abo 30 Tage lang kostenfrei testen. Danach werden 4,99 Euro monatlich bei Abschluss eines Jahresabos fällig. Bei einer Vertragslaufzeit von einem Monat erhöht sich der Preis auf 6,99 Euro.
Quelle; t3n
Derzeit ist ziemlich klar, welche zwei Unternehmen auf Deutschlands Streamingmarkt am erfolgreichsten sind: Amazons kostenpflichtiges Kundenbindungsprogramm Prime machte im Oktober 2019 fast 47 Prozent aller bezahlten Videostreaming-Abos aus; Netflix kam auf 35,7 Prozent. Die anderen Anbieter konnten hingegen nicht einmal die Sechs-Prozent-Marke knacken. Das geht aus einer Schätzung des Unternehmens Goldmedia hervor.
Du musst Regestriert sein, um das angehängte Bild zusehen.
Neben Netflix, Prime und Disney Plus gibt es noch eine ganze Reihe anderer Streamingdienste.
(Foto: Shutterstock.com)
Auch mit Blick auf die tägliche Nutzung lassen Amazon und Netflix die Konkurrenz weit hinter sich. Hier zeigt sich allerdings ein etwas anderes Bild: Netflix versammelt 58,6 Prozent der täglichen Streamingnutzung auf sich, während Prime nur auf 36 Prozent kommt. Die Diskrepanz lässt sich damit erklären, dass im Schnitt mehr als drei Menschen ein Netflix-Konto nutzen. Bei Prime hingegen waren es im Oktober 2019 nur 2,1 Personen pro Amazon-Account.
Seit dieser Erhebung hat sich auf dem Markt allerdings einiges getan. Ende 2019 starte auch Apple TV Plus in Deutschland, am 24. März 2020 folgt dann auch Disney Plus. Außerdem brachten Prosiebensat1 und Discovery mit Joyn Plus einen weiteren Bezahldienst an den Start, der wiederum langfristig das bestehende Angebot von Maxdome ersetzen soll.
Deutsche Streaming-Abos im Überblick
Darüber hinaus gibt es aber noch mehr Streamingangebote in Deutschland, die sich mal mehr und mal weniger stark voneinander unterscheiden. Damit ihr wisst, welcher Anbieter für euch der richtige ist, haben wir die wichtigsten Informationen zu 14 deutschen Streamingdiensten auf den folgenden Seiten für euch versammelt. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, konzentrieren wir uns in der Übersicht ausschließlich auf Abo-Angebote. Rein werbefinanzierte Streamingdienste bleiben daher genauso außen vor wie Online-Videotheken oder die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten.
Du musst Regestriert sein, um das angehängte Bild zusehen.
Netflix
Wenn ein Unternehmen die Standards im Videostreaming-Bereich setzt, dann Netflix. Der Anbieter hat 167 Millionen zahlende Kunden in 190 Ländern der Welt. Die wollen bespaßt werden und so setzt das Unternehmen aus dem kalifornischen Los Gatos nicht nur auf Lizenzinhalte, sondern produziert zunehmend eigene Inhalte. Dafür lässt Netflix jährlich mehrere Milliarden springen, was durchaus funktioniert. Die Serie „Stranger Things“ war weltweit ein Hit und der Noah-Baumbach-Film „Marriage Story“ wurde für insgesamt sechs Oscars nominiert. Netflix setzt zunehmend auch auf internationale Produktionen. Mit „Dark“ erschien 2017 die erste deutsche Netflix-Produktion.
Netflix ist im Browser, als Mobile-App, über Chromecast und für so ziemlich alle wichtigen Smart-TV-Plattformen, Set-Top-Boxen und Spielkonsolen verfügbar. Im Grunde dürfte so ziemlich jeder Streaming-Interessierte daher ein kompatibles Endgerät im Haus haben. Netflix bietet eine 30-tägige kostenlose Testmitgliedschaft an. Danach beginnen die Preise bei 7,99 Euro. Dafür gibt es aber weder HD- noch 4K-Auflösung. Außerdem kann nur eine Sendung gleichzeitig gestreamt werden. Für derzeit 12,99 Euro gibt es HD-Inhalte und bis zu zwei Sendungen können gleichzeitig gestreamt werden. Zum Preis von 17,99 Euro gibt es dann auch 4K-Auflösung, außerdem können über einen Account bis zu vier Inhalte gleichzeitig gestreamt werden. Die Option wird häufig genutzt, um sich ein Netflix-Konto zu teilen. Offiziell ist das allerdings nicht erlaubt – auch wenn der Anbieter bislang, trotz gegenteiliger Behauptungen, nicht aktiv dagegen vorgeht. Alle Netflix-Abos lassen sich monatlich kündigen.
Amazon Prime Video
Amazons Streamingdienst Prime Video* ist im Grunde nur einer von vielen Bestandteilen des kostenpflichtigen Kundenbindungsprogramms Prime. Neben Filmen und Serien können Kundinnen und Kunden den Premiumversand ohne Zusatzkosten nutzen, erhalten spezielle Rabattaktionen, können sich E-Books kostenfrei ausleihen und erhalten Zugriff auf den Musik-Streamingdienst Prime Music, dessen Katalog es allerdings nicht mit Diensten wie Spotify oder Apple Music aufnehmen kann. Wie Netflix investiert auch Amazon zunehmend in Eigenproduktionen. Zwar macht auch der E-Commerce-Riese Milliarden dafür locker, ganz so viel wie Netflix gibt der Konzern aber nicht aus.
Auch Prime können interessierte Kundinnen und Kunden 30 Tage lang kostenlos* testen. Danach verlangt der Handelsriese 69 Euro jährlich, was auf die zwölf Monate des Jahres umgerechnet auf 5,75 Euro monatlich hinausläuft. Wer will, kann auch monatlich für Prime bezahlen. Das kostet dann 7,99 Euro pro Monat und ist dementsprechend auf das Jahr gerechnet fast 27 Euro teurer. Im Gegensatz zu Netflix bietet Amazon außerdem einen Rabatt für Studentinnen und Studenten an. Die können den Dienst ganze zwölf Monate kostenlos nutzen. Danach werden 34 Euro jährlich fällig.
Disney Plus
Neu am Markt ist der Entertainmentriese Walt Disney. Dessen Disney Plus* getaufter Streamingdienst profitiert zum einen von dem riesigen Archivkatalog des Konzerns, zum anderen von der Beliebtheit der verschiedenen Medienmarken des Hollywood-Giganten. Auf der Plattform finden sich neben bislang nie als Stream angebotenen Zeichentrickklassikern von Disney auch die beliebten Pixar-Animationsfilme, die Filme der Star-Wars- und die der Marvel-Reihe. Darüber hinaus gibt es auch exklusive Inhalte, für die sich der Konzern ebenfalls bei den Unterhaltungsmarken bedient, die Disney in den vergangenen Jahren schon an der Kinokasse zum Marktführer gemacht haben. Mit „The Mandalorian“ zeigt Disney Plus beispielsweise die erste nicht-animierte Star-Wars-Serie. Das Prinzip setzt sich auch bei einer Neuverfilmung von „Susi und Strolch“ und Serien auf Basis der Marvel- oder der „High School Musical“-Reihe fort. Ab dem 23. Februar erweitert Disney Plus sein Programm zudem um den Kanal Star, der sich mit Serien wie „Lost“ und „How I Met Your Mother“ speziell an erwachsene Nutzer richtet.
Verfügbar ist Disney Plus im Web, unter iOS und Android sowie über aktuelle Smart TVs auf Basis von Android, WebOS und Tizen. Außerdem werden Googles Chromecast, Amazons Fire-TV-Stick, Apple TV, Magenta TV, Playstation 4 und Xbox One unterstützt. Eine kostenlose Probezeit gibt es zwar auch, die geht aber nur sieben Tage. Der Preis für ein monatlich kündbares Abo liegt mittlerweile bei 8,99 Euro. Außerdem gibt es ein vergünstigtes Jahresabo für knapp 90 Euro. Bis zu vier Streams sollen Personen eines Haushalts gleichzeitig nutzen können. Ob Disney Plus einen möglichen Missbrauch von Mehrfach-Streams stärker als Netflix ahnden wird, bleibt abzuwarten.
Apple TV Plus
Lange wurde vermutet, Apple könnte einen eigenen Netflix-Killer planen. Als der iPhone-Konzern seinen Streamingdienst Apple TV Plus vorstellte, war dann aber schnell klar, dass die Strategie doch eine andere ist: Apple TV Plus zeigt ausschließlich Eigenproduktionen – und zwar nicht sonderlich viele. Zum Start im November 2019 gab es gerade mal sieben Serien und einen Dokumentarfilm auf der Plattform. Mittlerweile gibt es zwar mehr Inhalte, im Vergleich zu allen anderen Streaminganbietern auf dieser Liste ist die Auswahl jedoch nach wie vor winzig.
4,99 Euro verlangt Apple für ein Monatsabo. Das ist an sich recht günstig – aber auch nur, wenn ihr den Mitgliedsbeitrag von Netflix und Co nicht auf deren Filmauswahl umlegt und dann mit Apple TV Plus vergleicht. Der Streamingdienst des Computerherstellers ist logischerweise auf dem Mac, dem iPhone und dem iPad verfügbar. Ebenfalls unterstützt werden die folgenden Set-Top-Boxen des Herstellers: Apple TV 4K, Apple TV HD und das Apple TV der dritten Generation. Wer gar kein Apple-Gerät besitzt, der kann den Dienst immerhin über den Webbrowser nutzen.
Sky Ticket
Der Streamingdienst Sky Ticket* funktioniert nach dem Baukastenprinzip. Sprich: Für Serienstreams und für Filmstreams wird jeweils eine eigene Gebühr verlangt. Außerdem gibt es ein zusätzliches Paket für Sportübertragungen. Das Entertainment genannte Serienpaket profitiert nicht zuletzt davon, dass Sky hierzulande die Rechte an den Serien des US-amerikanischen Pay-TV-Senders HBO hält. Von dem stammen unter anderem die Serien „Game of Thrones“, „The Wire“ oder „The Sopranos“. Das Kinopaket wiederum bietet Kinofilme häufig deutlich früher als andere Streaminganbieter.
Regulär beginnen bei Sky Ticket die Preise bei 9,99 Euro monatlich. Wer Serien und Filme streamen will, der zahlt 14,99 Euro pro Monat. Immerhin gibt es oft zeitlich begrenzte Kombiangebote. Sky Ticket unterstützt die gängigen Smartphone-Betriebssysteme, die Spielekonsolen Xbox One und Playstation 4, Apple TV und bietet außerdem Apps für verschiedene Smart-TV-Geräte an. Außerdem gibt es mit dem Sky Ticket TV Stick auch einen eigenen Stick nach dem Vorbild von Chromecast und Fire TV.
Joyn Plus
Joyn ist ein werbefinanziertes Streamingangebot von Prosiebensat1 und Discovery. Der Dienst bietet Livestreams von Dutzenden Fernsehsendern sowie einen Streamingkatalog an. Joyn Plus* wiederum ist das kostenpflichtige Premiumangebot des Dienstes. Im Gegensatz zur Gratisvariante gibt es hier eine größere Auswahl an Serien und Filmen, die auf Abruf gestreamt werden können. Außerdem können die Live-TV-Streams auch in HD abgerufen werden und es gibt hier auch Zugriff auf Pay-TV-Sender.
Die Zielgruppe des Dienstes sind offenbar diejenigen, die immer noch gerne lineares Privatfernsehen schauen, aber keinen Fernsehanschluss haben – und gelegentlich auch mal eine Sendung auf Abruf ansehen. Derzeit kann der Dienst drei Monate kostenfrei getestet werden. Anschließend will der Anbieter 6,99 Euro monatlich haben. Der Vertrag kann monatlich gekündigt werden. Joyn Plus kann im Browser, über iOS- und Android-Apps sowie über verschiedene Smart-TV-Geräte und Amazons Fire-TV-Stick genutzt werden.
TV Now Premium
TV Now ist im Grunde das Joyn-Gegenstück der RTL-Gruppe. Auch hier könnt ihr Fernsehübertragungen live streamen oder euch aus einem Katalog aus Filmen und Serien die Inhalte selbst auswählen. Neben dem rein werbefinanzierten Basisdienst bietet auch TV Now ein kostenpflichtiges Upgrade an. Neben exklusiven Inhalten gibt es unter anderem auch RTL-Formate vor der TV-Ausstrahlung. TV Now Premium bietet Apps für Android und iOS an. Außerdem könnt ihr den Dienst über Fire TV, Chromecast, Android TV und eine Reihe von Settop-Boxen nutzen. Der Preis beläuft sich auf 4,99 Euro monatlich für einen Stream. Wer auf zwei Endgeräten gleichzeitig streamen will, der zahlt 7,99 Euro pro Monat. Auch hier gibt es eine kostenlose Testphase.
Netzkino Plus
Netzkino setzt ursprünglich ausschließlich auf Youtube als Filmvertriebskanal, bietet mittlerweile aber auch eine eigene werbefinanzierte Plattform an. Für den Preis von monatlich 3,75 Euro gibt es dort zumindest einen Teil des Angebots unter dem Namen Netzkino Plus werbefrei. Bei dem Vertriebsmodell von Netzkino dürften zu hohe Lizenzgebühren schnell unrentabel werden, womit sich auch die verfügbare Filmauswahl erklärt. Hollywood-Blockbuster findet ihr hier eher nicht, bisweilen aber durchaus die eine oder andere vergessene Kinoperle.
Mubi
Mubi zielt auf Cineasten ab, die vor allem Arthouse-Filme und Klassiker sehen wollen. Der Dienst verfügt über eine ständig wechselnde Filmauswahl. Jeden Tag kommt ein neuer Film hinzu, der insgesamt 30 Tage lang abgerufen werden kann. Danach verschwindet er wieder. Die Filmauswahl geschieht dabei nicht zufällig, sondern es gibt immer wieder verschiedene Retrospektiven, in denen Filme ausgewählter Regisseure gezeigt werden. Mubi kostet 9,99 Euro im Monat und es gibt Apps für Android und iOS. Außerdem werden Chromecast, Fire TV, Apple TV und einige Smart-TVs unterstützt. Mubi könnt ihr sieben Tage lang kostenfrei testen. Prime-Kunden können Mubi auch direkt als sogenannten Prime-Channel über Amazon buchen.
Sooner
Sooner konzentriert sich auf europäische Filme und Serien. Der Dienst kooperiert mit Filmhochschulen und Filmfestivals, um so auch die Werke junger Talente zu zeigen. Nach Ablauf der 14-tägigen Probezeit werden für den Dienst monatlich 7,95 Euro fällig. Sooner bietet neben einem Web-Interface auch Apps für iOS und Android an. Mittels Airplay und Google Cast können die Filme damit auch an den Fernseher übertragen werden.
Arthouse CNMA
Arthouse CNMA ist einer von gleich drei Streamingdiensten, die von dem deutschen Medienunternehmen Leonine betrieben werden. Wie der Name vermuten lässt, umfasst das Angebot vorwiegend Arthouse-Filme. Rund 250 Filme können nach Unternehmensangaben bei Arthouse CNMA abgerufen werden. Nach Ablauf des 14-tägigen Probezeitraums verlangt der Anbieter den moderaten Preis von 3,99 Euro pro Monat. Der Streamingdienst verfügt über Apps für Android, iOS, Android TV und Fire TV. Außerdem kann Arthouse CNMA über Amazon als Prime-Channel gebucht werden.
Filmtastic
Filmtastic stammt ebenfalls von Leonine und bietet eine bunte Mischung aus Filmen und ein paar wenigen Serien. Wie bei Arthouse CNMA zahlt ihr für das Abo monatlich 3,99 Euro. Ebenfalls identisch sind die App-Auswahl und die Möglichkeit, Filmtastic als Prime-Channel zu einem bestehenden Amazon-Abo hinzuzubuchen.
Home of Horror
Das letzte der drei Streaming-Abos aus München ist Home of Horror. Der Name ist hier Programm und es dreht sich alles um Horror- und Gruselfilme. Außerdem gibt es ein paar Serien aus dem Horrorbereich. Preis und App-Verfügbarkeit entsprechen den Schwesterdiensten Arthouse CNMA und Filmtastic.
Alleskino – Mein Filmclub
Alleskino fungiert primär als Online-Videothek für deutsche Spiel- und Dokumentarfilme. Unter dem Namen Mein Filmclub wird aber auch ein Streaming-Abo angeboten. Krautkino-Freunde können das Abo 30 Tage lang kostenfrei testen. Danach werden 4,99 Euro monatlich bei Abschluss eines Jahresabos fällig. Bei einer Vertragslaufzeit von einem Monat erhöht sich der Preis auf 6,99 Euro.
Quelle; t3n