Seit heute ist nationalgeographic.de die gemeinsame digitale Heimat für Print- und TV-Inhalte der Marke National Geographic. Über die Strategie und ihre Umsetzung spricht Marco de Ruiter, Geschäftsführer Fox International Channels in Deutschland im DWDL.de-Interview.
Herr de Ruiter, der Relaunch von National Geographic im Netz ist nicht nur optischer Natur. Was macht ihn so besonders?
Aus der von einigen Forschern, Abenteurern und Wissenschaftlern in Washington D.C. im Jahr 1888 gegründeten National Geographic Society hat sich mittlerweile eine weltweite Multimediamarke entwickelt, die sich der Erforschung und dem Schutz des Planeten widmet. Das neue digitale Produkt ist ab heute in Deutschland die Destination für National Geographic Inhalte über alle Kanäle hinweg und stellt internationale und lokale Themen aus der Welt von National Geographic auf einer digitalen Plattform für die User bereit.
Und Fox ist daran noch stärker beteiligt als zuvor.
Richtig, mit der Gründung von National Geographic Partners, dem Joint Venture aus 21st Century Fox und der National Geographic Society, im November 2015 wurde die ganze National Geographic Familie vereint: von TV, über Magazine und Bücher, Reisen, Merchandise, das Kids Geschäft – und eben auch digital. Was einige in Deutschland vielleicht nicht wissen: 27 Prozent aller Einnahmen von National Geographic Partners, sozusagen dem kommerziellen Arm, fließen direkt in unsere gemeinnützige Organisation, die National Geographic Society. Diese hat in den letzten Jahrzehnten mehr als 12.000 internationale Forschungs- und Naturschutzprojekte unterstützt.
Jetzt wird das gedruckte Magazin von Gruner+Jahr verantwortet. Sie verantworten die Fernsehsender. Wer verantwortet denn jetzt die Website redaktionell?
Wir als Fox Networks Group Germany verantworten und steuern die Geschäfte von National Geographic Partners im deutschen Markt. Wir betreiben zum einen die National Geographic TV-Sender und sind gleichzeitig Ansprechpartner hier im Markt für die Lizenznehmer, wie Gruner+Jahr im Bereich der Printmagazine. Statt getrennter Onlineauftritte für TV und Print fließen auf der neuen NationalGeographic.de redaktionelle Inhalte aus der Printredaktion, aus der National Geographic TV Welt sowie der internationalen National Geographic Redaktion in Washington ein.
Ein deutsches Redaktionsteam ist für die Umsetzung und Koordination der einzelnen Themenschwerpunkte und Artikel verantwortlich. Eine enge redaktionelle crossmediale Vernetzung ermöglicht beispielsweise Hintergrund-Geschichten zu Dokumentationen, die im TV gezeigt werden und anderes herum.
Gedruckt ist „National Geographic“ auch preislich ein Premium-Produkt. Im TV ist es ebenfalls kostenpflichtig. Schadet da nicht eine Gratis-Plattform im Netz?
Wir sehen das Digitalangebot komplementär zu den Premiumangeboten TV und Magazin. Um gerade die jüngere Zielgruppe an das Universum von National Geographic heranzuführen, braucht es ein starkes digitales Produkt, das frei zugänglich ist. Ziel ist eine große Reichweite und wir möchten National Geographic Fans über verschiedene Modelle und Plattformen begeistern. Auch um einen möglichst hohen Beitrag für die Mission der Society zu leisten.
Welchen Mehrwert bieten mir denn die PayTV-Programme von Nat Geo?
Wir freuen uns als nächstes auf die erste rein geskriptete National Geographic Serie „Genius: Einstein“ mit Geoffrey Rush, der den genialen Wissenschaftler Albert Einstein spielt. Hinter der zehnteiligen Serie, die am 27. April startet, steht übrigens wieder Ron Howard, der auch unsere Doku-Reihe „Mars“ produzierte. Auch das National Geographic Magazin widmet seine Coverstory der Frage „Wie wird man zum Genie?“. Ein wunderbares Beispiel, wie große Themen über verschiedene Medien gemeinsam gespielt werden. Das haben wir übrigens auch schon bei „Mars“ so gehandhabt.
Die Titelgeschichte des Magazins drehte sich um den Roten Planeten, parallel war die Doku im Fernsehen zu sehen und ein Buch zu „Mars“ erschien ebenfalls. Und ab 29. April nimmt uns der renommierte Kriegsberichterstatter Michael Ware auf der Suche nach spannenden Stories in der packenden Serie „Uncensored“ einmal rund um den Globus mit. Um den Kampf um die zunehmend knapper werdende Ressource Wasser geht es in „Parched“. Eine großartige Dokumentation, die wir am 6. Mai auf National Geographic zeigen.
Ihr Partner Gruner+Jahr vermarktet auch Online-Angebote. Was sprach bei der Vermarktung der neuen Website für Media Impact, die Vermarktungstochter von Axel Springer?
Wir haben in den letzten Monaten mit allen großen deutschen Digitalvermarktern gesprochen und Verhandlungen geführt. Schließlich sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass Media Impact der ideale Partner ist, um National Geographic online in Deutschland erfolgreich zu vermarkten. Media Impact ist technologisch ein stark auf Innovation ausgerichteter Partner - das passt perfekt, auch zu unserem Fokus auf bildgewaltige Geschichten und Videoinhalte. Zudem verfügt Media Impact über ein reichweitenstarkes Portfolio mit Marken, zu denen wir inhaltlich sehr gut passen. Die Lizenz für das National Geographic Printmagazin liegt weiterhin bei unserem Partner Gruner+Jahr. Die Vermarktung des Magazins und Anzeigenschaltung im gedruckten Titel erfolgt wie bisher über G+J e|MS.
Es wäre verschenkt mit Ihnen zu sprechen und nicht am Ende noch kurz nach Fox zu fragen: Welche Programm-Highlights stehen da im Sommer auf dem Programm?
Gerade letzte Woche lief das Staffelfinale unserer Marvel X-Men Serie „Legion“, die ja auch Ihre Kollegin Ulrike Klode schwer begeisterte. Ich freue mich sehr, dass die Verlängerung bereits bekanntgegeben wurde. Auch die zweite Staffel werden wir natürlich wieder direkt nach der US-Ausstrahlung auf Fox zeigen. Die Serienadaption des Robert Kirkman Comics „Outcast“ geht exklusiv am 10. April in die zweite Runde. Neue Kriminalfälle löst der unorthodoxe Ermittler Humphrey Goodard ab 12. Mai in der deutschen TV-Premiere der sechsten Staffel von „Death in Paradise“.
Und die Country-Fans dürfen sich im Juni auf die Erstausstrahlung der neuen Staffel „Nashville“ freuen. Letzte Woche haben wir übrigens den Titel und Hauptdarsteller unserer ersten europäischen Serienproduktion angekündigt. In dem achtteiligen Spionagethriller „Deep State“ übernimmt der britische Schauspieler Mark Strong die Hauptrolle. Welche kriminellen Geschichten ihn von England, in die USA, den Libanon, Frankreich und den Iran führen, sehen wir im nächsten Jahr exklusiv auf Fox.
Herr de Ruiter, herzlichen Dank für das Gespräch.
Quelle; dwdl
Herr de Ruiter, der Relaunch von National Geographic im Netz ist nicht nur optischer Natur. Was macht ihn so besonders?
Aus der von einigen Forschern, Abenteurern und Wissenschaftlern in Washington D.C. im Jahr 1888 gegründeten National Geographic Society hat sich mittlerweile eine weltweite Multimediamarke entwickelt, die sich der Erforschung und dem Schutz des Planeten widmet. Das neue digitale Produkt ist ab heute in Deutschland die Destination für National Geographic Inhalte über alle Kanäle hinweg und stellt internationale und lokale Themen aus der Welt von National Geographic auf einer digitalen Plattform für die User bereit.
Und Fox ist daran noch stärker beteiligt als zuvor.
Richtig, mit der Gründung von National Geographic Partners, dem Joint Venture aus 21st Century Fox und der National Geographic Society, im November 2015 wurde die ganze National Geographic Familie vereint: von TV, über Magazine und Bücher, Reisen, Merchandise, das Kids Geschäft – und eben auch digital. Was einige in Deutschland vielleicht nicht wissen: 27 Prozent aller Einnahmen von National Geographic Partners, sozusagen dem kommerziellen Arm, fließen direkt in unsere gemeinnützige Organisation, die National Geographic Society. Diese hat in den letzten Jahrzehnten mehr als 12.000 internationale Forschungs- und Naturschutzprojekte unterstützt.
Jetzt wird das gedruckte Magazin von Gruner+Jahr verantwortet. Sie verantworten die Fernsehsender. Wer verantwortet denn jetzt die Website redaktionell?
Wir als Fox Networks Group Germany verantworten und steuern die Geschäfte von National Geographic Partners im deutschen Markt. Wir betreiben zum einen die National Geographic TV-Sender und sind gleichzeitig Ansprechpartner hier im Markt für die Lizenznehmer, wie Gruner+Jahr im Bereich der Printmagazine. Statt getrennter Onlineauftritte für TV und Print fließen auf der neuen NationalGeographic.de redaktionelle Inhalte aus der Printredaktion, aus der National Geographic TV Welt sowie der internationalen National Geographic Redaktion in Washington ein.
Ein deutsches Redaktionsteam ist für die Umsetzung und Koordination der einzelnen Themenschwerpunkte und Artikel verantwortlich. Eine enge redaktionelle crossmediale Vernetzung ermöglicht beispielsweise Hintergrund-Geschichten zu Dokumentationen, die im TV gezeigt werden und anderes herum.
Gedruckt ist „National Geographic“ auch preislich ein Premium-Produkt. Im TV ist es ebenfalls kostenpflichtig. Schadet da nicht eine Gratis-Plattform im Netz?
Wir sehen das Digitalangebot komplementär zu den Premiumangeboten TV und Magazin. Um gerade die jüngere Zielgruppe an das Universum von National Geographic heranzuführen, braucht es ein starkes digitales Produkt, das frei zugänglich ist. Ziel ist eine große Reichweite und wir möchten National Geographic Fans über verschiedene Modelle und Plattformen begeistern. Auch um einen möglichst hohen Beitrag für die Mission der Society zu leisten.
Welchen Mehrwert bieten mir denn die PayTV-Programme von Nat Geo?
Wir freuen uns als nächstes auf die erste rein geskriptete National Geographic Serie „Genius: Einstein“ mit Geoffrey Rush, der den genialen Wissenschaftler Albert Einstein spielt. Hinter der zehnteiligen Serie, die am 27. April startet, steht übrigens wieder Ron Howard, der auch unsere Doku-Reihe „Mars“ produzierte. Auch das National Geographic Magazin widmet seine Coverstory der Frage „Wie wird man zum Genie?“. Ein wunderbares Beispiel, wie große Themen über verschiedene Medien gemeinsam gespielt werden. Das haben wir übrigens auch schon bei „Mars“ so gehandhabt.
Die Titelgeschichte des Magazins drehte sich um den Roten Planeten, parallel war die Doku im Fernsehen zu sehen und ein Buch zu „Mars“ erschien ebenfalls. Und ab 29. April nimmt uns der renommierte Kriegsberichterstatter Michael Ware auf der Suche nach spannenden Stories in der packenden Serie „Uncensored“ einmal rund um den Globus mit. Um den Kampf um die zunehmend knapper werdende Ressource Wasser geht es in „Parched“. Eine großartige Dokumentation, die wir am 6. Mai auf National Geographic zeigen.
Ihr Partner Gruner+Jahr vermarktet auch Online-Angebote. Was sprach bei der Vermarktung der neuen Website für Media Impact, die Vermarktungstochter von Axel Springer?
Wir haben in den letzten Monaten mit allen großen deutschen Digitalvermarktern gesprochen und Verhandlungen geführt. Schließlich sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass Media Impact der ideale Partner ist, um National Geographic online in Deutschland erfolgreich zu vermarkten. Media Impact ist technologisch ein stark auf Innovation ausgerichteter Partner - das passt perfekt, auch zu unserem Fokus auf bildgewaltige Geschichten und Videoinhalte. Zudem verfügt Media Impact über ein reichweitenstarkes Portfolio mit Marken, zu denen wir inhaltlich sehr gut passen. Die Lizenz für das National Geographic Printmagazin liegt weiterhin bei unserem Partner Gruner+Jahr. Die Vermarktung des Magazins und Anzeigenschaltung im gedruckten Titel erfolgt wie bisher über G+J e|MS.
Es wäre verschenkt mit Ihnen zu sprechen und nicht am Ende noch kurz nach Fox zu fragen: Welche Programm-Highlights stehen da im Sommer auf dem Programm?
Gerade letzte Woche lief das Staffelfinale unserer Marvel X-Men Serie „Legion“, die ja auch Ihre Kollegin Ulrike Klode schwer begeisterte. Ich freue mich sehr, dass die Verlängerung bereits bekanntgegeben wurde. Auch die zweite Staffel werden wir natürlich wieder direkt nach der US-Ausstrahlung auf Fox zeigen. Die Serienadaption des Robert Kirkman Comics „Outcast“ geht exklusiv am 10. April in die zweite Runde. Neue Kriminalfälle löst der unorthodoxe Ermittler Humphrey Goodard ab 12. Mai in der deutschen TV-Premiere der sechsten Staffel von „Death in Paradise“.
Und die Country-Fans dürfen sich im Juni auf die Erstausstrahlung der neuen Staffel „Nashville“ freuen. Letzte Woche haben wir übrigens den Titel und Hauptdarsteller unserer ersten europäischen Serienproduktion angekündigt. In dem achtteiligen Spionagethriller „Deep State“ übernimmt der britische Schauspieler Mark Strong die Hauptrolle. Welche kriminellen Geschichten ihn von England, in die USA, den Libanon, Frankreich und den Iran führen, sehen wir im nächsten Jahr exklusiv auf Fox.
Herr de Ruiter, herzlichen Dank für das Gespräch.
Quelle; dwdl