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NASA-Sonde Messenger erreicht Umlaufbahn um den Merkur

roberxx

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Die NASA-Raumsonde "
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" ist in der Nacht zum Freitag in die Umlaufbahn des
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eingeschwenkt. Damit umkreist erstmals in der Geschichte der Raumfahrt eine Sonde den innersten Planeten unseres Sonnensystems. Die Forscher erhoffen sich unter anderem neue Informationen über das magnetische Feld des Planeten, über seinen Kern und darüber, ob in den ständig im Schatten liegenden Kratern an Merkurs Polen möglicherweise Wassereis existiert.

Messenger umkreist seit 1.45 Uhr MEZ den Merkur. Das Einschwenken in den Orbit war ein kompliziertes Manöver. "Die große Schwerkraft der Sonne machte es dem Raumfahrzeug schwer, sich vom kleinen Schwerefeld des Merkur einfangen zu lassen. Außerdem muss die Sonde extreme Temperaturunterschiede und eine sehr hohe Strahlenbelastung aushalten", erläutert Planetenforscher Tilman Spohn vom
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. 600 kg Treibstoff verbrannte die Messenger-Sonde, um in die Umlaufbahn zu gelangen. "Nicht nur dieses Manöver, die ganze Mission wird zu einem Härtetest für die Experimente".

Sieben Instrumente und ein Radiowellen-Experiment sollen den Forschern Antworten auf ihre Fragen geben. So soll etwa das Spektrometer für ultraviolettes, sichtbares und infrarotes Licht (Link veralten (gelöscht)) Aufschluss über die Gesteinszusammensetzung des Merkur geben. Die Stereo-Kamera MDIS (Link veralten (gelöscht)) wird nahezu die gesamte Oberfläche des Merkur dreidimensional abbilden. In der Kombination mit einem Laser-Höhen-Altimeter wird die Kamera Form und Größe des Merkur präzise vermessen.

Ebenfalls an Bord: Das Röntgenstrahlenspektrometer XRS (Link veralten (gelöscht)) sowie das Gammastrahlen- und Neutronenspektrometer GRNS (Link veralten (gelöscht)) bestimmen mit hoher Genauigkeit die mineralogische Zusammensetzung der Oberfläche. Das Magnetometer (Link veralten (gelöscht)) vermisst das noch größtenteils unbekannte Magnetfeld des Merkur. Das Energetic Particle and Plasma Spectrometer (Link veralten (gelöscht)) detektiert geladene Teilchen in der Magnetosphäre und Exosphäre. Im Rahmen des Radio-Wellen Experiments (Link veralten (gelöscht)) wird die Lage und Geschwindigkeit der Sonde anhand des Funkverkehrs zwischen Erde und Merkurorbit hochpräzise vermessen. Aus diesen Daten lässt sich das Gravitationsfeld Merkurs genauer bestimmen.

"Der Merkur ist in unserem Sonnensystem der einzige noch nicht genau erforschte Planet", betont Spohn. Das Innere des Planeten besteht aus einem Eisenkern, der lediglich von einer dünnen Gesteinskruste und einem vergleichsweise dünnen Mantel umhüllt wird. Der kleinste der erdähnlichen Planeten hat somit eine außergewöhnlich hohe Dichte. Wie Merkur seine leichten Bestandteile verlieren konnte, ist bisher nicht bekannt. Auch das Magnetfeld, das den Planeten umgibt, stellt die Wissenschaftler vor Fragen. Außerdem wird vermutet, dass sich am Boden der Kratermulden an den Polen gefrorenes Eis befinden könnte - ähnlich wie auf dem Mond.

"Der Merkur ist ein sehr extremer, sehr ungewöhnlicher Planet", erklärt Spohn. "Er funktioniert innen wie die Erde und scheint die Eigenschaften eines jungen, dynamischen Planeten zu haben, außen sieht er wie der nahezu inaktive, alte Mond aus - das ist ein Widerspruch, den wir gerne auflösen möchten." Die 2004 gestartete Messenger-Sonde wird den Merkur nun ein Jahr lang in Höhen zwischen 200 und 15.000 km umrunden und voraussichtlich im März 2012 ihre Mission in einem kontrollierten Absturz beenden.
 
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