Die Geschichten von schlechtem Umgang mit negativen Bewertungen sind ebenso zahlreich wie farbenfroh. Ein Unternehmen in den USA setzt in dieser Disziplin jedoch einen neuen Meilenstein. Nachdem ein Benutzer der Software “Ham Radio Deluxe” sich über mangelnde Windows-10-Kompatibilität beschwerte, forderte der Support ihn zu einem Update auf, der die Software absichtlich komplett lahmlegte.
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Der Umgang von Software-Anbietern mit Kunden(-bewertungen) ist bekanntlich nicht immer der beste. Mal wird versucht Druck auszuüben, damit die Bewertung geändert wird, mal werden Anstrengungen unternommen, die Reviews ganz aus der Welt zu schaffen, in anderen Fällen wird massiv mittels Fake-Bewertungen gegengesteuert - der Fall von “Ham Radio Deluxe” ist jedoch an Frechheit kaum zu überbieten.
In seiner Bewertung schreibt der Nutzer, dass er es eine Unverschämtheit findet, dass Nutzer sich durch manuelle Registry-Änderungen quälen müssen, damit die Software problemlos auf Windows-10-Rechnern läuft.
“Wenn ihr bekannte Probleme habt, wie beispielsweise Inkompatibilität mit Microsoft-Produkten, dann müsst ihr einen Hotfix rausbringen”, begründet der Benutzer seinen Frust in der Bewertung. “Es würde einen Tag dauern, um ein Script zu schreiben, das die Änderungen durchführt, die ihr auf eurer Seite beschreibt und es wäre idiotensicher. Niemand sollte in der Registry Änderungen vornehmen müssen, die aufgrund von Kompatibilitätsproblemen eurer Software notwendig sind [...].”
Streit mit dem Kunden-Support eskaliert
Gleichzeitig zu der negativen Bewertung öffnete der Nutzer noch ein Support-Ticket. Dort wurde ihm mitgeteilt, dass er nicht die aktuelle Version der Software installiert habe, und wurde dazu aufgefordert, eine .exe-Datei herunterzuladen. Danach ging aber offenbar gar nichts mehr, wie der Nutzer im Support-Verlauf weiter schreibt. Die Antwort des Support-Mitarbeiters? Der Support-Zugang wird mit sofortiger Wirkung gesperrt. Dazu die Aufforderung, die Produktlizenz nicht zu verlängern. Mit den Gründen hält der Support nicht einmal hinterm Berg, sondern schreibt “Erinnerst du dich daran?” und verlinkt das vom Nutzer veröffentlichte Review. Der weitere Verlauf der Kommunikation ist ein Desaster aus Drohungen und Erpressung. Die Konversation endet damit, dass beide Parteien gerichtliche Schritte gegen den jeweils anderen ankündigen. Fortsetzung folgt.
Quelle: Gulli
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