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Nach Kritik - Todt signalisiert Kompromissbereitschaft

rooperde

Elite Lord
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Die Debatte über den Sound der neuen Formel 1 nahm nach dem Saisonauftakt in Australien recht emotionale Ausmaße an: Weltmeister Sebastian Vettel etwa fühlte sich eher an seinen Staubsauger als an einen Grand-Prix-Boliden erinnert, Bernie Ecclestone wähnte sich in seiner schon seit Monaten andauernden Kritik bestätigt und die Veranstalter des Rennens im Albert Park von Melbourne erwägen sogar rechtliche Schritte, weil das von ihnen gekaufte Produkt Formel 1 ihrer Meinung nach nicht nur an Lautstärke, sondern damit einhergehend auch an Attraktivität für die zahlenden Kunden (die Zuschauer auf den Tribünen) verloren hat.

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Aber dass all das so bleiben muss, scheint keineswegs in Stein gemeißelt, denn selbst Jean Todt signalisiert nun Kompromissbereitschaft - auch wenn der FIA-Präsident zunächst einmal dazu ermahnt, besonnen zu reagieren und einige Rennen abzuwarten, bevor eine Schnellschuss-Maßnahme gesetzt wird: "Vor einer Reaktion sollte man sich einmal beruhigen", fordert er in einem Interview mit dem italienischen TV-Sender 'Rai'.

Er persönlich finde die von einigen Experten und vielen Fans scharf kritisierte Geräuschkulisse "faszinierend", sei aber verhandlungsbereit, wenn sich die anderen Entscheidungsträger auf gemeinsame Veränderungen einigen können: "Der Lärm ist jetzt natürlich anders. Wenn es damit ein Problem gibt und sich die Teams einig sind, dann können wir uns anschauen, wie wir es wieder lauter hinbekommen", bietet Todt an.

Auch an der Benzinspar-Formel (maximal 100 Kilogramm pro Renndistanz und maximale Durchflussmenge von 100 Kilogramm pro Stunde) will er nicht um jeden Preis festhalten, wenn andere Kräfte in der Königsklasse der Meinung sind, diese zukunftsweisenden Maßnahmen schaden der Formel 1. Dass davon abgerückt wird, erscheint jedoch unwahrscheinlich - zu groß ist das Interesse der Antriebshersteller, ihre Arbeit in einem zeitgemäßen und gesellschaftsrelevanten Licht darzustellen.

Todt selbst will daher auch nicht handeln, es den Teams aber freistellen, von den derzeitigen Limitierungen abzuweichen: "Ich will in der Formel 1 keine Eco-Runs", spricht er das befürchtete Szenario an, dass 2014 gegen Rennende die meisten Fahrer Benzin sparen und Tempo rausnehmen müssen. "Die erlaubte Benzinmenge, 100 Kilogramm, wurde von den Teams vorgeschlagen. Für mich ist es kein Problem, wenn sie diese 100 Kilogramm wollen."

Mit den in den Augen mancher Beobachter begrenzten Überholsituationen in Australien habe das Verbrauchslimit aber nichts zu tun gehabt: "Es ist vielmehr die Aerodynamik der Autos und die Strecke in Melbourne, die nie besonders gut für Überholmanöver war", glaubt der ehemalige Ferrari-Teamchef. "Ich bin überzeugt, dass wir sehr bald viele Überholmanöver sehen werden. Warten wir erstmal ab, bevor wir ein Urteil fällen."

Quelle: Formel1
 
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