Bei dem von Kim Dotcom gegründeten Cloud-Hosting-Dienst Mega hat eine Löschaufforderung der Musikindustrie zur Entfernung eines ganz besonderen Albums geführt. Dieses heißt "Good Times" und wurde von Kim Dotcom persönlich aufgenommen.
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Seit dem Start des Dienstes beäugt die Medienindustrie diesen kritisch. Doch wie das Magazin TorrentFreak unter Berufung auf die Firma berichtet, ist die Zahl der hereinkommenden Löschaufforderungen vergleichsweise überschaubar. Wie bei vielen anderen Anbietern sind aber nicht alle dieser Schreiben auch gerechtfertigt. Im aktuellen Fall führte dies eher versehentlich zur Entfernung von Dotcoms eigenem Album von der Plattform.
Dieser bietet das Album, das recht unaufregende Elektronik-Stücke enthält, auf seiner Webseite zum kostenlosen Download an. Der Link verweist dabei auf die bei Mega gespeicherte Datei. Gut einen Tag lang, konnte daher kein Download erfolgen. Verschickt wurde die fragliche Aufforderung durch die IFPI, einer internationalen Dachorganisation der Musikindustrie. Diese hatte Mega verschiedene Links geschickt, bei denen sie angab, dass sich dahinter geschützte Inhalte von Künstlern verbergen, die sie vertritt. Dotcom wurde in der Liste allerdings nicht aufgeführt, lediglich der URL verwies auf das Album, was bei dem Cloud-Hoster aber wohl niemandem auffiel.
Nicht der erste Vorfall
Es handelte sich allerdings auch nicht um das erste Mal, dass eine falsche URL auf Dotcoms Album verwies. Schon gut zwei Wochen zuvor hatte Mega eine entsprechende Aufforderung erhalten, bei der die IFPI angab, die Rechte an "The Golden Echo" der Sängerin Kimbra zu vertreten. Die Adresse, hinter der sich das illegal hochgeladene Album finden sollte, verwies allerdings auch hier auf "Good Time".
Dotcom selbst erklärte zu der Sache, dass falsche Löschaufforderungen keine Seltenheit sind. Als Megaupload noch aktiv war, hätte man bei über 20 Prozent der eingehenden Meldungen Fehler festgestellt. In den meisten Fällen seien die Aufforderungen schlicht von Crawlern zusammengestellt worden, die anhand von Schlüsselwörtern entschieden, ob Inhalte angezeigt werden sollen.
Quelle: Winfuture