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PC & Internet MP3flat.com wieder online - goodbye Legalität!

MP3flat.com wieder online - goodbye Legalität!

Im Februar 2007 wurde das ehemalige Radio-Rekorder-Portal MP3flat.com auf Verlangen der GEMA und der deutschen Musikwirtschaft abgeschaltet. Jetzt erlebte man einen Relaunch als reine Webwarez-Seite.

Vor mehr als drei Jahren hatte die Mp3flat Ltd. und deren Rechtsanwalt Christian Solmecke nicht verhindern können, dass der Dienst abgeschaltet wurde. Die GEMA hatte eine Abmahnung und eine einstweilige Verfügung erwirkt und sich gegen jegliche Verhandlungen über mögliche Lizenzierungen der im Radio aufgenommenen Musiktitel gestellt. Die GEMA sah die Urheberrechte ihrer Mitglieder als verletzt an. Damals konnte man gegen den Dienst noch juristisch vorgehen, weil alle Daten in Deutschland gehostet wurden. Jetzt unter neuer Führung geht das nicht mehr. Das Portal ist jetzt eine Webwarez-Seite im klassischen Sinn, die Anfertigung von privaten Radiomitschnitten ist nicht mehr möglich.

Im Gespräch mit einem der neuen Betreiber stellt dieser sehr schnell die jetzige Ausrichtung des Angebots klar. „Wir möchten zeigen, dass es auch auf andere Art und Weise geht, und zwar völlig anonym aufzutreten, ohne dass uns überhaupt jemand etwas anhaben kann. Wir möchten damit den unfähigen und von Lobbyisten geschwängerten Richtern in Deutschland klar machen, dass sie die Gesetze anders interpretieren sollen.“ Die Website befindet sich noch im Aufbau, derzeit sind vor allem aktuelle Musikstücke aus den Charts erhältlich. Gelder werden jetzt aber leider weder an die GEMA noch an irgendwelche Künstler fließen, der Zug scheint abgefahren zu sein. Auch halten sich die Macher in der Aufbauphase mit Werbung zurück, noch wurde keine geschaltet.

Das ewige Katz- und Mausspiel kann also auf ein Neues beginnen. Ein vergleichsweise harmloser Webdienst von kooperationswilligen Betreibern wurde aus dem Netz geklagt, ein Portal mit rein illegalen Inhalten trat nach dreijähriger Pause an seine Stelle. Es ist zweifelhaft, ob die Kläger von gestern eine derartige Entwicklung vorantreiben wollten.

Schade. Stets der rasanten Entwicklung des Internets hinterher zu laufen scheint eine der selbst gewählten Schicksale der Medienbranche zu sein.

Quelle: gulli
 
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