Microsoft geht gegen illegale Kopien von Windows NT 4.0 vor. Das Betriebssystem ist mittlerweile 19 Jahre alt. Dennoch bestand der US-Konzern darauf, dass das Online-Portal GitHub ein Code-Repository des Produktes nach Jahren offline nimmt. Der Quellcode des System war 2004 nach einem Leak in weiten Teilen ins Internet gelangt. GitHub stellte die Dateien seit 2011 zum Download bereit.
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Im Februar 2004 gelangten weite Teile des Quellcodes von Windows 2000 und Windows NT 4.0 auf unbekannten Wege ins Internet. Damals erklärte der Hersteller des Betriebssystems Microsoft, dass kein internen Mitarbeiter die Daten veröffentlichte. Eine Zusammenarbeit des Konzerns mit dem amerikanischen Geheimdienst FBI, um die Quelle des Leaks ausfindig zu machen, trug keine Früchte.
Auch Bemühungen, die Daten nachträglich aus dem Internet verschwinden zu lassen, blieben erfolglos. Letztlich ist der Leak auch heutzutage mit geringem Aufwand über Peer-to-Peer-Netze oder das Usenet zu finden. Da das betroffene Betriebssystem mittlerweile 19 Jahre alt ist und gänzlich alle Sicherheitslücken behoben wurden, könnte man davon auszugehen, dass sich Microsoft mit diesen Umständen abgefunden hat.
Dennoch ging beim Hosting-Dienst für Software-Entwicklungsprojekte Github eine Beschwerde des Konzerns aus Redmond ein. Der Benutzer "njdragonfly" hatte dort im Jahr 2011 eine Kopie des Leaks hochgeladen und öffentlich zur Verfügung gestellt. Nach wenigen Stunden reagierte Github auf die sogenannte "Takedown Notice" und entfernte den Quellcode von seinen Servern.
Es nicht erkennbar weshalb Microsoft nach so vielen Jahre weiterhin versucht, die Verbreitung des Leaks einzudämmen. Die Entwickler-Community reagiert auf die rechtlichen Schritte des Unternehmens ohne Verständnis: Durch die Maßnahmen des Konzerns würde die Chance darauf minimiert, dass sich ein Programmierer der Aufgabe annimmt, der Jahrzehnte alten Plattform wieder Leben einzuhauchen.
Quelle: Gulli