Als unangefochtener Marktführer bei den PC-Betriebssystemen und starker Konkurrent im Kampf um die Vorherrschaft im Cloud Computing sind die weltweit verteilten Software-Systeme von Microsoft augenscheinlich das größte Ziel für Hacker-Angriffe.
Das Unternehmen verarbeitet nach eigenen Angaben mehr als 24 Billionen Signale zu Sicherheitsvorfällen am Tag. Das hält den 134-seitigen Microsoft Digital Defense Report 2021 allerdings nicht davon ab, größtenteils ohne neue Erkenntnisse daherzukommen. Die Schlussfolgerung von Microsofts diesjährigem Sicherheitsbericht ist hauptsächlich: Die Russen waren es mal wieder.
58 Prozent aller staatlichen Hacker-Angriffe kommen laut Microsoft aus Russland. Dabei stellt das Unternehmen fest, dass die russischen Hackergruppen immer besser werden. Ihre Erfolgsquote stieg von 21 Prozent im Vorjahr auf 32 Prozent in diesem Jahr, führt Microsoft aus. Wenig überraschend ist die Erkenntnis, dass diese staatlichen Hacker es vor allem auf Regierungsbehörden abgesehen haben und Informationen sammeln wollen. Am liebsten greifen die allgegenwärtigen russischen Hacker demnach die USA, die Ukraine und das Vereinigte Königreich an.
Zwar kann man auch untersuchen, woher Angriffe geroutet werden und zu welchen Tageszeiten Hackergruppen aktiv sind, aber auch das lässt sich manipulieren. So ist es denkbar, dass chinesische Staats-Hacker die Server ihrer Kollegen in Russland kompromittieren, um den Ausgangspunkt ihrer Angriffe zu verschleiern. Und es liegt im Bereich des Möglichen, dass eine russische Militäreinheit gänzlich zu den Arbeitszeiten in Beijing operiert, zumal diese Zeitzone nur eine Stunde von der Zeit in zum Beispiel Krasnojarsk abweicht. Dass eine Firma aus den USA zu dem Schluss kommt, dass die meisten Angriffe – vorwiegend auf die USA – momentan aus Russland kommen, ist zuerst einmal schon aus geopolitischen Gesichtspunkten ziemlich offensichtlich.
Der Einsatz einer Anti-Malware-Anwendung sollte obligatorisch sein. Online-Konten sollte man mit Multi-Faktor-Anmeldung absichern. Essenziell ist es auch lückenlos und regelmäßig Backups durchzuführen. Administratoren sollten zusätzlich Sorge tragen, dass Anwender auch wirklich immer nur die Rechte haben, die sie auch wirklich brauchen – also Zugang zu Systemen konservativ beschränken. Auch das ist alles nichts Neues, aber es ist guter Rat, den jeder sich zu Herzen nehmen sollte.
Quelle: heise
Das Unternehmen verarbeitet nach eigenen Angaben mehr als 24 Billionen Signale zu Sicherheitsvorfällen am Tag. Das hält den 134-seitigen Microsoft Digital Defense Report 2021 allerdings nicht davon ab, größtenteils ohne neue Erkenntnisse daherzukommen. Die Schlussfolgerung von Microsofts diesjährigem Sicherheitsbericht ist hauptsächlich: Die Russen waren es mal wieder.
58 Prozent aller staatlichen Hacker-Angriffe kommen laut Microsoft aus Russland. Dabei stellt das Unternehmen fest, dass die russischen Hackergruppen immer besser werden. Ihre Erfolgsquote stieg von 21 Prozent im Vorjahr auf 32 Prozent in diesem Jahr, führt Microsoft aus. Wenig überraschend ist die Erkenntnis, dass diese staatlichen Hacker es vor allem auf Regierungsbehörden abgesehen haben und Informationen sammeln wollen. Am liebsten greifen die allgegenwärtigen russischen Hacker demnach die USA, die Ukraine und das Vereinigte Königreich an.
Tatsachenbehauptungen
Nach Russland registrierte Microsoft Nordkorea, den Iran und China als nächst häufige Quellen von staatlichen Hackerangriffen. Neu seien Angriffe aus der Türkei. Wie genau die Autoren des Berichts das wirkliche Ausgangsland eines Angriffes feststellen, klärt der Bericht nicht. Genauso wenig führt Microsoft ihre Methodik aus, um sicherzustellen, dass ein Angriff auch wirklich aus einer staatlichen Quelle kommt. Eine solche "Attribution" (d.h. Zuordnung zu einem bestimmten Land oder gar Organisation in diesem Land) ist äußerst kompliziert und beruht fast gänzlich auf Indizien. Das liegt primär daran, dass man sich bei digitalen Spuren oft nicht sicher sein kann, ob diese echt sind oder nicht absichtlich hinterlassen wurden, um Forensiker in die Irre zu führen.Zwar kann man auch untersuchen, woher Angriffe geroutet werden und zu welchen Tageszeiten Hackergruppen aktiv sind, aber auch das lässt sich manipulieren. So ist es denkbar, dass chinesische Staats-Hacker die Server ihrer Kollegen in Russland kompromittieren, um den Ausgangspunkt ihrer Angriffe zu verschleiern. Und es liegt im Bereich des Möglichen, dass eine russische Militäreinheit gänzlich zu den Arbeitszeiten in Beijing operiert, zumal diese Zeitzone nur eine Stunde von der Zeit in zum Beispiel Krasnojarsk abweicht. Dass eine Firma aus den USA zu dem Schluss kommt, dass die meisten Angriffe – vorwiegend auf die USA – momentan aus Russland kommen, ist zuerst einmal schon aus geopolitischen Gesichtspunkten ziemlich offensichtlich.
Cybercrime-Trends
Die in dem Bericht für 2021 beleuchteten Cybercrime Entwicklungen sind nicht wirklich neu, bestätigen aber die Verfestigung von einigen Trends der jüngst vergangenen Zeit:- Cyber-Kriminelle sind jetzt in einer Art Service-Industrie organisiert
- Ransomware ist nach wie vor ein gut laufendes Geschäft
- Viele Angriffe beginnen mit Phishing
- Malware bedient sich mittlerweile oft an Windows-Bordmitteln, um länger unentdeckt zu bleiben,
- Machine-Learning-Systeme, wie sie auch zum Teil in Virenscannern zum Einsatz kommen, lassen sich angreifen
- Supply-Chain-Angriffe und Attacken auf das IoT häufen sich
- Das Home Office ist ein IT-Sicherheitsrisiko für Firmen
IT-Sicherheit betrifft alle
Als Fazit des diesjährigen Digital Defense Reports stellt Microsoft fest, dass sich Technologie immer tiefer in unser aller Leben integriert und deswegen natürlich auch immer lohnender als Ziel für Kriminelle und bösartige staatliche Akteure wird. Schützen kann man sich vor allem, in dem man seine Hausaufgaben macht.Der Einsatz einer Anti-Malware-Anwendung sollte obligatorisch sein. Online-Konten sollte man mit Multi-Faktor-Anmeldung absichern. Essenziell ist es auch lückenlos und regelmäßig Backups durchzuführen. Administratoren sollten zusätzlich Sorge tragen, dass Anwender auch wirklich immer nur die Rechte haben, die sie auch wirklich brauchen – also Zugang zu Systemen konservativ beschränken. Auch das ist alles nichts Neues, aber es ist guter Rat, den jeder sich zu Herzen nehmen sollte.
Quelle: heise