Für Kim Dotcom läuft es derzeit wohl ganz nach Wunsch: Nach dessen eigenen Angaben ist der Nachfolger des Anfang 2012 geschlossenen Filehosters "zu 90 Prozent" fertig, auch im "Fall Megaupload" gibt es immer mehr Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Vorgehens der Behörden.
So mischte sich nun der neuseeländische Premierminister in die Causa ein und ordnete eine vollständige Untersuchung an, die im Zusammenhang mit dem Vorgehen der Behörden gegen den gebürtigen Deutschen steht.
Und zwar wird der neuseeländische Nachrichtendienst Government Communications Security Bureau (GCSB) beschuldigt, Dotcom illegal überwacht zu haben. Dotcom soll vom GCSB abgehört worden sein und zwar ohne dass eine entsprechende behördliche Genehmigung dafür vorlag. Das berichtet 'The Next Web' unter Berufung auf einen Bericht der neuseeländischen Seite 'Investigate Magazine'.
Premier John Key bezeichnete die Aktion des neuseeländischen Nachrichtendienstes als "illegal" und drückte seine "Enttäuschung" aus, dass dort "unrechtmäßige Handlungen" passiert seien: "Ich erwarte von unseren Nachrichtendiensten, dass sie im Rahmen des Gesetzes operieren", sagte Key. Die nun angeordneten Ermittlungen seien auch deshalb wichtig, da sie auch eine Auswirkung auf die derzeit laufende höchstgerichtliche Untersuchung des Behörden-Vorgehens gegen Megaupload und dessen Macher habe, so der neuseeländische Regierungschef.
Kim Dotcom, der sich nach Keys Aussagen auf Twitter übrigens als "Bond-Bösewicht in einem echten politischen Copyright-Thriller" bezeichnete, bereitet derweil weiter den Nachfolger von Megaupload vor. So teilte er über den Microblogging-Dienst mit, dass der Code des "neuen Mega" zu 90 Prozent fertig sei. Server seien schon "auf dem Weg", Anwälte, Partner und Investoren stünden ebenfalls bereit, so Dotcom. Nach Angaben von 'TorrentFreak' soll die "verbesserte" Version des Filehosters noch in diesem Jahr starten.
Quelle: Winfuture