Maxdome gibt sich Amazon und Netflix geschlagen
Einst feierte der TV-Konzern aus Unterföhring Maxdome als Deutschlands führende Online-Videothek. Mit dem Markteintritt von Amazon Prime Video und Netflix hat ProSiebenSat.1 jedoch spürbar die Lust auf SVoD verloren. Große Ambitionen gibt es nicht mehr.
Beim Blick zurück auf das Geschäftsjahr 2015 kann ProSiebenSat.1 in beinahe allen Belangen Rekordzahlen präsentieren. Der TV-Konzern unter der Führung von Thomas Ebeling ist auch im Digitalen sehr erfolgreich unterwegs - durch allerlei Zukäufe über seine Media-for-Equity-Strategie. Nur wenn es um Bewegtbild im Digitalen und die Transformation des linearen Fernsehens ins On-Demand-Zeitalter geht, war die Euphorie bei der ProSiebenSat.1 Media SE schon einmal größer.
Maxdome habe sich „eigentlich ganz gut gehalten“; mache sich „ganz ok“. So die Aussagen von Thomas Ebeling am Mittwochabend in München. Und Dr. Christian Wegner, Vorstand Digital & Adjacent, bekräftigt die Einschätzung: „Maxdome ist die starke Nr. 3 im Markt - und bleibt auch die starke Nr. 3 im Markt.“ Seine Marktposition zu verteidigen, bedeutet allerdings gleichzeitig: Ein Angriff auf Amazon und Netflix ist nicht vorgesehen. Und Sky Online als weiterer neuer Wettbewerber ist bei der Betrachtung nicht einmal miteinbezogen.
Dabei war ProSiebenSat.1 vor zehn Jahren sogar im internationalen Vergleich Vorreiter in diesem Markt und ging 2006 mit Maxdome online, als Netflix in den USA seinen Streaming-Dienst noch nicht einmal gestartet hatte. Doch aus dem Knowhow aus acht Jahren Vorsprung machte man nichts: Feierte man sich bis vor zwei Jahren noch als die Nr.1 im SVoD-Segment, gibt man sich in Unterföhring nach dem Markteintritt von Netflix und Amazon offensichtlich inzwischen sang- und klanglos mit Platz 3 zufrieden.
Es zeigt sich deutlich, dass der Lust auf neue Märkte die notwendige Verteidigung der alten gegenüber steht. Dass der Markt für Subscription Video on Demand nach zehn Jahren Maxdome noch sehr überschaubar ist, freut ProSiebenSat.1-Vorstandschef Thomas Ebeling sogar: Es zeige schließlich im Umkehrschluss, wie stark das lineare Kerngeschäft sei. „Ohnehin wird SvoD in Deutschland nie so eine Marktpenetration erreichen wie in den USA oder UK. Dafür sind die Marktstrukturen zu verschieden“, ist sich Ebeling sicher.
Quelle: dwdl
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Einst feierte der TV-Konzern aus Unterföhring Maxdome als Deutschlands führende Online-Videothek. Mit dem Markteintritt von Amazon Prime Video und Netflix hat ProSiebenSat.1 jedoch spürbar die Lust auf SVoD verloren. Große Ambitionen gibt es nicht mehr.
Beim Blick zurück auf das Geschäftsjahr 2015 kann ProSiebenSat.1 in beinahe allen Belangen Rekordzahlen präsentieren. Der TV-Konzern unter der Führung von Thomas Ebeling ist auch im Digitalen sehr erfolgreich unterwegs - durch allerlei Zukäufe über seine Media-for-Equity-Strategie. Nur wenn es um Bewegtbild im Digitalen und die Transformation des linearen Fernsehens ins On-Demand-Zeitalter geht, war die Euphorie bei der ProSiebenSat.1 Media SE schon einmal größer.
Maxdome habe sich „eigentlich ganz gut gehalten“; mache sich „ganz ok“. So die Aussagen von Thomas Ebeling am Mittwochabend in München. Und Dr. Christian Wegner, Vorstand Digital & Adjacent, bekräftigt die Einschätzung: „Maxdome ist die starke Nr. 3 im Markt - und bleibt auch die starke Nr. 3 im Markt.“ Seine Marktposition zu verteidigen, bedeutet allerdings gleichzeitig: Ein Angriff auf Amazon und Netflix ist nicht vorgesehen. Und Sky Online als weiterer neuer Wettbewerber ist bei der Betrachtung nicht einmal miteinbezogen.
Dabei war ProSiebenSat.1 vor zehn Jahren sogar im internationalen Vergleich Vorreiter in diesem Markt und ging 2006 mit Maxdome online, als Netflix in den USA seinen Streaming-Dienst noch nicht einmal gestartet hatte. Doch aus dem Knowhow aus acht Jahren Vorsprung machte man nichts: Feierte man sich bis vor zwei Jahren noch als die Nr.1 im SVoD-Segment, gibt man sich in Unterföhring nach dem Markteintritt von Netflix und Amazon offensichtlich inzwischen sang- und klanglos mit Platz 3 zufrieden.
Es zeigt sich deutlich, dass der Lust auf neue Märkte die notwendige Verteidigung der alten gegenüber steht. Dass der Markt für Subscription Video on Demand nach zehn Jahren Maxdome noch sehr überschaubar ist, freut ProSiebenSat.1-Vorstandschef Thomas Ebeling sogar: Es zeige schließlich im Umkehrschluss, wie stark das lineare Kerngeschäft sei. „Ohnehin wird SvoD in Deutschland nie so eine Marktpenetration erreichen wie in den USA oder UK. Dafür sind die Marktstrukturen zu verschieden“, ist sich Ebeling sicher.
Quelle: dwdl