Der Gründer der ehemaligen Hackergruppe LulzSec muss vermutlich nur für wenige Monate hinter Gitter. Da sich der IT-Experte bei der Zusammenarbeit mit dem FBI enorm kooperativ gezeigt haben soll, plädiert die Staatsanwaltschaft auf eine überraschend geringe Strafe. Der Mann hinter dem Pseudonym "Sabu" verriet nach seiner Verhaftung unter anderem mehrere seiner vormaligen Mitstreiter.
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Eine bis zu 26 Jahre lange Haftstrafe hätten den Hacker Hector Xavier Monsegur, seine Angriffe auf US-Unternehmen und Regierungsbehörden kosten können. Gemeinsam mit seiner Hackergruppe LulzSec brach der Amerikaner 2011 unter anderem in die Datenbanken von Sony und dem Informationsdienstleisters Stratfor ein und veröffentliche die kopierten Daten. Nach der Verhaftung des in Szenekreisen als "Sabu" bekannten Gründers der LulzSec-Gruppe, wurde er zum Informanten des FBI.
Wie es aktuell in einer Stellungnahme des New Yorker Staatsanwalts Preet Bharara heißt, habe sich die Kooperation mit dem 31-Jährigen als extrem produktiv herausgestellt. Sabu enttarnte für den Geheimdienst alle zentralen LulzSec-Mitglieder und klärte die Behörde über rund 300 Cyber-Angriffe auf verschiedene amerikanische Firmen und Einrichtungen auf. "Die von ihm an die Regierung gelieferten Beweise haben sich als enorm wertvoll herausgestellt. Ohne Monsegurs Hilfe hätte der Staat die Informationen nicht erlangt", gibt die Behörde im Schreiben zu.
Als Gegenleistung plädiert die Staatsanwaltschaft nun lediglich für einen Freiheitszug in Höhe von sieben Monaten. Jeremy Hammond alias Anarchaos, wurde als LulzSec-Mitglied für den Stratfor-Hack verantwortlich gemacht und trotz Geständnis zu zehn Jahren verurteilt. Ob Monsegur für seine Arbeit als Informant tatsächlich mit einer vergleichsweise so geringen Strafe davon kommt, wird sich in der Verhandlung ab diesem Dienstag zeigen.
Quelle: Gulli