Nach dem vorläufigen Verbot der Vorratsdatenspeicherung - bis zur Verabschiedung eines neuen, verfassungskonformen Gesetzes - sind die Provider mit der vorgeschriebenen Löschung der Daten beschäftigt. Das dauert offenbar länger als angenommen.
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Das Bundesverfassungsgericht hatte am vergangenen Dienstag neben der Aufhebung der Vorratsdatenspeicherung auch eine Löschung der bisher gesammelten Daten angeordnet. Das jedoch ist angesichts der angefallenen Datenmengen einfacher gesagt als getan. So erklärte ein Sprecher der Deutschen Telekom, man habe insgesamt 19 Terabyte an Daten gesammelt und werde voraussichtlich noch bis nächste Woche mit der Löschung beschäftigt sein.
Dagegen erklärte Konkurrent Vodafone, man sei bereits am vergangenen Freitag mit der Datenvernichtung fertig geworden. Besonders viele Daten zu vernichten hat das Unternehmen United Internet, das neben der Marke "1&1" auch die Webmail-Provider GMX und Web.de betreibt. Insgesamt habe man es mit 25 Terabyte Vorratsdaten zu tun, erklärte ein Unternehmenssprecher. Man hatte bereits Stunden nach der Urteilsverkündung mit dem Löschen der Daten angefangen, werde damit aber erst "in den nächsten Tagen" fertig sein.
In der vergangenen Woche hatte der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar angekündigt, stichprobenartig die ordnungsgemäße Löschung der Vorratsdaten überprüfen zu wollen.
Quelle: Gulli