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Support Linux Firmware selber basteln

DEVV

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Hallo Leute,

ich habe leider keinen passenden Bereich, der sich mit Firmwares im allgemeinen beschäftigt gefunden, deshalb habe ich den Bereich hier gewählt.
Mich interessiert, wie genau ich eine eigene FW Version bastel.
Ich gehe mal stark davon, aus, dass es eine Art Basic-Linux-Version gibt, die man nehmen kann, auf welcher man dann aufbaut.
Die Frage wären:
1. Gibt es Anleitungen?
2. Wo gibt es die Basic Linux Version auf der man aufbaut?
3. Was kann diese Basic Linux Version von Werk aus, was muss man machen, um eine lauffähige FW zu bekommen?
4. Wie mache ich meine Linuxversion für Receiver XY lauffähig und wie portier ich diese Version dann wieder für den nächsten Receiver?

Ich hoffe mir kann man meine Fragen beantworten.

Gruß
D
 
AW: Linux Firmware selber basteln

Wenn es denn um Receiver-Firmware geht, hängt es vom Receiver-Chip ab, ob es dafür "Linux-Grundversionen" (insbesondere Linux-Kernel mit entsprechender Treiberunterstützung) gibt oder nicht. Für die zwei am weitesten verbreiteten Receiver-Chips mit einer derartigen Linux-Unterstützung (Broadcom MIPS-Chips und STMicroeletronic ST71xx-Chips) gibt es entsprechende Git-Systeme im Internet (z.B. openPLI) bzw. öffentliche und freizugängliche Linux-Unterstützung direkt vom Chip-Hersteller (z.B. STlinux). Aber man braucht dann für die jeweiligen Receiver-Modelle auch noch entsprechende Treiberunterstützung, die nur vom Chip-Hersteller selber stammen kann. Ohne dem bleibt die eigentliche Receiver-Funktionalität (Tuner zum Empfang von Programmen, Fernbedienung zur Bedienung des Receivers, ja selbst Bild- und Tonwiedergabe usw.) erstmal unbenutzbar.

Vom Prinzip her kann man auch eine vorhandene Linux-Firmware auf vollkommen andere ReceiverChips portieren, was z.B. bei den Golden Media Hypercube mit PNX84xx-Chip (Arm-Core) und openPLI halbwegs brauchbar gemacht wurde. Aber da braucht man dann noch mehr Unterstützung durch den Chip-Hersteller (z.B. dessen SDK zur Firmware-Entwicklung).

Es gibt zwar einige, die vorhandene Receiver-Firmwares mehr oder weniger gut anpassen können, aber es gibt nur sehr wenige Programmierer, die für neue Receiver-Chips überhaupt die nötige Unterstützung der Chip-Hersteller erhalten. Wirklich neue Receiver-Firmwares hat in letzter Zeit nur Marusys (u.a. Hersteller der Vu+ Receiver) mit dem auf Linux basierenden XBMC-System des Prismcube Ruby mit PNX84xx-Chip hervorgebracht und wurde offensichtlich von anderen mehr schlecht als recht nachgemacht (z.B. mit E2BMC).
 
AW: Linux Firmware selber basteln

Die Frage muss eigendlich heissen:
Wie baue ich mein eigenes Image. Die Art-Basic-Vinux-Version nennt sich Enigma² (E²).
Allerdings stecke ich so weit nicht in Linux, das ich es hinbekommen würde. Linux in der Basisversion hat nur eine Konsole (Terminal), erst durch das Image, kommt das GI (GraphicInterface) dazu und wird brauchbar für "Endnutzer".

Vlt. kannst Du mehr Infos in Foren bekommen, wo auch die Images her kommen (OpenATV, HDMU, oder, oder, oder).

MfG
 
AW: Linux Firmware selber basteln

Ich schließe mich der Frage mal an. Eigene Kernel angepasst/compiliert hab ich bereits für x86/x64, allerdings noch nicht mit dem Thema Cross-Compile auseinandergesetzt (was man, wenn man keine Build-Zeiten jenseits von gut und böse haben will sicher tun sollte.

Wäre cool wenn mir da jemand weiterhelfen könnte.
 
AW: Linux Firmware selber basteln

@Daggi:

Versteh ich das richtig, dass man als kleiner Privatentwickler vermutlich keine Unterstützung vom Receiverhersteller erwarten sollte und somit nicht in der Lage ist an die entsprechenden Treiber zu kommen?







Ich würde gerne mehr zum Thema hören. Wie z.B. machen das andere Image Hersteller, bekommen die Basic Images vom Hersteller oder greifen die auf öffentliche Quellen zu, oder nehmen sie einfach ein minimal Linux (z.B. Arch), compilieren das mit nem MIPS Compiler und besorgen sich die Treiber, welche sie dann auch compilieren und basteln sich dann Ihre Oberfläche zusammen?
Ich würde das eher weniger denken, da die Images alle so aussehen, als wenn sie die selbe Oberfläche nutzen.
 
AW: Linux Firmware selber basteln

Mhm, ich glaube diese frage gehört eher in den linux bereich. Ich verschiebe mal dahin.
attachment.php
u040201
 
AW: Linux Firmware selber basteln

@Daggi:

Versteh ich das richtig, dass man als kleiner Privatentwickler vermutlich keine Unterstützung vom Receiverhersteller erwarten sollte und somit nicht in der Lage ist an die entsprechenden Treiber zu kommen?

...Wie z.B. machen das andere Image Hersteller, bekommen die Basic Images vom Hersteller ...

So ist es (fast) und das Enigma2-Images eben wie Enigma2-Images aussehen, egal mit welchem Receiver-Chip, liegt in der Natur der Dinge.

Man nehme die z.B. openPLI Sourcen aus deren Git-system und lässt sie mit Hilfe eines Cross-Compilers für irgendeine Receiver-Chip Core-CPU neu kompilieren. Schaut dann, was damit geht und was nicht. Was nicht geht (z.B. andere Tuner, andere Fernbedienung usw.) wird dann passend gemacht. Genau so hat das der wohl einzige Programmierer der Herstellers vom Golden Media Hypercube gemacht. Vorher gab es nämlich noch kein Enigma2 für Arm-Cores, gab es nur ursprünglich für MIPS-Cores und später für ST40/SH4-Cores cross-compiliert. Der Ursprung aller Enigma2-Firmwares ist immer der selbe: Von DreamMultiMedia veröffentlicht, weil sie selber gar nicht die Programmiererkapazität für ihre Dreamboxen hatten und wohl auch heute noch nicht haben werden.

Es ist auch ein üblicher Weg der Receiver-Hersteller und Vertriebe, sich in der Szene bekannte Programmierer, die schon einiges für Enigma2 gemacht haben "zu erkaufen" (meist für einen "pfel und ein Ei", sprich ein paar Testmuster neuer Receiver-Modelle und etwas Aufgeschlossenheit gegenüber Fehlern in den Treibern, die die Receiver-Hersteller oder Hersteller der Receiver-Chips dann beheben oder auch nicht).
 
AW: Linux Firmware selber basteln

Jetzt noch mal die Frage, wo kann ich Anleitungen für so ein Unterfangen finden (also wie ich Enigma um Funktionen erweiter).
Ich kann zwar C, allerdings würde ich schon gerne so die Grundprinzipien kennen, wie man die Firmware bearbeiten soll. Ich seh es sonst kommen, dass ich etwas einfach auch in seehr komplizierter Weise hinbekomme ^^



PS: Was haben denn Firmwarehersteller wie z.B. openATV für exklusive Features, die sich von Enigma unterscheiden und die Daseinsberechtigung für das Image darstellt ? Es muss ja irgendwas anders / besser machen als Enigma "basic" .
Die Pluginkompatiblität schreib ich mal Enigma zu. Die Skinkompatiblität auch. Der Einrichtungsassistent und die Senderlisten auch.
 
AW: Linux Firmware selber basteln

Das Besondere oder auch nicht der verschiedenen "Team-Firmwares" wie z.B. von openATV, HDMU usw. ist deren Zusammenstellung aus einem Enigma2-Grundsystem für ein bestimmtes Receiver-Modell, was praktisch bei allen Teams das gleiche ist, und den zur Verfügung gestellten Plugins, wie gut die getestet sind, wie der verwendete Skin zu bedienen ist usw. Über 90% des "Besonderen" ist nichts Besonderes und über 90% ist bei allen Teams das Gleiche.

Kann man sich auch alles selber bei einem "nackten" Enigma2-Grundsystem mühsam installieren, konfigurieren und die Funktionsfähigkeit testen. Das nehmen einem die Teams ab. Wenn dann ein Team noch gute Verbindungen zum Receiver-Hersteller und zum Hersteller des verwendeten Receiver-Chips hat, dann werden auch Treiber-bedingte Bugs schnell behoben und andere Teams müssen daruf eben warten, wenn sie keine derartigen Verbindungen besitzen.

Da fast alles (außer direkt Hardware-bedingte Sachen) mit Plugins machbar ist und gemacht wird, diese huptsächlich auf der Programmiersprache Python (ist das überhaupt eine Programmiersprache und nicht bloß ein besseres Script-System?) beruhen, kommt man ohne derartige Kenntnisse nicht weit. Außerdem ist Python sehr "gewöhnungsbedürftig" und macht selten genau das, was man möchte oder was eigentlich gemacht werden sollte.
 
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