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Handy - Navigation Immer mehr Handy-Daten werden ausgelesen

Wie netzpolitik.org heute berichtet, sollen Polizeibehörden immer häufiger Handy-Daten auslesen. Dabei handelt es sich aber nicht zwingend um Stammdaten der Besitzer, sondern vielmehr um Daten, die auf dem Handy gespeichert sind, zu deren Auslesen also ein physischer Zugang notwendig ist.

Polizeibehörden sollen immer häufiger Daten von Handys auslesen, die auf den Mobilgeräten gespeichert sind. Das berichtet netzpolitik.org unter anderem unter Berufung auf The Guardian. So hatte die Londoner Polizei letzte Woche angekündigt, 16 Geräte zum Auslesen von mobilen Endgeräten zu kaufen. In der Produktbeschreibung des Aceso Kiosk, der zum Einsatz kommen soll, heißt es: "Durch die Nutzung ermittelter Anruflisten, Fotos, Videos, SMS-Nachrichten, E-Mails und sogar Social Networking Daten erhalten Beamte Informationen, die andernfalls nicht verfügbar wären"

Eine Sperre des Telefons per PIN soll allerdings nicht helfen. Die Ermittlungsbehörden könnten für den Fall, dass der Betroffene sich weigert, seine PIN herauszugeben, einfach die PUK beim Mobilfunkbetreiber anfordern. In diesem Fall wäre die PIN-Sperre hinfällig.

Der Vorteil der Geräte wie Aceso Kiosk ist, dass die Daten direkt und automatisch ausgelesen werden können, ohne einen aufwendigen Umweg über die Forensik-Abteilung zu nehmen. Die Daten können also ausgelesen und analysiert werden, während der Verdächtige sich noch in Gewahrsam befindet. Sollte sich aufgrund der Daten der Verdacht erhärten, hätte die Polizei also die Möglichkeit, direkt einen Haftbefehl beim Ermittlungsrichter zu beantragen.

Das Gerät soll in erster Linie helfen, Straftaten wie Einbruch und Diebstahl aufzuklären. Allerdings sollen auch Zeugen mithilfe dieses Gerätes Beweismaterial wie Bilder und Videos abliefern können, um nicht ihr Gerät als Beweisstück abgeben zu müssen. Dies kann allerdings sehr problematisch sein aufgrund zahlreicher privater Daten, die sich auf dem Telefon befinden und ebenfalls ausgelesen werden können.

Das ist vergleichbar damit, als würde man die Wohnung eines Zeugen durchsuchen, um ihm die Abgabe von Beweisen zu erleichtern. Privacy-International erklärt dazu: "Es ist illegal, DNA-Profile von freigesprochenen oder ohne Anklage freigelassenen Personen auf unbestimmte Zeit zu speichern. Die Kommunikation, Fotos und Standortdaten, die sich auf den Smartphones der meisten Menschen befinden, sind mindestens so wertvoll und so persönlich wie DNA"

Ebenfalls problematisch ist, dass die Daten unabhängig davon ausgelesen werden sollen, ob Anklage erhoben wird. Laut ACLU soll die Polizei in Michigan bereits mit ähnlichen Geräten arbeiten, auch bei routinemäßigen Verkehrskontrollen.

Quelle: gulli
 
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