Dem spanischen Torero Julio Aparicio bohrte sich beim Stierkampf das Horn des Stiers von unten in den Kiefer und trat aus seinem Mund wieder aus. Sein Ober- und Unterkiefer wurden dabei völlig zerfetzt.
Bei diesem Anblick wird es einem ganz anders: Der berühmte Stierkämpfer Julio Aparicio wurde am Freitagabend bei einem Stierkampf in der spanischen Hauptstadt Madrid schwer verletzt. Der 41-jährige Torero war im Kampf ausgerutscht und konnte dem Stier nicht ausweichen, der ihn attackierte. Und dann der schockierende Unfall: Ein Horn des Stiers durchbohrte von unten den Kiefer des Mannes - und trat aus seinem Mund wieder aus. Wie "Bild.de" berichtete, fielen bei dem Anblick mehrere der rund 20.000 Zuschauer in Ohnmacht.
Der Stierkämpfer konnte sich trotz der Verletzung noch selbst an den Rand der Arena schleppen. Er wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht und dort sechs Stunden lang operiert. Der Unterkiefer des Toreros war zertrümmert, der Oberkiefer gebrochen. Die Verletzungen seien "sehr ernst" gewesen, wie Julio Aparicios Vater zitiert wird. "Fast sein ganzer Mund wurde zerstört", erklärte auch Aparicios Agent Simon Casas. Den Chirurgen gelang es aber nach Angaben des Krankenhauses, das betroffene Gewebe "wiederherzustellen".
Insgesamt hat Julio Aparicio aber offenbar großes Glück im Unglück gehabt: Sein Zustand ist inzwischen stabil und er konnte bereits die Intensivstation verlassen, wie "Bild" berichtet.
Ob das Unglück, das schon der dritte schwere Stierkampf-Unfall der letzten Wochen war, der umstrittenen Tradition des Stierkampfs ein Ende bereitet, ist eher unwahrscheinlich. Tierschützer laufen trotzdem weiterhin Sturm gegen die blutigen Stierkämpfe, die sie als völlig sinnlose Tierquälerei ansehen.
Quelle:
Freenet