Die 40 Filialen der Kette Gravis verbinden viele vor allem mit Apple-Produkten. Künftig kann man dort nicht mehr mit Scheinen und Münzen bezahlen, auch nicht für günstiges Zubehör.
Die deutsche Technikkette Gravis, die eng mit Apple kooperiert, nimmt ab dem heutigen Montag keine Bargeldzahlungen mehr an. Wie das Unternehmen auf SPIEGEL-Nachfrage bestätigte, gilt das für alle Filialen – bundesweit 40 – und unabhängig vom Einkaufswert. Das bedeutet: Auch wer bei Gravis zum Beispiel nur ein Zubehörteil für wenige Euro erwerben will, dem helfen Münzen und Scheine aus dem Portemonnaie künftig nicht weiter.
Das Unternehmen erklärt, der Anteil der Barzahlungen sei schon seit rund zwei Jahren »zu vernachlässigen«. Nur ein »kleiner einstelliger Prozentanteil« der Kunden zahle bei Gravis heute noch bar.
Weiter betont die Kette, ihre Entscheidung sei nach »einer erfolgreichen Testphase in ausgewählten Stores auf Basis der überdurchschnittlich großen Akzeptanz von bargeldlosem Zahlen« getroffen worden. Das bargeldlose Zahlen sei »aus Kundensicht einfach, sicher, schnell – und eben auch schon längst gelernt«. Man gehe mit dem Schritt »den Weg unserer Kunden aktiv mit«.
Es geht auch um Kosten
Dahinter steckt nicht nur eine Orientierung am Kundenverhalten, sondern auch Businesskalkül. »Für uns als Händler ist bargeldloses Zahlen kostengünstiger, einfacher, und es ermöglicht schnellere Prozesse«, fasst Gravis seine eigenen Vorteile zusammen. Für die Kunden könne das Unternehmen seine Preise so länger stabil halten.
Juristischen Ärger befürchtet Gravis nicht: Die Rechtslage sehe vor, »dass ein gesetzliches Zahlungsmittel ausgeschlossen werden kann, sofern darüber informiert wird«. Das geschehe durch Hinweise in den Stores, »in Form von gut sichtbaren Aufstellern im Kassenbereich« sowie über die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB).
Und was ist mit Unmut der Kundschaft? Gravis antwortet: Man stelle sich darauf ein, »dass es zu Beginn vereinzelt noch Erklärungsbedarf geben kann«, gehe aber davon aus, »dass die meisten unserer Kunden die Vorteile des bargeldlosen Zahlens nachvollziehen können«.
Ein emotionales Thema
Das Thema Bargeld ist besonders in Deutschland emotional aufgeladen, einem Land, in dem noch immer vergleichsweise häufig bar bezahlt wird
. Bei einem Unternehmen wie Gravis wäre ein Argument pro Barzahlung zum Beispiel, dass es mit diesem Zahlungsmittel bisher kein Problem war, dort technische Geräte und Zubehör anonym zu kaufen.
Und natürlich macht das Barzahlen als einer von mehreren Zahlungswegen Kunden flexibler. So waren im vergangenen Frühjahr bei zahlreichen Einzelhändlern zeitweise gar keine Kartenzahlungen mehr möglich, wegen technischer Probleme bei einem bestimmten, weit verbreiteten Zahlungsterminal.
Bisher konnte man bei Gravis jedes Produkt bar bezahlen, heißt es. Das Unternehmen zählt mit seinen 40 Filialen zu den bekanntesten deutschen Technikhändlern und ist zum Beispiel in Hamburg, Köln und Berlin präsent. Nach eigenen Angaben ist es »Deutschlands größte autorisierte Apple-Handelskette« und der »größte zertifizierte Apple-Servicepartner« in ganz Europa. Das Unternehmen gehört zur Freenet AG.
Quelle; spiegel
Die deutsche Technikkette Gravis, die eng mit Apple kooperiert, nimmt ab dem heutigen Montag keine Bargeldzahlungen mehr an. Wie das Unternehmen auf SPIEGEL-Nachfrage bestätigte, gilt das für alle Filialen – bundesweit 40 – und unabhängig vom Einkaufswert. Das bedeutet: Auch wer bei Gravis zum Beispiel nur ein Zubehörteil für wenige Euro erwerben will, dem helfen Münzen und Scheine aus dem Portemonnaie künftig nicht weiter.
Das Unternehmen erklärt, der Anteil der Barzahlungen sei schon seit rund zwei Jahren »zu vernachlässigen«. Nur ein »kleiner einstelliger Prozentanteil« der Kunden zahle bei Gravis heute noch bar.
Weiter betont die Kette, ihre Entscheidung sei nach »einer erfolgreichen Testphase in ausgewählten Stores auf Basis der überdurchschnittlich großen Akzeptanz von bargeldlosem Zahlen« getroffen worden. Das bargeldlose Zahlen sei »aus Kundensicht einfach, sicher, schnell – und eben auch schon längst gelernt«. Man gehe mit dem Schritt »den Weg unserer Kunden aktiv mit«.
Es geht auch um Kosten
Dahinter steckt nicht nur eine Orientierung am Kundenverhalten, sondern auch Businesskalkül. »Für uns als Händler ist bargeldloses Zahlen kostengünstiger, einfacher, und es ermöglicht schnellere Prozesse«, fasst Gravis seine eigenen Vorteile zusammen. Für die Kunden könne das Unternehmen seine Preise so länger stabil halten.
Juristischen Ärger befürchtet Gravis nicht: Die Rechtslage sehe vor, »dass ein gesetzliches Zahlungsmittel ausgeschlossen werden kann, sofern darüber informiert wird«. Das geschehe durch Hinweise in den Stores, »in Form von gut sichtbaren Aufstellern im Kassenbereich« sowie über die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB).
Und was ist mit Unmut der Kundschaft? Gravis antwortet: Man stelle sich darauf ein, »dass es zu Beginn vereinzelt noch Erklärungsbedarf geben kann«, gehe aber davon aus, »dass die meisten unserer Kunden die Vorteile des bargeldlosen Zahlens nachvollziehen können«.
Ein emotionales Thema
Das Thema Bargeld ist besonders in Deutschland emotional aufgeladen, einem Land, in dem noch immer vergleichsweise häufig bar bezahlt wird
. Bei einem Unternehmen wie Gravis wäre ein Argument pro Barzahlung zum Beispiel, dass es mit diesem Zahlungsmittel bisher kein Problem war, dort technische Geräte und Zubehör anonym zu kaufen.
Und natürlich macht das Barzahlen als einer von mehreren Zahlungswegen Kunden flexibler. So waren im vergangenen Frühjahr bei zahlreichen Einzelhändlern zeitweise gar keine Kartenzahlungen mehr möglich, wegen technischer Probleme bei einem bestimmten, weit verbreiteten Zahlungsterminal.
Bisher konnte man bei Gravis jedes Produkt bar bezahlen, heißt es. Das Unternehmen zählt mit seinen 40 Filialen zu den bekanntesten deutschen Technikhändlern und ist zum Beispiel in Hamburg, Köln und Berlin präsent. Nach eigenen Angaben ist es »Deutschlands größte autorisierte Apple-Handelskette« und der »größte zertifizierte Apple-Servicepartner« in ganz Europa. Das Unternehmen gehört zur Freenet AG.
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Quelle; spiegel