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Google entwickelt mit „SPDY“ neues Turbo-HTTP-Protokoll

sumsi

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Google hat am Donnerstagabend, das Projekt SPDY - ausgesprochen "SPeeDY" - vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein neues Datenübertragungsprotokoll, das das klassische HTTP deutlich bescheunigen soll. Trotz erhöhter Sicherheit durch Verschlüsselung laden Webseiten in ersten Tests 55 Prozent schneller.

SPDY soll das bisherige HTTP-Protokoll ergänzen und einige seiner Schwächen beheben. Beispielsweise soll es damit möglich werden, über eine TCP-Verbindung eine unbegrenzte Zahl an parallelen Requests an den Server zu schicken statt bislang nur einer. Die Header-Informationen werden im Gegensatz zu bisher stets komprimiert übertragen. Außerdem spielen Server eine aktivere Rolle als bei HTTP. Wenn zur Darstellung einer Seite bestimmte Ressourcen nötig sind, soll der Server bei SPDY diese auch ohne vorherige Anfrage an den Client pushen können oder diesem zumindest den Vorschlag machen, die Daten bevorzugt zu verlangen.
Die Google-Softwareentwickler Mike Belshe und Roberto Peon bezeichnen HTTP als "elegant einfaches" Protokoll und betonen seinen Wert fürs Web. Allerdings hat das vor 20 Jahren von Webpionier Tim Berners-Lee erdachte Protokoll nach Ansicht von Google die besten Tage hinter sich. Denn moderne Webseiten stellen dem Unternehmen zufolge Anforderungen, mit denen vor zehn Jahren noch nicht zu rechnen war.
Obwohl der Schwerpunkt bei SPDY auf mehr Geschwindigkeit liegt, nimmt Google in einem Punkt freiwillig doch eine leichte Erhöhung der Latenzzeit in Kauf. Denn alle Verbindungen sollen beim neuen Protokoll standardmäßig mit SSL verschlüsselt werden. "Wir glauben, dass die langfristige Zukunft des Webs von einer sicheren Netzwerkverbindung abhängt", begründet Google diese Entscheidung.
Google hat zu Testzwecken bereits einen prototypischen SPDY-Webserver und eine SPDY-fähige Variante des Browsers Chrome entwickelt. Erste Laborversuche seien vielversprechend verlaufen. Mit simulierten Heimnetzwerkverbindungen konnten 25 der beliebtesten Webseiten über SSL-Verbindungen um bis 55 Prozent schneller geladen werden, so Google. Noch sei aber viel Arbeit nötig, um SPDY auch unter realen Bedingungen einsetzen zu können.
Mit dem Projekt an die Öffentlichkeit gegangen ist man Belshe und Peon zufolge nun, da man sich an einem Punkt befände, an dem das kleine Google-interne Entwicklerteam von der aktiven Beteiligung und dem Feedback der größeren Web-Community profitieren könne.


Quelle: SPDY
 
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