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PC & Internet Gmail-Konten der ehemaligen afghanischen Regierung gesperrt

Google will offenbar verhindern, dass wichtigen Daten und Informationen in die Hände der Taliban fallen.

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Aus Sicherheitsgründen hat Google offenbar eine Reihe von Gmail-Konten gesperrt, die von Ministerien der ehemaligen afghanischen Regierung genutzt werden. Das berichtet Reuters unter Berufung auf eine Person, die mit der Angelegenheit vertraut sei.

Google selbst hat die Sperrung nicht direkt bestätigt. Stattdessen erklärte das Unternehmen, dass die Situation in Afghanistan genau beobachtet werde und "temporäre Maßnahmen" ergriffen würden, um relevante Konten zu schützen. Dies beschreibt eine Kontensperre recht treffend.

Hintergrund ist, dass eine Vielzahl von Ministerien und Behörden in Afghanistan unter der vorherigen Regierung Gmail als bevorzugten E-Mail-Provider verwendeten und für offizielle Korrespondenz nutzten. Reuters zufolge versuchen die Taliban, die nahezu alle afghanischen Provinzen kontrollieren, an Informationen in den E-Mails zu gelangen.

Ministeriumsbeamter verweigert Sicherung der Daten​


Wie ein ehemaliger Mitarbeiter eines Ministeriums Reuters sagte, wurde er aufgefordert, die Daten zu speichern und auszuhändigen. Anstatt der Forderung nachzukommen, setzte sich der Mitarbeiter ab.

Reuters zufolge sollen das Finanzministerium, das Industrieministerium, das Bildungsministerium und das Bergbauministerium auf Gmail gesetzt haben. Auch das Protokollbüro des Präsidenten soll Googles E-Mail-Dienst genutzt haben, ebenso wie einige regionale Behörden.

Dem Sicherheitsforscher Chad Anderson zufolge könnten die Informationen für die Taliban hilfreich sein, ehemalige Mitarbeiter der Behörden aufzuspüren. "Selbst eine Mitarbeiterliste in Form einer Google-Tabelle wäre ein großes Problem", erklärt Anderson, der Reuters bei der Recherche half.

Die Taliban jagen ihre Gegner verstärkt auch im Netz, indem sie Fotos und Videos auswerten. Damit wollen sie offenbar Journalisten, Oppositionelle und Ortskräfte identifizieren. Dabei hilft ihnen auch moderne Bilderkennung.

Quelle: golem
 
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