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Gerhard Berger - Sebastian Vettel hat seine besten Jahre hinter sich

rooperde

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"Sebastian hat seine besten Jahre bereits hinter sich", sagt Gerhard Berger. Genau deshalb habe der viermalige Formel-1-Weltmeister in der Saison 2020 eine schwierige Aufgabe zu bewältigen. Denn er trage das Ferrari-Teamduell gegen einen jungen, erfolgshungrigen Fahrer aus, dem bei Ferrari die Zukunft gehöre: Charles Leclerc.

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Der 22-jährige Leclerc hat in der Winterpause einen neuen langfristigen Vertrag in Maranello unterschrieben alle Hintergründe dazu!, der 32-jährige Vettel hingegen bestreitet in diesem Jahr seine letzte Saison unter dem aktuellen Kontrakt. Und ob Vettel über 2020 hinaus bei Ferrari oder überhaupt in der Formel 1 bleiben wird, ist offen.

Wie Berger im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' betont, ist ein solches Szenario ganz normal. "Ich glaube, das ist einfach der Lauf der Dinge. Du bist Rennfahrer, du bist jung, aggressiv, schnell, erfolgreich. Das spielt alles für dich."

Vettel: Das Karriereende ist nicht mehr fern ...

"Irgendwann [aber] kommt die Zeit, da kommst du ins letzte Drittel deiner Karriere, und die Jungen kommen von hinten nach und fangen an zu zwicken und zu beißen. Man wehrt sich dann dagegen - der eine ein bisschen länger, der andere ein bisschen weniger lang."

"In dieser Phase", so meint Berger, "ist Sebastian gerade. Er befindet sich im letzten Drittel seiner Karriere, und Leclerc im ersten Drittel."

Was aber nicht bedeuten müsse, dass Vettel chancenlos in die Saison 2020 gehe, erklärt der frühere Ferrari-Fahrer Berger. "Sebastian wird noch einmal seine Kräfte und seine Erfahrung so zusammenbauen, dass er der Welt noch einmal zeigen kann, dass er auch einen Leclerc schlagen kann."

Noch ist Vettel aber nicht geschlagen

"Ob ihm das gelingt oder nicht, wissen wir nicht. Es wird sicherlich spannend, wie das ausgeht. Aber egal, wie es ausgeht: Am Ende des Tages hat Leclerc die Zukunft noch vor sich und Sebastian hat seine besten Jahre bereits hinter sich."

Dennoch hält Berger weiter große Stücke auf Vettel, der einst unter Bergers Regie (als Teamchef von Toro Rosso) seinen ersten Formel-1-Sieg erzielt hatte. "Leclerc wird eine harte Nuss sein. Doch Sebastian hat im zweiten Halbjahr [2019] immer wieder die Nase vorne gehabt. Ich würde nicht sagen, dass das Thema gegessen ist."

Die Vorteile im Ferrari-Teamduell wiederum lägen "auf Basis seines Talents, aber auch seines Alters und seiner Unbekümmertheit" bei Leclerc, meint Berger weiter. Außerdem sei es Leclerc gleich im ersten Ferrari-Jahr gelungen, sich in die Herzen der Tifosi zu fahren. Ein weiterer Pluspunkt, wie Berger weiß.

Wie Leclerc abseits der Rennstrecke punktet

"Der Nachteil bei den Italienern und besonders bei Ferrari ist, dass sie die Vergangenheit ganz schnell wieder vergessen und aufs nächste Pferd springen, weil das gerade gut läuft", erklärt Berger.

Eine solche Situation glaubt er bei Leclerc erkannt zu haben: "Da kommt ein Junger, der spricht die Sprache perfekt, der ist halber Italiener, schlägt dort auf und man sieht die Zukunft in ihm."

Das sei für den jeweils anderen Fahrer, im konkreten Fall Vettel, schwer zu verdauen. Laut Berger ist das auf das besondere Umfeld bei Ferrari zurückzuführen. Er kennt es aus eigener Erfahrung: 1987 bis 1989 und noch einmal von 1993 bis 1995 fuhr der Österreicher für das Formel-1-Traditionsteam.

Entscheidet die Psyche das Teamduell?

Eine Erkenntnis aus diesen sechs Jahren: "Grundsätzlich ist Ferrari das tollste Team, bei dem man sein kann. Als Rennfahrer ist es das schönste Team, mit dem man arbeiten kann."

"Man muss aber auch bereit sein, gewisse Situationen zu meistern, mit vielleicht weniger Rückhalt als bei einem anderen Team. Da bist du auf dich gestellt", sagt Berger und fügt hinzu: "Mental ist das in dem Team schon schwierig zu [managen], aber Sebastian ist viermaliger Weltmeister [...] und wird das [managen] müssen."

 
Vettel wäre sicher schneller, wenn er dem Fahrzeug mehr vertrauen könnte. Die jungen Wilden gehen da doch gerne mehr Risiko ein, wenn die Kiste nicht so gut liegt. Aerodynamisch muss man mal schauen, welches Team sich verbessert hat. Auch nicht uninteressant die positive Entwicklung von Honda. Mit RedBull und Verstappen wird es schon weiter nach vorn gehen. Wenn Vettel noch mal Weltmeister werden will, müsste Ferrari schon ein optimales Basispaket hinstellen was überall konstant funktioniert. Letztes Jahr war vermutlich auch nur geduldet von rot nachgetrickst, um die Einschaltquote aufrecht zu halten, wo die Silbernen klar schon durch waren.
 
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Vettel seine Zeit ist schon lange vorbei, und selbst wenn. Da müßte er erst mal Lewis Hamilton (nicht das ich Fan von ihm wäre) aufhören, denn an ihm ist er nie richtig vorbeigekommen.
Aber egal, ich schau meißt nur noch die Quali, die Rennen sind so langweilig geworden.
 
Hamilton ist klar ein guter Racer, das hat er klar immer gezeigt, auch wenn die Kiste mal nicht gut eingestellt war, schnell war er immer. Bottas darf dieses Jahr auch erstmal frei fahren, wie einst Rosberg, der auch mit Mercedes gegen Hamilton Weltmeister wurde. Mercedes hat es einfach drauf und genug investiert. Würde Verstappen dort fahren oder Vettel, da sehe es schon anders aus. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort, das ist die Formel zum Erfolg.
 
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