Deutsche Verlage wollen mit dem Anti-Piraterie-Unternehmen Digimarc kooperieren, das gibt der Verlagsservice des deutschen Buchhandels (MVB) bekannt. In Zukunft sollen Ebooks mit Wasserzeichen versehen werden, so will man Raubkopien eindämmen.
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Die eBook Warez Szene hat sich in den letzten Jahren stark vergrößert. Gerade durch eBook Reader wurde das digitale Buch interessanter für Konsumenten. Amazone verwendet zwar ebenfalls ein DRM Schutz für gekaufte epubs, diese können aber schon seit Jahren einfach entfernt werden. Nun werden auch Verleger immer Aufmerksamer auf Seiten wie Lul.to.
Auf der Frankfurter Buchmesse gab der Verlagsservice des deutschen Buchhandels (MVB) in Zukunft mit der amerikanischen Firma digimarc zusammenzuarbeiten. Als erste Partner nannte der MVB die Verlage Hanser und Suhrkamp, die die den Dienst bereits testeten. Die Firma spezialisiert sich auf das Auffinden von Raubkopien und mahnt die Betreiber von Ebook-Portalen sowie Hoster ab. Weiter bietet das Anti-Raubkopie Unternehmen eine Software, um eine Digitales Unsichtbares Wasserzeichen auf Bilder / Bücher zu setzen. Dies Funktioniert mittels einer ID, die in das Bild / Buch eingearbeitet wird. Der Hersteller beschreibt dies wie folgt:
Digimarc® Guardian for Images embeds an imperceptible Guardian ID that persists through file copying, format changes, encryption and decryption, as well as image manipulations — editing, cropping, compression and decompression — all without affecting the visual quality of the image or the enjoyment of its viewers. No matter where your digital image ends up, potential customers will be able to determine your copyright ownership and find you.
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Wie der Spiegel berichtet, übermittelt das Programm automatisch Informationen über Ort, Zeitpunkt des E-Book-Erwerbs und zur Identität des Käufers. Nicht zuletzt deshalb hatte die US-amerikanische Datenschutzorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) heftig gegen solche Systeme protestiert, die "Sicherheit und Privatsphäre" gefährdeten.
Aktualisierungen zur News
Anders als zunächst von heise online berichtet setzt der MVB keine digitalen Wasserzeichen von Digimarc ein. Wie der Verband am Donnerstagabend richtigstellte, nutze man zwar die Infrastruktur des US-Unternehmens zur Pirateriebekämpfung. Die in dem "Digimarc Guardian" angebotene Dienstleistung digitaler Wasserzeichen für Epub, Mobi und PDF wird aber entgegen der Darstellung von Digimarc nicht beansprucht. Das bedeutet aber nicht, das in Zukunft kein derartiger Schutzmechanismuss eingesetzt werden könnte.
Quelle: Szenebin