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Flach-TV Next Generation

Technik & Service

Bekommen LCD und Plasma bald Konkurrenz? Fernseher mit neuen Bildschirmtechniken stehen vor der Marktreife.

Besser als Plasma und LCD, aber 30 bis 40 Prozent billiger". Derart vollmundig kündigte im vergangenen Herbst Larry R. Marshall, Vorstandsmitglied der Firma Novalux, für Ende dieses Jahres erste Laserfernseher an. Dass es so schnell geht, glaubt zwar niemand, doch Vorteile verspricht die Technik allemal: Doppelt so viele und um 30 Prozent hellere Farben als ein Plasma-TV, ein um 75 Prozent niedrigerer Energieverbrauch, ein um 50 Prozent reduziertes Gewicht und vor allem niedrige Preise - ein 50 Zoll (127 cm) großer Laser-TV könnte für weniger als 1000 Euro auf den Markt kommen.

Die Technik selbst ist nicht neu, Prototypen gibt es seit 1993. Im Prinzip handelt es sich um Rückprojektions-TV mit einem Laser als Lichtquelle. Neu ist jedoch der Drei-Farben-Laser von Novalux, der mehr als die Vorgänger leisten soll. Sein Licht lenken tausende Minispiegel - einer je Pixel - auf den Bildschirm. Sie bewegen sich tausendmal pro Sekunde, um einen Farbstrahl einzufangen oder sich auszuschalten - dann bleibt das Pixel schwarz. Neben Novalux arbeiten auch Mitsubishi und Samsung am Laser-TV.
Auch wenn das Wann noch unklar ist, sicher ist, dass in den nächsten Jahren neue Bildschirmtechniken und Flach-TVs den Plasma- und LCD-Geräten Konkurrenz machen werden. Als Erste könnten SED-Fernseher den Wettbewerb einläuten. Das Kürzel steht für "Surface-Conduction Electron-Emitter Display" - einen Bildschirm mit Elektronenstrahl: Im SED wird wie im Röhren-TV eine Phosphorschicht mit Elektronen befeuert und so zum Leuchten gebracht. Im Unterschied zur guten alten Bildröhre, in der ein einziger Elektronenstrahl von Zelle zu Zelle wandert und Zeile um Zeile das Bild aufbaut, besitzt beim SEDTV jedes Pixel eine eigene Elektronenkanone. Da deren Strahl also nicht übers Bild wandern muss, kann der Abstand zum Glasschirm kurz und das TV-Gerät flach sein. Die Technik ist marktreif, der erste SED-Fernseher soll Ende des Jahres in Japan auf den Markt kommen.
Auch Sony hat sich etwas vorgenommen, will aber erst mal kleine Fernseher backen: Ein 11-Zöller (28 cm) mit OLED-Display (Organic Light Emitting Diode) soll noch 2007 serienreif sein. OLED-Dispays leuchten aus eigener Kraft, ohne Hilfe einer Hintergrundbeleuchtung, wie sie LCDs benötigen, und sind theoretisch auch als biegsame Folien herstellbar. Der Bildqualität schadet dies nicht: Sony zeigte auf der Messe "Displays 2007" zwei OLED-Bildschirme mit einem bis zu tausendfach größeren Kontrastverhältnis als bei einem LCD. Noch ist die Produktion teuer - der Ausschuss liegt bei mehr als 50 Prozent - und die Haltbarkeit der OLEDDisplays begrenzt, weshalb sie bislang nur in Handys oder Digitalkameras verwendet wurden. Künftig könnten sie aber statt auf Glas auch auf billigen, flexiblen Kunststoffbahnen von der Rolle produziert werden. Reine Zukunftsmusik ist dagegen das Fernsehen mit dreidimensionalen, räumlich wirkenden Bildern - auch wenn Philips das 3-D-TV angekündigt hat und bereits ein Display herstellt. Es funktioniert ohne Brille, doch wirkt das 3-D-Bild noch reichlich schwammig und unruhig - was zählt, ist allein der Effekt. Die ersten LCD- und Plasma-TVs gaben allerdings auch kein besseres Bild ab.
 
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