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HDTV & UHD Fehlende HD-Sender: Verbraucherzentrale kritisiert Unitymedia

Die Verbraucherzentrale NRW kritisiert den Kabelnetzbetreiber Unitymedia Kabel BW wegen des zu kleinen Angebotes an HD-Sendern von ARD und ZDF. Während auf anderen Verbreitungswegen bis zu 19 hochauflösende Sender der öffentlich-rechtlichen Veranstalter zu sehen sind, gibt es beim Kabelnetzbetreiber maximal drei.

Es ist Fußball-WM und alle Spiele werden in Deutschland in HD-Qualität ausgestrahlt (im Falle von ZDFinfo zumindest hochskalliertes HD). Profitieren können davon jedoch nicht alle Zuschauer. Denn während über Satellit, bei Entertain und in vielen Kabelnetzen bereits alle öffentlich-rechtlichen Sender hochauflösend verfügbar sind, sieht dies insbesondere bei Unitymedia Kabel BW noch anders aus, was nun zu einer ungewohnt scharfen Kritik der Verbraucherzentrale NRW geführt hat.

Von den aktuell 19 HD-Sendern, die ARD und ZDF anbieten, stehen hier mit Das Erste HD, ZDF HD und Arte HD gerade mal drei zur Verfügung. In Baden-Württemberg sind es sogar nur zwei, da auch Arte HD dort nicht eingespeist wird. Grund dafür ist der seit Januar 2013 schwelende Streit um die Zahlung von Einspeisegebühren für die Verbreitung der ARD- und ZDF-Sender im Kabel. Unitymedia Kabel BW besteht darauf, dass die Veranstalter für die Übertragungskapazitäten zahlen, ARD und ZDF weigern sich jedoch. So lange die Situation rechtlich nicht geklärt ist, weigert sich Unitymedia Kabel BW, weitere Sender einzuspeisen.

Betroffen ist von diesem Streit auch Kabel Deutschland. Dort hatte man sich jedoch
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, trotzdem weitere HD-Sender der öffenlich-rechtlichen Veranstalter einzuspiesen, um den Streit nicht auf dem Rücken der Kunden auszutragen, die ja sowohl ihren Rundfunkbeitrag als auch ihre Kabelanschlussgebühren zu zahlen haben.

Die Verbraucherzentrale NRW appelliert vor diesem Hintergrund an Unitymedia Kabel BW, die Blockadehaltung gegen die Einspeisung weiterer HD-Sender von ARD und ZDF aufzugeben. "Das Unternehmen sollte sich ein Beispiel an Kabel Deutschland und anderen Kabelnetzbetreibern nehmen, und ihren Kunden endlich ein breites Angebot an frei empfangbaren HD-Programme machen", hieß es dazu in einer Pressemitteilung.

Quelle: Digitalfernsehen

Unitymedia weist Kritik der Verbraucherzentrale zurück

Gerade mal drei öffentlich-rechtliche HD-Sender hat Unitymedia in seinem Portfolio - zu wenig, findet die Verbraucherzentrale NRW. Doch Unitymedia weist die Kritik zurück und verweist auf den anhaltenden Streit um die Einspeiseentgelte.

Seit einiger Zeit tobt nun schon der Streit zwischen Kabelnetzbetreibern und den öffentlich-rechtlichen Sendern um die Einspeisungsentgelte. In Folge dessen stellt sich vor allem Unitymedia stur. Von derzeit 19 Sendern mit hochauflösender Qualität, die von ARD und ZDF verbreitet werden, können Unitymedia-Kunden derzeit nur drei empfangen, Kunden von Kabel BW sogar bloß zwei. Es ist ein Streit, der nach Auffassung der Verbraucherzentrale NRW "auf dem Rücken der Kabelkunden ausgetragen" wird. So verbreite Unitymedia nicht nur einen Bruchteil der HD-Programme, sondern habe auch einige beliebte Dritte aus seinem Analog-Angebot gestrichen.

Besser hätten es die Zuschauer bei Kabel Deutschland. Trotz der nicht geklärten rechtlichen Situation habe sich der Konzern entschlossen, sein HD-Angebot auszubauen und nun immerhin 16 HD-Programme von ARD und ZDF zu übertragen
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. Die Verbraucherzentrale NRW appelliert aus diesem Grund nun an Unitymedia, die Beschränkung für HD-Programme zu beenden. "Das Unternehmen sollte sich ein Beispiel an Kabel Deutschland und anderen Kabelnetzbetreibern nehmen, und ihren Kunden endlich ein breites Angebot an frei empfangbaren HD-Programme machen", hieß es in einer Mitteilung.

Unitymedia nahm die Kritik derweil zur Kenntnis, weist die Vorwürfe aber zurück. "Die Öffentlich-Rechtlichen haben die Situation herbeigeführt, die die Verbraucherzentrale derzeit bemängelt", erklärte Unitymedia-Sprecher Olaf Winter am Dienstag gegenüber DWDL.de. "Sie haben einseitig ihre Einspeiseverträge mit Unitymedia und Kabel BW gekündigt und sämtliche Zahlungen für die Nutzung unserer Netzkapazitäten eingestellt. Wir haben diese Kündigung zurückgewiesen und bemühen uns seitdem um eine Einigung. So haben wir den Öffentlich-Rechtlichen zum Beispiel ein Angebot unterbreitet, das die rechtliche Grundlage für die Verbreitung weiterer HD-Sender in unserem Kabelnetz bieten könnte."

Zu einer Einigung ist es aber bis jetzt nicht gekommen. Man sei jedoch der Auffassung, "dass Sender für die Inanspruchnahme einer wertvollen Leistung - und zwar die Nutzung unserer Netzkapazitäten - ein angemessenes Entgelt zahlen müssen", heißt es von Unitymedia, wo man nun erneut Gesprächsbereitschaft signalisiert, um "nach wirtschaftlich sinnvollen und verbraucherfreundlichen Lösungen zu suchen". Einstweilen hält Unitymedia aber an seiner Kritik fest. "Obwohl die Sender der Öffentlich-Rechtlichen einen erheblichen Teil unserer Netzkapazität belegen, um ihr Programm zu verbreiten und deutschlandweit jeder zweite Haushalt sein TV-Signal über das Kabel bezieht, lassen ARD und ZDF jede Zahlungsbereitschaft für die Einspeisung ins Kabelnetz vermissen."

Um die eigene Position zu rechtfertigen, vergleicht der Kabelbetreiber die eigene Situation mit anderen Verbreitungswegen. So würden die Öffentlich-Rechtlichen für die angeblich fünffach teurere terrestrische Verbreitung zahlen, "obwohl diese nur von vier Prozent der Zuschauer genutzt wird. Und selbst für die Satelliten-Übertragung werden weiterhin Transportentgelte gezahlt", so Unitymedia-Sprecher Olaf Winter auf DWDL.de-Nachfrage. Nach einer schnellen Einigung im Streit um die Kabelentgelte sieht es derzeit wohl kaum aus.

Quelle: dwdl
 
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