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Hardware & Software Facebook verschlüsselt Links – und umgeht dadurch Schutz vor Tracking

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(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com)
Webbrowser wie Firefox liefern einen optionalen Tracking-Blocker für Nutzer, der vor neugierigen Unternehmen schützen soll. Firefox etwa hat in der Version 102 zudem die Funktion Enhanced Tracking Protection ergänzt. Facebook umgeht die Maßnahmen anscheinend einfach durch eine Verschlüsselung von Links.

Unerwünschte Aktivitätenverfolgung​

Enhanced Tracking Protection entfernt bestimmte Parameter aus URLs, die nur dem Tracking dienen. Die Einstellung des Modus findet sich unter "Datenschutz & Sicherheit", bei "Verbesserter Schutz vor Aktivitätenverfolgung". Die Funktion ist auch im privaten Modus von Firefox aktiv.

Es scheint, dass Facebook dieses legitime Nutzerinteresse nicht hinnehmen möchte. Die URLs des sozialen Netzwerks enthalten vermutliche Tracking-Parameter verschlüsselt in einem Datenblob, der ziemlich unverständlich ist.
Wo früher ein eindeutiger Link mit per Fragezeichen angehängten Parametern stand, findet sich nun lediglich eine lange Zeichenkette, die mehr Informationen kodiert – zum Beispiel heise online.Ohne die Verschlüsselung zu kennen, lassen sich darin versteckte Information nicht aufspüren und ausfiltern.

Facebook: Ist alles ganz anders​

Gegenüber dem Blog GHacks bezog ein nicht namentlich benannter Facebook-Sprecher Stellung: Nicht das Entfernen der Parameter durch Webbrowser habe das Unternehmen zu diesem Schritt bewogen. Die URL-Verschlüsselung sei viel mehr als Schutz vor sogenannten Scrapern gedacht, die sonst Facebook-IDs sammeln und missbrauchen könnten. Die modifizierten IDs würden nicht genutzt, um Nutzer zu tracken.
Zumindest der Zeitpunkt der Änderung des Facebook-Link-Aufbaus fiel in die unmittelbare Nähe der neuen Firefox-Funktion. Da die URL-Verschlüsselung nicht bekannt ist, müssen Nutzer Facebook hier vertrauen, die Wahrheit zu sagen. Unabhängig überprüfen lässt sich das derzeit nicht.

In der Vergangenheit haben die größeren Konzerne, die insbesondere mit dem Sammeln von Nutzerdaten Geld verdienen, jedoch demonstriert, dass Tracking-Schutz unerwünscht ist. So hatte Google im vergangenen Jahr das populäre Chrome Browser-Add-on ClearURLs, das Ähnliches leistete wie Firefox' Enhanced Tracking Protection, aus dem Chrome Web Store verbannt. Das Unternehmen behauptete aber ebenfalls, andere Gründe für das Löschen zu haben.
Quelle: heise
 
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