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[h=2]Rassismus-Skandal in Italien: "Wir müssen handeln, nicht nur reden"[/h]Den italienischen Fußball erschüttert erneut ein Rassismus-Skandal. Sportler und Politiker verurteilten die Schmähgesänge gegen den dunkelhäutigen Mailand-Stürmer Mario Balotelli, Fifa-Chef Blatter ruft zum Handeln auf. Doch alle bisherigen Strafen und Maßnahmen scheinen nicht zu helfen.
Hamburg - Die zweite Halbzeit lief, als Schiedsrichter Gianluca Rocchi die Partie zwischen dem AC Mailand und AS Rom
Sportler, Politiker und Medien reagierten mit Entsetzen auf die Ereignisse. "Jetzt nehmen die rassistischen Vorfälle eine besorgniserregende Häufigkeit an", schrieb die "Gazzetta dello Sport". AC-Mailand-Trainer Massimiliano Allegri kritisierte: "In Italien gibt es leider immer noch dieses rückständige Denken." Roms Bürgermeister Gianni Alemanno solidarisierte sich mit Balotelli: "Der Sport darf nicht beschmutzt werden", schrieb er beim Kurznachrichtendienst Twitter.Fifa-Chef Joseph Blatter forderte nach dem Vorfall zudem ein konsequentes Vorgehen gegen Rassismus. "Entsetzt über die rassistischen Beschimpfungen in der Serie A gestern Abend", schrieb er auf Twitter. "Das Thema in Angriff zu nehmen, ist kompliziert, aber wir müssen handeln, nicht nur reden", mahnte der Präsident des Fußball-Weltverbandes, der vor kurzem eine Task Force gegen Rassismus gegründet hatte.
Blatter kritisierte zudem die Entscheidung des Schiedsrichters, das Spiel zwei Minuten lang zu unterbrechen, statt es komplett abzubrechen. "Entweder es wird weitergespielt oder es wir ganz abgebrochen. Es darf nicht vorkommen, dass ein 22 Jahre alter Spieler mit rassistischen Gesängen beleidigt wird. Leider geschieht in Italien so etwas immer noch", so Blatter.
Rassismus Dauerproblem in Italien
Der Rassismus-Eklat ist für Milan der zweite größere Vorfall binnen weniger Monate. Im Januar hatte Kevin-Prince Boateng bei einem Testspiel nach andauernden Schmährufen
Auch andere italienische Clubs haben mit rassistischen Ausfällen ihrer Anhänger zu kämpfen: So mussten im April etwa Juventus Turin
spiegel-online
Hamburg - Die zweite Halbzeit lief, als Schiedsrichter Gianluca Rocchi die Partie zwischen dem AC Mailand und AS Rom
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Grund dafür: AS-Anhänger hatten wiederholt rassistische Schmähgesängen gegen den dunkelhäutigen Milan-Stürmer Mario Balotelli angestimmt - und damit für einen weiteren Rassismus-Skandal im italienischen Fußball gesorgt.Sportler, Politiker und Medien reagierten mit Entsetzen auf die Ereignisse. "Jetzt nehmen die rassistischen Vorfälle eine besorgniserregende Häufigkeit an", schrieb die "Gazzetta dello Sport". AC-Mailand-Trainer Massimiliano Allegri kritisierte: "In Italien gibt es leider immer noch dieses rückständige Denken." Roms Bürgermeister Gianni Alemanno solidarisierte sich mit Balotelli: "Der Sport darf nicht beschmutzt werden", schrieb er beim Kurznachrichtendienst Twitter.Fifa-Chef Joseph Blatter forderte nach dem Vorfall zudem ein konsequentes Vorgehen gegen Rassismus. "Entsetzt über die rassistischen Beschimpfungen in der Serie A gestern Abend", schrieb er auf Twitter. "Das Thema in Angriff zu nehmen, ist kompliziert, aber wir müssen handeln, nicht nur reden", mahnte der Präsident des Fußball-Weltverbandes, der vor kurzem eine Task Force gegen Rassismus gegründet hatte.
Blatter kritisierte zudem die Entscheidung des Schiedsrichters, das Spiel zwei Minuten lang zu unterbrechen, statt es komplett abzubrechen. "Entweder es wird weitergespielt oder es wir ganz abgebrochen. Es darf nicht vorkommen, dass ein 22 Jahre alter Spieler mit rassistischen Gesängen beleidigt wird. Leider geschieht in Italien so etwas immer noch", so Blatter.
Rassismus Dauerproblem in Italien
Der Rassismus-Eklat ist für Milan der zweite größere Vorfall binnen weniger Monate. Im Januar hatte Kevin-Prince Boateng bei einem Testspiel nach andauernden Schmährufen
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und damit erstmals in Italien einen Spielabbruch wegen Rassismus ausgelöst. "Es schien zuerst, als ob der absurde Nachmittag in Busto Arsizio Anfang Januar eine ausreichende Mahnung gewesen wäre", schrieb die "Gazzetta dello Sport".Auch andere italienische Clubs haben mit rassistischen Ausfällen ihrer Anhänger zu kämpfen: So mussten im April etwa Juventus Turin
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Strafen für das Fehlverhalten ihrer Fans zahlen.spiegel-online