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PC & Internet Erdogan sperrt Googles DNS-Server


Die türkische Regierung hat ihre Zensurmaßnahmen im Internet weiter verschärft. Seit Ende des Wochenendes lenken alle großen Internet Service Provider des Landes, Anfragen an Googles DNS-Server um. Bisher konnten die Sperren der Webdienste Twitter und YouTube noch mithilfe des US-Unternehmens umgangen werden. Nun müssen die Bürger des Landes entweder auf andere DNS-Server, VPNs oder Proxies zurückgreifen.

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Wegen regierungskritischer Inhalte sind die Webdienste YouTube und Twitter von der türkischen Regierung gesperrt worden. Bisher konnten die vielen betroffenen Bürger die Zensurmaßnahmen leicht aushebeln. Beliebteste Methode für ein Umgehen der Sperren, war die Verwendung eines anderen DNS-Servers. Die IP-Adressen von Googles DNS-Service (8.8.8.8/8.8.4.4) wurden sogar zum Bestandteil vieler Protest-Plakate und regierungskritischer Grafiken.

Wie das US-Unternehmen nun allerdings verlauten lässt, hat die Regierung von Staatspräsident Erdogan das DNS-System des Suchmaschinenbetreibers, seit Ende des Wochenendes ebenfalls blockiert. Offensichtlich wurden die lokalen Internet Service Provider dazu gezwungen, Anfragen an die IP-Adressen des Konzerns abzufangen und an eigene Server weiterzuleiten. Zwar beantwortet das getarnte Netzwerk die meisten DNS-Anfragen wie gewohnt, die Namensauflösung von regierungsunliebsamen Angeboten wie YouTube und Twitter wird allerdings verweigert. Hinzukommt, dass die türkische Regierung durch die Vorschaltung eines eigenen Servers umfangreiche Möglichkeiten hat, Benutzer des alternativen DNS-Servers zu überwachen.

Letztendlich dürfte Erdogan sein Volk mit der Masche allerdings nur für kurze Zeit aufs Glatteis geführt haben. Denn neben Google bieten auch noch einige weitere Unternehmen kostenlose DNS-Server an. Zudem bleibt regierungskritischen Internetnutzern nach wie vor die Möglichkeit, ihre Verbindung mittels VPNs, Proxies oder dem TOR-Netzwerk zu tunneln, wodurch derartige Zensurmaßnahmen grundsätzlich vollständig entkräftet werden könne.

Quelle: Gulli
 
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