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Off Topic Ein Hoch auf das Radio!

Neue Technologien gefährden unsere Unabhängigkeit. Zeit, uns auf bewährte Medien zu besinnen und sie fit für die Zukunft zu machen. Heute: das gute alte Radio.

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Das Radio ist noch lange nicht am Ende. (Bild: Pixabay)

Internet statt Radio, Spotify statt CD, Netflix statt DvD, Handyzahlung statt Bargeld? Falsch! Neue Technik heißt nicht: alte aufgeben. Diese Kolumne beschäftigt sich damit, in welche Abhängigkeiten wir uns mit jeder neuen Technik begeben und wie wir unsere digitale Souveränität zurückgewinnen können.

Der 1979 von den Buggles veröffentlichte Song Video Killed The Radio Star besang das nahe Ende der Radiokultur, zerstört durch technologische Künstlichkeit und die ersten aufkommenden Musikvideos. Die Angst vor dem Kulturverlust ging um. Doch anscheinend konnte sich das Radio gegen alle Innovationen und Neuentwicklungen durchsetzen und ist heute trotz der Existenz von Spotify, Netflix und Co. beliebt wie eh und je. Zum Glück!

Dass wir Radiotechnologie heute noch nutzen und sie sogar unser Überleben sichern kann, verdankt sie einigen einzigartigen Eigenschaften. Seit über 100 Jahren ist das Radio fester Bestandteil der Gesellschaft und begleitet uns im Alltag.

Es dient der Informationsbeschaffung und Unterhaltung und ermöglicht selbst den ärmsten Menschen Zugang zu wichtigen Informationen, da es durch seine einfache Beschaffenheit günstig und leicht zu empfangen ist. Auch seine Systemoffenheit ermöglicht den Zugang zu Radiosendern weltweit ohne zusätzliche Kosten.

Dabei verzichtet es komplett auf das Tracking persönlicher Daten – ein Gegenangebot zu allen Neuerungen auf dem Markt. Nutzen wir diese Chance und erschaffen wir das Radio der Zukunft!

"Früher war alles besser"

Vor 30 Jahren beschränkte sich das Hören von Musik noch auf das Abspielen auf Vinyl, Kassetten und CDs, das Radio und Konzerte. Die Musikwelt schien aus heutiger Sicht noch in Ordnung, Stars der Branche wurden nur von ihren eigenen Plattenfirmen übervorteilt, nicht jedoch auch noch von Musikstreaminganbietern wie Spotify und Co. Das Rippen und Teilen von Musik hatte gerade erst so richtig begonnen und mithilfe des neu eingeführten MP3-Standards an Geschwindigkeit aufgenommen.

Der größte Unterschied von damals zu heute liegt jedoch in der Art und Weise des Besitzes von Musik. Wollten wir etwas hören, musste es physisch oder in Form von MP3-Dateien in unserem Besitz sein. Die Verwendung war frei und unabhängig – unabhängig von Marken, Apps und Software, Internet, Registrierungen und Tracking.

Der Kauf oder das Ausleihen einer CD reichten aus, um Musik mit einem kompatiblen Gerät abzuspielen. Ich kann mich noch gut an meinen ersten CD-Player erinnern, den ich als Fünfjähriger 1999 erhalten und zusammen mit einem CD-Ordner, ein paar Batterien und Kopfhörern überall hin mitgenommen habe.

Wie stolz ich auf dieses Wunderwerk der Technik war! Fünf Jahre später erhielt ich meinen ersten MP3-Player, der nun 4 Gigabyte meines CD-Ordners fassen und mich komplett davon befreien konnte, diesen mit mir herumzutragen. Und wieder staunte ich, was für ein großer technischer Sprung das war und welche rasante Entwicklung darauf noch folgen sollte.

Der Komfort kommt uns teuer zu stehen!

Für zehn Euro im Monat oder 120 Euro im Jahr haben wir heute Zugriff auf 100 Millionen Songs und Podcasts und können diese unbegrenzt herunterladen und nutzen. Das Abspielgerät ist nun unser Smartphone, das uns so oder so in jeder Lebenslage begleitet und noch viele andere nützliche Funktionen bietet.

Doch irgendwo auf diesem Weg zwischen 2004 und heute scheinen wir falsch abgebogen zu sein. Denn der Komfort des modernen Musikhörens kommt nicht ohne Kosten.

Für den günstigen monatlichen Preis geben wir unsere Unabhängigkeit auf und lassen uns Sekunde um Sekunde von den Streaminganbietern verfolgen. Für die Nutzung ist ein Account nötig, der mit allerlei persönlichen Daten gefüllt werden muss, inklusive Kreditkartendaten und vollständiger Anschrift. Für eine auf uns abgestimmte Playlist, für eine Verbesserung des Algorithmus.

Seit dem iPhone 7 oder Motorola Moto Z müssen wir auch fast vollständig auf Kabelkopfhörer verzichten und stattdessen Wireless Earbuds verwenden, die nicht selten verloren oder kaputtgehen und schon gar nicht repariert werden können.

Die Hürden für den Musikgenuss werden größer, doch scheint uns das nicht wirklich zu stören. Halten wir es für nötig, sinnvoll oder sogar für unkompliziert, all unsere sensiblen persönlichen Daten preiszugeben und unabhängige Standards wie den Klinkenanschluss am Smartphone aufzugeben? Ich möchte hier mitnichten den Nutzungskomfort infrage stellen, den uns kabellose Kopfhörer und 100 Millionen Songs in der Tasche bieten.

Ich selbst verfalle manchmal dieser Lockung. Doch ich mache mir Gedanken über die Zukunft unserer Techniknutzung, unserer Unabhängigkeit von Marken und geschlossenen Systemen sowie allgemein unserer Privatsphäre. Und darüber, ob wir diese tatsächlich für ein bisschen mehr Komfort im Alltag hergeben wollen. Die derzeit steigenden Verkaufszahlen von Plattenspielern und Vinylplatten könnten mir (neben anderen Gründen) Recht geben.

Das Radio als offene und kostenlose Alternative

Keine andere alte Technologie hat es geschafft, sich so lange selbst zu erhalten, wie das Radio. Dabei hat sich die Grundfunktionalität nicht stark verändert, sie wurde nur weiterentwickelt.

Die Technik ist so systemoffen wie bei der ersten öffentlichen Übertragung im Dezember 1906 und erlaubt es uns immer noch unbegrenzt, über Grenzen hinweg, Musik zu empfangen, ohne dass dabei zusätzliche Kosten entstehen. Diese werden hauptsächlich durch die staatliche Rundfunkgebühr gedeckt, zu der wir eine Hassliebe entwickelt haben, wie sie sonst nur zwischen Ross und Rachel aus Friends oder Dieter Bohlen und Thomas Anders herrscht.

Geben wir dem Ganzen doch noch eine Chance und gestalten die Zukunft des Radios nach unseren Wünschen! Geben wir der Rundfunkgebühr mehr Sinn, indem wir die vorhandenen regionalen Angebote stärker nutzen und den Verantwortlichen damit neue Investitions- und Entwicklungsanreize liefern. Und uns selbst vom Tracking und geschlossenen Systemen befreien.

Die Zukunft des Radios

Ein Grund, warum das Radio für uns meist nicht als Alternative infrage kommt, ist die fehlende Individualisierbarkeit der Sender. Es ist zwar möglich, sich den eigenen Vorlieben entsprechende Sender herauszusuchen, doch darüber hinaus ist bekanntlich wenig persönliche Einflussnahme auf die gespielten Inhalte möglich.

Wollten wir es als Alternative zu den großen Musikstreaminganbietern sehen und uns damit unabhängiger machen, müsste einiges geschehen. In einem kleinen Zukunftsszenario habe ich das Radio der Zukunft zusammengefasst.

Eine granulare Abstimmung der Sender ermöglicht es, zu jeder gewünschten Zeit das gewünschte Programm zu erhalten. Nachrichtensender behalten die Nachrichten für sich, Musiksender mit eigenen oder vermischten Genres die Musik, und Podcasts beziehungsweise Livetalks erhalten ebenfalls eigene Sender.

Statt einer One-Fits-All-Lösung können die Sendeanstalten so eine detailliertere Programmplanung vornehmen. Auf Lokalsendern können Künstlerinnen und Künstler vor Ort bekannter gemacht und Informationen an die Bevölkerung schneller und zielgenauer herausgegeben werden. Eine stärkere Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern könnte Exklusivinhalte wie Interviews, Song-Previews oder Akustiksessions hervorbringen und so das Publikum vergrößern.

Gesponserte Liveauftritte und Events sorgen für mehr Exklusivität bei der Hörerschaft und sichern gleichzeitig die Finanzierung einzelner Sender. Ein ähnliches Prinzip funktioniert auf Youtube derzeit sehr gut. Mithilfe eigener (Web-)Apps der Radioanstalten ist das Mitgestalten der Sendungen per Umfragen und das Hinzufügen eigener Songs oder ganzer Playlists einfach wie nie. Auch das Herunterladen der letzten Sendungen sollte wie in den Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen für einen begrenzten Zeitraum möglich sein.

Für mich wäre ein solches Szenario Grund genug, die etwas altmodische Radiolandschaft wieder neu zu entdecken.

Ein Plädoyer fürs Radio

Das Radio ist eine ganz und gar nicht überholte Technik und verdient wieder mehr Aufmerksamkeit. Dank seiner Systemoffenheit und der bereits vorhandenen Infrastruktur besitzt es das Potenzial, schnell und unkompliziert zu einer bereits finanzierten und würdigen Alternative zu bekannten Streaminganbietern aufzusteigen. Und das ganz ohne in die Privatsphäre eingreifende Methoden.

Das ginge aber nur, wenn es in den nächsten Jahren ein Umdenken der Radioanstalten und Mehrinvestitionen in die Programme gäbe. Mithilfe des digitalen DAB+ könnte die Sendervielfalt um ein Vielfaches gesteigert und die Individualisierung des Radios vorangebracht werden, um es fit zu machen für die Zukunft. Wäre das eine vorstellbare Zukunft?

Florian Lüdtke ist studierter Interaktionsdesigner und beschäftigt sich zudem mit den Themen Digitalisierung, Umweltschutz, Ethik und Philosophie. Auf seinem Blog einfachegedanken.de schreibt er seine Gedanken nieder.

Quelle; golem
 
heute höre ich Radio mit einem DVB-T Stick und SDR-Software am PC. Das geht von LW über MW,KW,UKW bis DAB. Sogar in die Amateurfunksender kann man da hinein hören.
 
Über DAB+ hab ich hier so über 100 Sender.
Bundesmux
Bundesmux 2
NDR Mux 2x einmal OL und OS/EL
NPO NL
DAB+
MTVNL
Es sind noch weitere Muxe aus NL Empfangbar, wenn ich die Antenne entsprechend ausrichte.
Bremen wird eingelesen, aber nicht abgespielt.
Bei Tropo (Überreichweiten) hab ich noch den WDR, Muxe aus HH und SH und Dänemark.

Das DAB Radio ist mit einer externen Antennenbuchse ausgestattet und als Antenne wird ein Dipol verwendet.

Auf UKW geht hier fast dauerhaft 1LIVE auf der 107,9 und 105,5MHz.
Auch die restlichen WDR Programme von den Senderstandorten Münster und Bilstein (Teutoburger Wald) sind hier fast dauerhaft hörbar.
Selbst die 103,0MHz mit NRW1 geht brauchbar rein, wenn ich ffn 103,1 Aurich abschwächen kann.
Den weitesten Empfang auf UKW hatte ich mit 96,3 MHz Bayern 3 neben NDR Info 96,4 Aurich.
Die 98,3 MHz ist leider durch Radio OS belegt, da konnte ich früher auch immer hin und wieder Bayern 1 hören.

Ein guter Standort und eine gescheite Antenne bewirkt einiges!
 
Ich habe auch erst vor Kurzem Realisiert das ich ja auch im Kabel PAY Radio Sender habe die nicht so schlecht sind. ^^ keine Nachichten oder Moderatoren nur Musik. Hatte ja ein beitrag dazu Gepostet. Weil ich nach einem Kabek Receiver suche der nur als Radio Empränger an meiner Anlage dienen Soll. und die D02 Karte oder CI modul nemen soll, kein CI+ kein UHD aber mit audio ausgang. Rot, Weiß.
 
Habe als Teene immer Radio Luxenburg gehört, in Ostberlin über Kurz Welle 49mtr Band , Hitparade und die großen Acht mit Camillo Felgen.
Nach 20.00 Uhr wurde immer in engl. Sprache gesendet, Viel Rock&Roll meine Mucke.
 
In Thüringen gab es auch noch RIAS 2 über den Sender Hof in Bayern, die haben für mich die beste Musik gebracht und dann noch die englischen und holländischen Piraten Sender wie Cäroline, Veronica oder RNI über MW und KW. Das waren noch Zeiten mit Störungen, aber das hat keinen gestört und es hat Spaß gemacht. Und heute gehst du in das Internet, da kannst du in guter Qualität hören, was du willst.
 
Auch heute muss Radio immer noch Rauschen und Knacken.
Das obligatorische Pfeifen beim Abstimmen über der KW fehlt auch in der heutigen Zeit.
Selbst das Fading der Station gehört irgendwie dazu.
So lebt das Radio, alles andere über Web und Sat ist irgendwie Steril und fest geplant.
Auch der Reiz über einen langen Zeitraum einen Sender von weit weg zu empfangen, macht mehr Spaß.
Da ist auch ein wenig Freude mit drin, dass man den überhaupt Empfangen kann.
 
das einzige was mich noch so ein bisschen an die "gute alte zeit" erinnert, wenn ich heute noch einen sender finde wo dann kommt "here is radio liberty - praha". da weiss man, die alten cia-abhörsender laufen noch obwohl der ostblock geschichte ist..... LOL.
 
Für alle, die es gerne haben, wenn es bei der Musik noch pfeift und rauscht.

RADIO MI AMIGO INTERNATIONAL​


'Bringing back the 'Golden Era of Offshore AM Radio...'​


6085 kHz - Every day!
Radio Mi Amigo International bringt den einzigartigen, warmen AM-Radio-Sound zurück in den Äther. Inspiriert durch den legendären Sound der Offshore-Stationen wie Radio Caroline, London, Mi Amigo und Veronica.
Radio Mi Amigo International -inzwischen der am schnellsten wachsende AM-Radiosender aus Europa, der echtes freies Radio darstellt. Mit einem internationalen Live-Programm, das aus einer Vielfalt besteht, in Englsich, Niederländisch und Deutsch, wie zuvor bei Radio Luxemburg.
 
Überall wo ich mich oft aufhalte habe ich ein kleines DAB Radio stehen. Und das werfe ich an, sobald ich im Raum bin. Ohne App, ohne Datenvolumen und ohne viel Getippe quäkt das dann sofort los (meistens Antenne NRW) und ich fühle mich dann unterhalten und informiert.

Aufs lineare TV könnte ich verzichten - aufs lineare Radio absolut nicht.
 
Also ich höre viel im Internet, da kommt keine Minute Werbung bei den Sendern, die ich höre, ein Beispiel:
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auf den anderen wegen wie DAB+ usw verurteile ich nur die Werbung der Öffentlich rechtlichen. Die Privatsender müssen Ihr Geld ja auch verdienen, die haben es nicht so gut wie die ÖR die Monat für Monat ihr Geld bekommen was sie nicht verdient haben.
 
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