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Ecclestone attackiert Todt und Branson in seiner Biographie

rooperde

Elite Lord
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Die Biographie 'No Angel' wartet mit prekären Details auf: Warum Bernie Ecclestone Todt verabscheut und wem er mit dem Abschneiden der Finger drohte

"Tom, ich bin kein Engel", soll Bernie Ecclestone gesagt haben, als ihn Autor Tom Bower damit konfrontierte, dass er in der neuen, nicht autorisierten Biographie über den Formel-1-Zampano auch vor dessen Verfehlungen nicht zurückschrecken werde. Das mit Spannung erwartete 400 Seiten starke Buch trägt den Titel "No Angel - The Secret Life of Bernie Ecclestone" und wird heute Abend in London präsentiert - der 80-jährige wird der Feier nicht beiwohnen.

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Der Grund: "Ich habe Bower mehr als unterstützt", erklärt Ecclestone gegenüber der 'Daily Mail'. "Daher war ich mehr als ein bisschen von ihm enttäuscht, als er auch über meine Familie geschrieben hat. Wir waren uns einig, dass er das nicht tun würde." Der Autor wehrt sich gegen die Vorwürfe: "Ich habe mich an die Vereinbarung über seine Familie gehalten und ich habe seine Töchter ganz bewusst nicht thematisiert. Ich hatte aber das Gefühl, dass es wichtiges Material gibt, das der Öffentlichkeit aber großteils schon bekannt ist."

Ecclestone teilte den 70 geladenen Gästen, die er selbst eingeladen hatte, sogar persönlich mit, dass er die Veranstaltung boykottieren wird. "Ich bin sicher, dass das Buch diese Art von Publicity nicht braucht, um sich zu verkaufen", meint Ecclestone. "Ich habe es nicht gelesen, aber es ist sicher ein gutes Buch." Unter den Gästen ist auch Ex-FIA-Präsident Max Mosley, ein langjähriger Verbündeter Ecclestones. Glaubt man dem Buch, dann dürfte er die alten Zeiten wieder herbeisehnen, denn mit Mosleys Nachfolger Jean Todt verbindet ihn seit Beginn von dessen Präsidentschaft alles andere als eine innige Freundschaft.

Ecclestone von "Todts Größenwahn" provoziert

Im Vorjahr soll der Brite ganz gezielt mit Flavio Briatore durch die Startaufstellung stolziert sein, um Todt zu ärgern und um ihm zu zeigen, wer der Boss ist. Ex-Renault-Teamchef Briatore war von der FIA nach der Rennmanipulation in Singapur 2009 lebenslang für die Formel 1 gesperrt worden, ein Gericht hob dieses Urteil aber wieder auf.

"Ecclestone genießt es, Jean Todt zu kasteien - sein unentschlossener Größenwahn macht ihn wütend", heißt es im Buch. "Er hat den Hut des Präsidenten aufgesetzt und seine Persönlichkeit hat sich geändert", wird Ecclestone zitiert. Und das, obwohl er vor Todts Aufstieg zum FIA-Präsidenten als einer der größten Unterstützer des Franzosen galt. Im Buch wird nun enthüllt, dass ihm Ecclestone angeblich sogar einen Führungsjob bei der Formel 1 in London angeboten hatte, doch Todt entschied sich gegen ein fürstliches Gehalt und für die ehrenamtliche Tätigkeit bei der FIA.

Vom "Lügner" zum "kleinen Zwerg"

Auch Sir Richard Branson - mit seinem Virgin-Konzern Namensgeber und Sponsor eines Rennstalls - wird vom ehemaligen Brabham-Teamchef in einem wenig schmeichelhaften Licht dargestellt. Über dessen Formel-1-Ambition mit Virgin sagt er: "Das ist doch ein Groschengrab. Er wird nicht bleiben."

Das Buch behandelt auch die Anfänge von Ecclestones Ruhm und wie er sich in jungen Jahren als Gebrauchtwagen-Händler durchschlug. In einem Kapitel wird erzählt, wie er einen MG an einen Kunden verkaufte, dabei aber die versprochene Heizung nicht mitlieferte. Auf die Reklamation des Käufers soll Ecclestone geantwortet haben: "Nennst du mich einen Lügner? Junge, du solltest vorsichtig sein. Ich ließ schon Leuten die Finger abschneiden."

"Ich habe verstanden", soll der frischgebackene MG-Besitzer kleinlaut geantwortet haben. "Man widersetzte sich Bernard nicht. Er schreckte nicht davor zurück, mich zu überlisten." Doch nicht in allen Bereichen scheint Ecclestone als Gewinner auszusteigen. Seine Ex-Frau Slavica Ecclestone, die um einen Kopf größer ist, wird im Buch als dominante Person dargestellt. Angeblich stellte sie ihn in der Öffentlichkeit des Öfteren bloß. So soll sie bei einem Dinner laut hinausposaunt haben: "Er glaubt, dass er ein großer Mann ist, doch er ist ein Zwerg." Damit dürfte auch geklärt sein, warum Ecclestone familiäre Details vom Buch fernhalten wollte.

Quelle: Formel1
 
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