Hersteller müssen DVB-S2 lizenzieren
@uelle: SK
(ar) Der US-amerikanische Pay-TV-Anbieter DirecTV und der italienische öffentlich-rechtliche Sender RAI wollen gemeinsam mit der European Space Agency (ESA) von Receiver-Herstellern künftig Lizenzgebühren für die von ihnen gehaltenen Patente für den hochauflösenden Satellitenstandard DVB-S2 einfordern.
Laut einer Mitteilung des Joint-Ventures S2 Licensing am Montagabend (Ortszeit) werden Anbietern bei Abschluss eines Lizenzabkommens für die insgesamt 20 mit DVB-S2 verbundenen Patentfamilien zum Stichtag 31. Dezember alle auflaufenden Abgaben für bis zum 1. September produzierte Geräte erlassen. Danach fallen für alle DVB-S2-fähigen Settop-Boxen oder Fernseher mit integrierten Tunern künftig 1 US-Dollar pro Gerät an (ca. 70 Euro-Cent), bei einer Menge über 500.000 produzierten Boxen sind es 0,50 US-Cent. Lizenzbedingungen für andere Anwendungsbereiche wie Uplink-Stationen oder Satellitenanbieter gelten als vertraulich und werden nur auf Anfrage mitgeteilt.
Eine Lizenz wird für die Dauer von fünf Jahren eingeräumt, zusätzliche einmalige Zahlungen sind nicht vorgesehen. Die vergleichsweise preiswerte Abgabe solle die Verbreitung des Ausstrahlungsstandards forcieren, hieß es. Der Modulationsstandard DVB-S2 wird unter anderem von deutschen HD-Sendern wie Premiere-HD oder Anixe-HD genutzt und soll gegenüber seinem Pendant DVB-S bis zu 30 Prozent Daten und damit bares Geld für die Kanäle einsparen.
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