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Satellit Digitalstandard in neuer Version

Rundfunktechnik. - Das aus 270 Mitgliedsunternehmen, Forschungsorganisationen und Rundfunkanstalten bestehende internationale Konsortium für digitalen Rundfunk DVB lädt jährlich in jeweils einem anderen Land zu seinem "DVB World"-Kongress. Nach Dublin und Budapest diskutierten die Entwickler und Entscheider diesmal in Berlin. Die große Neuigkeit in diesem Jahr ist die bevorstehende Komplettierung des zweiten DVB-Standards.

Die letzte Entwicklung des DVB-Standards, DVB 2, sei jetzt fertig, verkündet Professor Ulrich Reimers vom Institut für Nachrichtentechnik der TU Braunschweig. Reimers ist erster Vizepräsident der Consumer Electronics Society des in New York ansässigen internationalen Berufsverbandes der Elektronik- und Informatik-Ingenieure, IEEE:

"Es gibt Systeme dieser Digitalisierungsgeneration Nummer 1, DVB-C für 'Cable', also für das Kabel, DVB-S für den Satelliten und DVB-T für die terrestrische Übertragung, und dann gibt es eben jetzt die Systeme der zweiten Generation, von denen das letzte System, nämlich DVB-C, 'Cable Version 2' in der nächsten Woche fertig sein soll. Wirklich in der nächsten Woche."

Damit sei endlich ein weltweiter Standard geschaffen, mit einer, im Vergleich zur Übertragung herkömmlicher Fernsehbilder nur nahezu verdoppelten Datenrate, eine fünffach bessere Bildqualität zu übertragen. In England funktioniert das bereits über die Antenne:

"Dieses DVB-T ist nun auch schon fast 15 Jahre alt und in der Zwischenzeit können wir durch neue Algorithmik, durch die Ergebnisse unserer Forschung, aber auch, weil die Hardware leistungsfähiger geworden ist, wesentlich mehr Daten in einem einzigen Kanal übertragen, als wir es mit dem Standard können, der eben schon 15 Jahre alt ist. Und deswegen kommt es zu der Überlegung, dass; wenn man schon das Programm umstellt, auf HDTV und dafür soviel mehr Daten pro Sekunde braucht, dann sollte man es gleich mit dem bestmöglichen, effizientesten Verfahren auch übertragen, um möglichst wenig Kanäle dafür belasten zu müssen. Das passiert im Moment in Deutschland schon ganz automatisch. Das ist etwas, was die Kunden und Kundinnen gar nicht merken. Aber wenn sie sich jetzt für HDTV entscheiden, dann werden sie sich dafür ganz automatisch ein neues Empfangsgerät kaufen, und dann wird da automatisch schon unser System DVB-S 2, also die zweite Generation drin sein. Das heißt, man merkt es gar nicht: Man hat sich für HDTV entschieden und die Technik ist dann direkt dabei."

Die allein in Deutschland bereits verkauften 15 Millionen sogenannten Settop-Boxes sind kompatibel mit dem neuen Standard 2. Sie werden DVB, auch in bisheriger Form weiterhin empfangen und wiedergeben. Die Kabelnetzbetreiber seien dabei, ihre Infrastruktur dem neuen Standard anzupassen, der nebenbei noch eine Fülle zusätzlicher Programmangebote ermöglichen soll, bis hin zur interaktiven Kommunikationsmöglichkeit mit dem Anbieter.

Ganz anders sehe die digitale Welt des reinen Internetfernsehens aus, das sich mit dem Computer empfangen lässt. Hier existierten noch viele unterschiedliche, proprietäre Systeme, sagt Professor Reimers:

"Ob wir bei dem Internetfernsehen - also bei dem, was im Grunde so ähnlich daherkommt wie ein Kabelfernsehangebot, also richtig als ein Komplettangebot im Fernsehen -, ob wir da eine weltweite Standardisierung oder eine europaweite Standardisierung je erleben werden, ist im Moment gar nicht absehbar. Ich vermute, es wird kommen, ich vermute, dass die Pioniere, die jetzt mit ihren Lösungen gestartet sind, irgendwann aus vielen Gründen auf eine standardisierte Lösung umsteigen werden, aber in der Welt des Internet ist ja vieles relativ unreguliert. Das ist ein Teil des Charmes des Internet, anders als im klassischen Rundfunk. Und insofern kann es auch sein, dass im Internet diese Standardisierung in diesem vollständig standardisierten Sinne, sodass alle Endgeräte dasselbe können, möglicherweise nie passieren wird."
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