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PC & Internet Digitalbarometer 2019: Jeder Vierte war Cybercrime-Opfer

Laut dem Digitalbarometer 2019 war bereits etwa jeder vierte Befragte ein Opfer von Cybercrime. Die meisten verloren Geld beim Online-Shopping, gefolgt vom Diebstahl vertraulicher Daten, Schadsoftware, Identitätsdiebstahl, Cybermobbing & Ransomware.

BSI: Fake-Shops & Betrug beim Online-Shopping an erster Stelle
Konkrete Ergebnisse lieferte die Studie hinsichtlich der Cybercrime-Rate. Demzufolge trifft für jeden Vierten (24 Prozent) zu, bereits einmal Opfer von Kriminalität im Internet gewesen zu sein. 36 Prozent der Betroffenen fielen auf einen Betrug beim Online-Shopping herein, bei 28 Prozent wurden vertrauliche Daten gestohlen, 26 Prozent waren Schadsoftware-Angriffen ausgesetzt, 18 Prozent wurden Opfer eines Identitätsdiebstahls und jeweils 13 Prozent machten Erfahrung mit Cybermobbing oder Erpressersoftware.

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Unter dem Motto: „Digitalbarometer 2019 – Wer sich schützt, wird selten Opfer“ steht die repräsentativen Online-Befragung von 2.000 Bürgerinnen und Bürgern zu Themen rund um die Sicherheit im Internet bei Privatanwendern. Die Studie wurde vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) in Auftrag gegeben. Die Umfrageerkenntnisse fließen direkt in konkrete Ratschläge für geeignete Selbsthilfemaßnahmen zum Schutz vor den häufigsten Risiken und in weitere gemeinsame Aufklärungsarbeit von Polizei und BSI ein, nachzulesen auf der Website „BSI für Bürger“.

Das Digitalbarometer wird 2019 erstmals veröffentlicht. Zu ihrem Sicherheitsverhalten befragten BSI und Polizei Nutzer jedoch bereits seit 2015. Da der Umfrage große Bedeutung hinsichtlich der Präventionsarbeit beider Partner zukommt, wurde die Umfrage in diesem Jahr erstmals neu ausgerichtet.

Konkrete Ergebnisse lieferte die Studie hinsichtlich der Cybercrime-Rate. Demzufolge trifft für jeden Vierten (24 Prozent) zu, bereits einmal Opfer von Kriminalität im Internet gewesen zu sein. 36 Prozent der Betroffenen fielen auf einen Betrug beim Online-Shopping herein, bei 28 Prozent wurden vertrauliche Daten gestohlen, 26 Prozent waren Schadsoftware-Angriffen ausgesetzt, 18 Prozent wurden Opfer eines Identitätsdiebstahls und jeweils 13 Prozent machten Erfahrung mit Cybermobbing oder Erpressersoftware.

Nachlässigkeit vieler Nutzer auffällig
Anhand der Studie sollen problematische Schwachstellen im Bereich der Cyber-Sicherheit aufgezeigt und gleichzeitig Lösungen angeboten werden. Als fragwürdig eingestuft wurden dabei sowohl die Nachlässigkeit zahlreicher Nutzer beim Schutz vor Online-Angriffen, aber auch der nicht optimale Zugang zu Informationen über aktuelle Gefahren aus dem Netz. Demnach haben nur 61 Prozent derjenigen, die online gehen, Antivirenprogramme installiert. Nur 58 Prozent verwenden sichere Passwörter, über 60 Prozent der User installieren Updates nicht zeitgerecht. E-Mail-Verschlüsselung nutzt jedoch immerhin jeder fünfte Befragte (19 Prozent).

Als weiteres Ergebnis des Digitalbarometers zeigte sich, dass jüngere Menschen wesentlich häufiger Cybercrime zum Opfer fallen, als ältere Menschen. Zwar erledigen sie auch viel mehr Dinge online, vom Fahrkartenkauf bis hin zu Social Media-Interaktionen. Jedoch sei der Hauptgrund ihre Sorglosigkeit gegenüber Online-Straftaten. Während immerhin 49 Prozent der 60- bis 66-Jährigen Empfehlungen zur Erhöhung der Sicherheit ernst nehmen und bereit sind, sie sofort umzusetzen, folgen solchen Hinweisen von den 16- bis 29-Jährigen nur etwa jeder Vierte (26 Prozent).

Junge Nutzer besonders nachlässig
Besonders sicherheitsrelevant ist für 62 Prozent Onlinebanking, Onlineshopping folgt mit 44 Prozent. 33 Prozent legen beim allgemeinen Surfen Wert auf Sicherheit, bei E-Mail-Kommunikation sind es 30 Prozent. Weniger Schutzinteresse wird der Nutzung sozialer Netze beigemessen (14 Prozent), der Kommunikation per Messenger 11 Prozent. Ungeachtet der Tatsache, dass gerade dies Einfallstore für Schadprogramme und Hacker sein könnten, achten beim Installieren von Apps oder dem Nutzen eines offenen WLAN nur 6 Prozent auf Sicherheit. Beim Herunterladen von Dateien sind es sogar nur 2 Prozent. Keinen großen Wert auf die sichere Nutzung vernetzter Heimgeräte legen 3 Prozent. Und dies obwohl über die Hälfte der Befragten über einen internetfähigen Fernseher (57 Prozent) verfügt.

Aufklärung unverzichtbar

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BSI-Präsident Arne Schönbohm leitet aus den Studien-Ergebnissen notwendige Hilfemaßnahmen ab, die er in konkreter Aufklärungsarbeit sieht: „Die Umfrage zeigt, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger über die Gefahren im Netz bewusst sind. Doch führt das Wissen am Ende nicht zum Handeln. Zu wenige ändern ihr WLAN-Passwort oder verschlüsseln ihre E-Mails. Deshalb klären wir als BSI auf, geben konkrete Hilfestellung und entwickeln selbst E-Mail-Verschlüsselung weiter. Cyber-Sicherheit ist nicht schwer, sie muss nur angewendet werden. Mit bsi-für-bürger.de bieten wir eine Plattform an, die gebündelt und klar verständlich Informationen aufbereitet. Die für uns wichtige Partnerschaft mit der Polizei gibt uns die Möglichkeit, durch gemeinsame Erstinformation gleich dann Hilfestellung zu geben, wenn etwas passiert ist“.

Gerard Schabhüser, BSI-Vizepräsident, wertete bei der Vorstellung der Studie am Montag in Berlin die Entwicklung beim Online-Banking als positiv. Dass im Rahmen einer Zwei-Faktor-Authentifizierung neben einem Passwort zudem noch ein zweiter Sicherheitsfaktor, wie ein Fingerabdruck oder eine über einen Tan-Generator generierte Nummer, zum Tragen kommt, hätte zu einer deutlichen Verbesserung geführt.

Hilfe zur Selbsthilfe
Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes, weist auf die Bedeutung dieser Studie hin: „Das Digitalbarometer macht deutlich, dass zwar fast die Hälfte der Nutzer aktuelle Schutzempfehlungen vor Kriminalität im Internet kennt, diese aber nur von 36 Prozent direkt umgesetzt werden. Auch das führt dazu, dass Menschen wiederholt durch diese Straftaten geschädigt werden. Deswegen wollen wir als Polizei gerade diese Menschen verstärkt mit unseren Informationen erreichen. Wir als Partner müssen mehr Anleitung zu Selbsthilfe zu geben. Denn die von uns Befragten sagen zu einem Großteil, dass sie sich im Ernstfall selbst geholfen haben.“

Martin von Simson, Referatsleiter im Bundesinnenministerium, beklagt, dass nur jeder dritte Fall zur Anzeige kommt: „Wir vermuten, dass es ein großes Dunkelfeld gibt. Das liegt einerseits daran, dass manche Opfer den Aufwand einer Anzeige scheuen, weil sie keine große Summe Geld verloren haben oder aus Scham.“

Quelle; tarnkappe
 

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