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DFB - Pokal, 1. Runde: SV Schott Jena - Hamburger SV

zughengstin

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Der HSV dank Rudnevs am Ende standesgemäß
Über eine Stunde rannte der HSV gegen eine Mauer aus Jenaer Spielern an. Zeitweise hatten die Hamburger eine Ballbesitzquote von 90%. Einzig ein Tor wollte nicht fallen. Immer wieder standen die Gegenspieler, der Pfosten oder eigenes Unvermögen im Weg der HSV-Profis. Dem eingewechselten Rudnevs war es spät in der zweiten Halbzeit vorbehalten mit einem Doppelschlag den Bundesligisten doch noch auf die Siegerstrasse zu bringen.

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Jena-Coach Steffen Geisendorf wollte mit einer mutigen Formation den Favoriten aus der Bundesliga in Bedrängnis bringen. Ein 4-4-2-System sollte Schott Jena bei der ersten Teilnahme am DFB-Pokal in eine Reihe mit Orten wie Eppingen und Geislingen bringen. Diese sorgen immer noch für Pokal-Albträume des HSV. Dass es nicht soweit kommt, dafür stellte HSV-Trainer Thorsten Fink fast ausschließlich bewährte Kräfte auf. Der Ex-Fürther Sobiech in der Innenverteidigung, sowie Zoua als einzige Spitze waren die einzigen Neueinkäufe in der Hamburger Startformation.

Nach der 0:4-Pleite im Testspiel gegen Dynamo Dresden begann der HSV erst einmal vorsichtig. Der Bundesligist wollte ins Spiel finden und sich den Gegner langsam zurecht legen. Auf der Gegenseite agierte der Oberligist aus einer sicheren Abwehr heraus und versuchte mit langen Bällen auf seine beiden schnellen Stürmer den HSV in Verlegenheit zu bringen.

Das Konzept des Oberligisten ging allerdings nicht lange auf. Nach circa zehn Minuten hatte sich der HSV eingespielt und setzte Schott Jena gehörig unter Druck. Die Hausherren wehrten sich nach Kräften und stellten den Strafraum zu. Teilweise operierte der SV Schott mit einer Sechserkette. Der HSV war aber zunächst nicht in der Lage seine Überlegenheit in Tore umzusetzen.

Immer wieder tauchte vor allem Zoua in aussichtsreicher Position vor Jena-Keeper Gheorghiu auf. Der Kameruner war allerdings glücklos im Abschluss und scheiterte bei drei großen Möglichkeiten in der 15., 17. und 28. Minute. Dazu hatten auch van der Vaart (19.) und Jiracek (30.) die Führung vor Augen, scheiterten jedoch.

Auf der Gegenseite gab es nur ein Mal Gefahr für das Tor von Drobny, der für den verletzten Adler das HSV-Tor hütete. In der 44. Minute ließ Westermann einen weiten Freistoß des Jenaer Torhüters durch und Bahner schnappte sich die Kugel. An der Strafraumgrenze zog er ab, beförderte den Ball aber weit über das Gehäuse der Norddeutschen.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs knüpfte der Bundesligist an den Sturmlauf der ersten Hälfte an. Allerdings blieb sich der HSV auch in der katastrophalen Chancenverwertung treu. Gegen die Abwehr des Oberligisten schafften es die Fink-Schützlinge immer wieder, sich Möglichkeiten zu erspielen. Das Tor der Jenaer schien aber vernagelt zu sein.

Van der Vaart und Beister trieben den HSV immer wieder an, doch alles was erfolgversprechend für die Hamburger aussah führte nicht zum Erfolg. Entweder war Jenas Torwart Gheorghiu unüberwindbar, oder die Hamburger standen sich selbst im Weg. Dazu gesellte sich noch Pech: Als in der 61. Minute die Abwehr des SV Schott eine Jansen-Flanke zu kurz klärte kam Jiracek zum Nachschuss. Der Ball wurde an den Pfosten abgefälscht und prallte von dort ins Toraus.

Den Oberliga-Spielern schwanden dann aber langsam die Kräfte. Der HSV setzte unverdrossen nach und wurde dann auch endlich für seine Feldüberlegenheit belohnt. Zoua setzte sich auf der halblinken Seite durch und flankte flach in die Mitte. Dort reagierte der eingewechselte Rudnevs am schnellsten und bugsierte den Ball zur erlösenden Führung für die Hamburger ins Netz (72.).

Der Bundesligist wollte sich darauf aber nicht ausruhen und setzte gegen den SV Schott, der jetzt angeschlagen wirkte, sofort nach. Dabei brachen nun alle Dämme. Zunächst nutzte Rudnevs einen Fehler von Jenas Verteidiger Carl, indem er einen schwachen Rückpass antizipierte, den Torwart noch ausspielte und ins leere Netz einschob (76.). Keine drei Minuten später machte van der Vaart mit einem raffiniert angeschnittenen Freistoß über die Mauer den Sack zu (79.).

Der SV Schott war damit endgültig geschlagen und der HSV beschränkte sich darauf, den Sieg über die Zeit zu bringen. Dabei legte Zoua mit einem Alleingang über die linke Seite sogar noch das 4:0 nach (82.) und stellte damit den standesgemäßen Sieg des Bundesligisten sicher.

Am kommenden Sonntag, 11. August tritt der SV Schott Jena in der Oberliga gegen Markranstädt an. Für den HSV beginnt der Ernst der Bundesliga ebenfalls am 11. August um 17.30 Uhr beim FC Schalke. ...


Quelle: kicker
 
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