Saxon Lassiter
Ist oft hier
Der Ellbogencheck des Stuttgarter Torwart und die anschließende Revanche des Dortmunders könnte für beide Konsequenzen haben.
München - Jens Lehmann und Neven Subotic drohen nachträgliche Sperren durch den DFB.
Der Kontrollausschuss wird Ermittlungen gegen den Torhüter des VfB Stuttgart und den Verteidiger von Borussia Dortmund aufnehmen.
Lehmann hatte Subotic beim 1:1 am Samstag nach 43 Minuten mit dem Ellbogen geschlagen, woraufhin sich Subotic ebenfalls mit einem Ellbogen-Check revanchiert hatte.
"Wenn der Schiedsrichter nichts gesehen hat, dann ermitteln wir", bestätige DFB-Chefankläger Anton Nachreiner dem DSF.
"Der Weg ist frei für den Kontrollausschuss"
Dies bestätigte der Unparteiische. "Der Weg ist frei für den Kontrollausschuss", sagte Helmut Fleischer dem "kicker".
Nach Vorliegen des Spielberichts am Montag wird der Kontrollausschuss nochmal mündlich bei Fleischer nachfragen.
Der TV-Beweis ist zur Erhebung der Anklage zulässig, wenn es sich nicht um eine Tatsachen-Entscheidung des Schiedsrichters gehandelt hat.
Keine Tatsachenentscheidung
Dies war laut Fleischer der Fall. "Ich habe lediglich ein Zurückweichen von Jens Lehmann gesehen, daraufhin auf Verdacht wegen Torwart-Behinderung gepfiffen", erklärte er.
"Weder das Schlagen von Lehmann noch das von Subotic habe ich wahrgenommen, beide Szenen demzufolge auch nicht bewertet. Wenn ich es so gesehen hätte wie nachträglich im Fernsehen, hätte ich beide vom Platz gestellt."
Lehmann sieht sich als Opfer
Übeltäter Lehmann hatte nach der Begegnung allerdings jegliche Tätlichkeit weit von sich gewiesen. Nach seiner recht exklusiven Sichtweise sei keine Provokation von ihm ausgegangen, meinte der 39-Jährige:
"Wenn ich das gewesen wäre, hätte man mich für acht Wochen gesperrt."
Entsprechend harsch fiel seine Reaktion auf die Nachfrage eines TV-Reporters aus. "Wenn Sie das nicht wissen, was Sie in Ihrer Kamera sehen, müssen Sie sich das nächste Mal ein bisschen besser vorbereiten", motzte Lehmann.Vielmehr habe ihn Subotic bewusst attackiert, was nach seiner Meinung mittlerweile Methode habe. "Ich weiß nicht, was die besprechen. Wahrscheinlich sollten sie bei Flanken immer auf mich draufgehen", vermutetete der Ex-Nationalkeeper.
Angst um Zähne und Kiefer
"Wenn ich einem so ins Gesicht haue, ist das Absicht. So etwas habe ich noch nicht erlebt."
Als Beweis zeigte Lehmann auf seine geschwollene Lippe: "22 Jahre habe ich geschafft, ohne dass mir jemand den Kiefer einschlägt. Aber diesmal hatte ich Angst, einen Zahn zu verlieren."
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke reagierte mit beißender Ironie auf die Aussagen des früheren Dortmunders, der nach der Aktion permanent von den Borussen-Fans ausgepfiffen worden war.
"Dass seine Zähne langsam lockerer werden, könnte auch am Alter liegen", sagte Watzke im DSF-Doppelpass.
Subotic: "Das ist sein Stil"
Auch Subotic kritisierte seinen Kontrahenten, mit dem er zuvor schon verbal mehrfach aneinander geraten war. "Das ist sein Sti", meinte der Serbe mit Verweis auf Lehmanns zahlreiche Unbeherrschtheiten seit seiner Rückkehr in die Bundesliga.
In der vergangenen Saison hatte er sich unter anderem mit dem Bremer Diego im Kabinengang angelegt, den Schuh des Hoffenheimers Sejad Salihovic auf sein Tor geworfen und VfB-Teamkollege Khalid Boulahrouz das Stirnband vom Kopf gezogen.
Immerhin gab Subotic im Gegensatz zu Lehmann zu, den Stuttgarter mit dem Ellbogen berührt zu haben. "Ich habe aber nicht das Gefühl, dass ich ihn mit 400 Stundenkilometern getroffen habe", sagte der Youngster, der mit 20 Jahren gut halb so alt wie Lehmann ist.
Tennis oder Fußball?
Und weiter: "Das passiert bestimmt tausendmal im Fußball. Dann darf man den anderen gar nicht mehr berühren, das wäre dann Tennis."
Lehmann will aber offenbar vorerst weiter Fußball spielen, auch mit seinem Nachwuchs.
Daher verabschiedete er sich schließlich wesentlich gelassener von der alten Wirkungsstätte - mit dem Spielball unterm Arm.
"Der lag rum. Den nehme ich mit für meine Kinder zum Fußballspielen.
München - Jens Lehmann und Neven Subotic drohen nachträgliche Sperren durch den DFB.
Der Kontrollausschuss wird Ermittlungen gegen den Torhüter des VfB Stuttgart und den Verteidiger von Borussia Dortmund aufnehmen.
Lehmann hatte Subotic beim 1:1 am Samstag nach 43 Minuten mit dem Ellbogen geschlagen, woraufhin sich Subotic ebenfalls mit einem Ellbogen-Check revanchiert hatte.
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"Wenn der Schiedsrichter nichts gesehen hat, dann ermitteln wir", bestätige DFB-Chefankläger Anton Nachreiner dem DSF.
"Der Weg ist frei für den Kontrollausschuss"
Dies bestätigte der Unparteiische. "Der Weg ist frei für den Kontrollausschuss", sagte Helmut Fleischer dem "kicker".
Nach Vorliegen des Spielberichts am Montag wird der Kontrollausschuss nochmal mündlich bei Fleischer nachfragen.
Der TV-Beweis ist zur Erhebung der Anklage zulässig, wenn es sich nicht um eine Tatsachen-Entscheidung des Schiedsrichters gehandelt hat.
Keine Tatsachenentscheidung
Dies war laut Fleischer der Fall. "Ich habe lediglich ein Zurückweichen von Jens Lehmann gesehen, daraufhin auf Verdacht wegen Torwart-Behinderung gepfiffen", erklärte er.
"Weder das Schlagen von Lehmann noch das von Subotic habe ich wahrgenommen, beide Szenen demzufolge auch nicht bewertet. Wenn ich es so gesehen hätte wie nachträglich im Fernsehen, hätte ich beide vom Platz gestellt."
Lehmann sieht sich als Opfer
Übeltäter Lehmann hatte nach der Begegnung allerdings jegliche Tätlichkeit weit von sich gewiesen. Nach seiner recht exklusiven Sichtweise sei keine Provokation von ihm ausgegangen, meinte der 39-Jährige:
"Wenn ich das gewesen wäre, hätte man mich für acht Wochen gesperrt."
Entsprechend harsch fiel seine Reaktion auf die Nachfrage eines TV-Reporters aus. "Wenn Sie das nicht wissen, was Sie in Ihrer Kamera sehen, müssen Sie sich das nächste Mal ein bisschen besser vorbereiten", motzte Lehmann.Vielmehr habe ihn Subotic bewusst attackiert, was nach seiner Meinung mittlerweile Methode habe. "Ich weiß nicht, was die besprechen. Wahrscheinlich sollten sie bei Flanken immer auf mich draufgehen", vermutetete der Ex-Nationalkeeper.
Angst um Zähne und Kiefer
"Wenn ich einem so ins Gesicht haue, ist das Absicht. So etwas habe ich noch nicht erlebt."
Als Beweis zeigte Lehmann auf seine geschwollene Lippe: "22 Jahre habe ich geschafft, ohne dass mir jemand den Kiefer einschlägt. Aber diesmal hatte ich Angst, einen Zahn zu verlieren."
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke reagierte mit beißender Ironie auf die Aussagen des früheren Dortmunders, der nach der Aktion permanent von den Borussen-Fans ausgepfiffen worden war.
"Dass seine Zähne langsam lockerer werden, könnte auch am Alter liegen", sagte Watzke im DSF-Doppelpass.
Subotic: "Das ist sein Stil"
Auch Subotic kritisierte seinen Kontrahenten, mit dem er zuvor schon verbal mehrfach aneinander geraten war. "Das ist sein Sti", meinte der Serbe mit Verweis auf Lehmanns zahlreiche Unbeherrschtheiten seit seiner Rückkehr in die Bundesliga.
In der vergangenen Saison hatte er sich unter anderem mit dem Bremer Diego im Kabinengang angelegt, den Schuh des Hoffenheimers Sejad Salihovic auf sein Tor geworfen und VfB-Teamkollege Khalid Boulahrouz das Stirnband vom Kopf gezogen.
Immerhin gab Subotic im Gegensatz zu Lehmann zu, den Stuttgarter mit dem Ellbogen berührt zu haben. "Ich habe aber nicht das Gefühl, dass ich ihn mit 400 Stundenkilometern getroffen habe", sagte der Youngster, der mit 20 Jahren gut halb so alt wie Lehmann ist.
Tennis oder Fußball?
Und weiter: "Das passiert bestimmt tausendmal im Fußball. Dann darf man den anderen gar nicht mehr berühren, das wäre dann Tennis."
Lehmann will aber offenbar vorerst weiter Fußball spielen, auch mit seinem Nachwuchs.
Daher verabschiedete er sich schließlich wesentlich gelassener von der alten Wirkungsstätte - mit dem Spielball unterm Arm.
"Der lag rum. Den nehme ich mit für meine Kinder zum Fußballspielen.
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