Für wie wenig Geld kann man die Bundesliga bei Sky schauen? DWDL.de hat eine Saison lang den Test gemacht. Das erstaunliche Ergebnis: Die 34 Spieltage kosteten via Sky Ticket deutlich weniger als erwartet. Der Bezahlsender lockt ständig mit Rabatten.
Hohe Preise, lange Vertragslaufzeiten und dazu eine Technik, die manchmal noch nicht ganz ausgereift scheint. Ich muss zugeben: Lange hat mich das davon abgehalten, ein langfristiges Sky-Abo abzuschließen. Als Fußball-Fan (Heja, BVB!) bin ich aber natürlich auf Sky angewiesen, wenn ich Live-Spiele sehen will. Und so ging ich in der Vergangenheit stets in Kneipen oder schaltete samstags die "Sportschau" ein. Mit Sky Ticket bietet der Bezahlsender nun aber schon seit einigen Jahren ein Produkt an, das deutlich schlanker daherkommt als das klassische Angebot.
Am Ende der letzten Saison habe ich mir überlegt, Sky Ticket eine Saison lang zu testen. Wie teuer ist es wirklich, wenn ich eine Saison lang alle Bundesliga-Partien sehen will, die bei Sky laufen? Begonnen hat alles im Mai 2018, kurz vor dem Finale der letzten Bundesliga-Saison. Damals flatterte mir ein Sonderangebot von Sky Ticket ins Haus: 9,99 Euro für vier Monate - bis Ende September. Da schlug ich zu und konnte neben dem damaligen Saisonfinale auch den Bundesliga-Auftakt 2018/19 sehen, hinzu kamen diverse Wimbledon-Übertragungen im Sommer. Anders als beim klassischen Angebot wird bei Sky Ticket nämlich nicht unterschieden zwischen der Bundesliga und dem restlichen Sport-Programm. Irgendwann kündigte ich mein Abo und kurz danach flatterte direkt das nächste Rabatt-Angebot ins Haus.
Was ich dazu sagen sollte: Ich lebe in Österreich, nutze also nicht das deutsche Sky - das wird später noch relevant. Sky Österreich ist aber ein Tochterunternehmen von Sky Deutschland, beide Sender arbeiten eng zusammen. Das Ausmaß, in dem Sky Rabatte gewährt, um die Kunden von Sky Ticket bei der Stange zu halten, hat mich überrascht. Gleich dreimal wurde mir in der Folge noch ein Monatsabo für 9,99 Euro angeboten - bis Ende Dezember konnte ich also recht günstig Bundesliga schauen. Zum Vergleich: Der Listenpreis für ein Monatsticket liegt bei 29,99 Euro. Beim klassischen Sky-Angebot bin ich immer mindestens zwölf Monate gebunden. Derzeit gibt es eine Aktion von Sky, bei der ich die Bundesliga (und nur die) für 19,99 Euro monatlich sehen kann. Mindestvertragslaufzeit: ein Jahr. Hinzu kommt noch eine Logistikpauschale. Hier muss ich also mit Kosten in Höhe von mindestens 250 Euro rechnen, ab dem zweiten Jahr steigt der monatliche Preis zudem auf 39,99 Euro.
Mit meinen Monatstickets bin ich dagegen deutlich billiger unterwegs gewesen. Auch in den Monaten Januar und Februar zahlte ich nur 14,99 Euro - der reguläre Preis für ein Monatsticket liegt wie bereits beschrieben doppelt so hoch. Nebenbei tut Sky übrigens alles dafür, um die Kunden auch für die anderen Inhalte zu begeistern. Mal bekam ich ein Entertainment Ticket gratis dazu, mal das Cinema Paket. Dann wollte ich testen, was passiert, wenn ich die Rabatt-Angebote nicht vor dem Ende der jeweiligen Ticket-Laufzeit annehme. So ließ ich ein weiteres Angebot für 14,99 Euro für einen Monat verstreichen. Als ich mich im März in mein Konto einloggte, musste ich plötzlich den regulären Preis zahlen.
Rabatt-Feuerwerk, um Kunden zu halten
Der Rabatt war also nicht mehr verfügbar. Das ist konsequent, dachte ich mir. Und doch machte ich mich auf die Suche nach weiteren Aktionen, um nicht 30 Euro zahlen zu müssen. Als ich mich durch die Sky-Seite klickte, gab es einen Fehler, den ich nicht zum ersten Mal erlebte. Ich war plötzlich nicht mehr eingeloggt. Das war mir in den Wochen davor immer mal wieder passiert. Anmelden, "Mein Account" anklicken - und plötzlich wieder ausgeloggt. Beim Suchen nach einem möglichen weiteren Rabatt wurde es dann skurril: Auf einer Übersichtsseite wurde mit plötzlich doch wieder ein neues Monatsticket für 9,99 Euro angeboten - da war ich noch mit meinem Account angemeldet. Als ich das dann in den Warenkorb legen wollte, hieß es, ich sei nicht eingeloggt und müsse mich erst registrieren. Als ich dann erneut mein Passwort eingab, war wieder nur der reguläre Listenpreis verfügbar.
Ich beschloss, mich kurzerhand unter einer neuen Mail-Adresse anzumelden. So konnte ich nicht nur den März und April für jeweils 9,99 Euro nutzen, sondern auch gleich überprüfen, ob Sky es unterbindet, dass sich Leute schlicht immer mit neuen Daten anmelden, um die günstigsten Tarife abzugreifen. Ich fühlte mich aber auch im Recht, weil mir zunächst der vergünstigte Preis angezeigt wurde, als ich eingeloggt war. Ich machte es Sky nicht schwer, mich zu überführen. Ich gab die gleiche Anschrift, die gleiche Telefonnummer und das gleiche Geburtsdatum an. Sogar die Zahlungsmethode unterschied sich nicht. Passiert ist nichts. Bei Sky stört man sich offenbar nicht an Kunden, die sich mehrmals anmelden, um günstige Preise zu erhalten.
... und dann kam Sky X
Kurz nach meiner Neuanmeldung hat Sky dann angekündigt, sich im Streaming-Bereich in Österreich komplett neu aufzustellen. Sky X wurde gestartet - das Angebot soll demnächst Sky Ticket komplett ablösen. Bei der Produkteinführung kündigte man auch an, künftig keine Rabatte mehr gewähren zu wollen (DWDL.de berichtete). Nach dieser Ankündigung erhielt ich von Sky (Ticket) quasi über Nacht keine Werbemails mehr. Das heißt: Auch keine neuen Rabatt-Angebote. Im letzten Testmonat Mai war es also nur noch möglich, ein Monatsabo für 30 Euro abzuschließen.
Doch auch mit den teuersten Preis ganz am Ende bleibt bei mir die Erkenntnis, dass Sky seine Bundesliga deutlich günstiger anbietet, als ich das zuvor gedacht hätte. In Summe habe ich rund 120 Euro für eine komplette Bundesliga-Saison bezahlt - in Wirklichkeit hatte ich das Sport-Paket ein gutes Jahr, also viel länger als eine Spielzeit dauert. Und dabei gab es auch immer die Möglichkeit, andere Sport-Übertragungen zu sehen. Ich hätte mit einem Preis zwischen 200 und 300 Euro gerechnet. Am Ende war es deutlich weniger.
Was den Preis angeht, war es für mich ein überraschender und erfreulicher Test. Ich habe deutlich weniger gezahlt als gedacht. Und auch sonst bin ich froh, dass ich mir ausgerechnet die Bundesliga-Saison ausgesucht habe, bei der der BVB bis zum letzten Spieltag die Chance auf die Meisterschaft hatte. An der ein oder anderen Stelle bleibt bei mir aber ein Fragezeichen. Wieso wird zum Beispiel bei Sky Ticket jedes Bundesliga-Spiel zweimal angezeigt, wenn ich aber nur eins davon sehen kann? Wieso muss ich mir im Jahr 2019 (neuerdings) einen Sky-Player herunterladen, um die Inhalte auf dem Computer zu sehen? Und wieso werde ich andauernd aus meinem Account ausgeloggt, wenn ich mich doch gerade angemeldet habe?
In der kommenden Saison kann ich als Kunde von Sky Österreich wohl nicht noch einmal für so wenig Geld die Bundesliga-Spiele sehen. Nicht einmal dann, wenn ich mir ständig neue Accounts anlegen würde. Ob und wenn ja wann Sky X aber auch nach Deutschland kommt, ist derzeit noch unklar. Gut möglich also, dass Sky in Deutschland auch weiterhin mit großzügigen Rabatten auf Kundenfang geht.
Quelle; dwdl
Hohe Preise, lange Vertragslaufzeiten und dazu eine Technik, die manchmal noch nicht ganz ausgereift scheint. Ich muss zugeben: Lange hat mich das davon abgehalten, ein langfristiges Sky-Abo abzuschließen. Als Fußball-Fan (Heja, BVB!) bin ich aber natürlich auf Sky angewiesen, wenn ich Live-Spiele sehen will. Und so ging ich in der Vergangenheit stets in Kneipen oder schaltete samstags die "Sportschau" ein. Mit Sky Ticket bietet der Bezahlsender nun aber schon seit einigen Jahren ein Produkt an, das deutlich schlanker daherkommt als das klassische Angebot.
Am Ende der letzten Saison habe ich mir überlegt, Sky Ticket eine Saison lang zu testen. Wie teuer ist es wirklich, wenn ich eine Saison lang alle Bundesliga-Partien sehen will, die bei Sky laufen? Begonnen hat alles im Mai 2018, kurz vor dem Finale der letzten Bundesliga-Saison. Damals flatterte mir ein Sonderangebot von Sky Ticket ins Haus: 9,99 Euro für vier Monate - bis Ende September. Da schlug ich zu und konnte neben dem damaligen Saisonfinale auch den Bundesliga-Auftakt 2018/19 sehen, hinzu kamen diverse Wimbledon-Übertragungen im Sommer. Anders als beim klassischen Angebot wird bei Sky Ticket nämlich nicht unterschieden zwischen der Bundesliga und dem restlichen Sport-Programm. Irgendwann kündigte ich mein Abo und kurz danach flatterte direkt das nächste Rabatt-Angebot ins Haus.
Was ich dazu sagen sollte: Ich lebe in Österreich, nutze also nicht das deutsche Sky - das wird später noch relevant. Sky Österreich ist aber ein Tochterunternehmen von Sky Deutschland, beide Sender arbeiten eng zusammen. Das Ausmaß, in dem Sky Rabatte gewährt, um die Kunden von Sky Ticket bei der Stange zu halten, hat mich überrascht. Gleich dreimal wurde mir in der Folge noch ein Monatsabo für 9,99 Euro angeboten - bis Ende Dezember konnte ich also recht günstig Bundesliga schauen. Zum Vergleich: Der Listenpreis für ein Monatsticket liegt bei 29,99 Euro. Beim klassischen Sky-Angebot bin ich immer mindestens zwölf Monate gebunden. Derzeit gibt es eine Aktion von Sky, bei der ich die Bundesliga (und nur die) für 19,99 Euro monatlich sehen kann. Mindestvertragslaufzeit: ein Jahr. Hinzu kommt noch eine Logistikpauschale. Hier muss ich also mit Kosten in Höhe von mindestens 250 Euro rechnen, ab dem zweiten Jahr steigt der monatliche Preis zudem auf 39,99 Euro.
Mit meinen Monatstickets bin ich dagegen deutlich billiger unterwegs gewesen. Auch in den Monaten Januar und Februar zahlte ich nur 14,99 Euro - der reguläre Preis für ein Monatsticket liegt wie bereits beschrieben doppelt so hoch. Nebenbei tut Sky übrigens alles dafür, um die Kunden auch für die anderen Inhalte zu begeistern. Mal bekam ich ein Entertainment Ticket gratis dazu, mal das Cinema Paket. Dann wollte ich testen, was passiert, wenn ich die Rabatt-Angebote nicht vor dem Ende der jeweiligen Ticket-Laufzeit annehme. So ließ ich ein weiteres Angebot für 14,99 Euro für einen Monat verstreichen. Als ich mich im März in mein Konto einloggte, musste ich plötzlich den regulären Preis zahlen.
Rabatt-Feuerwerk, um Kunden zu halten
Der Rabatt war also nicht mehr verfügbar. Das ist konsequent, dachte ich mir. Und doch machte ich mich auf die Suche nach weiteren Aktionen, um nicht 30 Euro zahlen zu müssen. Als ich mich durch die Sky-Seite klickte, gab es einen Fehler, den ich nicht zum ersten Mal erlebte. Ich war plötzlich nicht mehr eingeloggt. Das war mir in den Wochen davor immer mal wieder passiert. Anmelden, "Mein Account" anklicken - und plötzlich wieder ausgeloggt. Beim Suchen nach einem möglichen weiteren Rabatt wurde es dann skurril: Auf einer Übersichtsseite wurde mit plötzlich doch wieder ein neues Monatsticket für 9,99 Euro angeboten - da war ich noch mit meinem Account angemeldet. Als ich das dann in den Warenkorb legen wollte, hieß es, ich sei nicht eingeloggt und müsse mich erst registrieren. Als ich dann erneut mein Passwort eingab, war wieder nur der reguläre Listenpreis verfügbar.
Ich beschloss, mich kurzerhand unter einer neuen Mail-Adresse anzumelden. So konnte ich nicht nur den März und April für jeweils 9,99 Euro nutzen, sondern auch gleich überprüfen, ob Sky es unterbindet, dass sich Leute schlicht immer mit neuen Daten anmelden, um die günstigsten Tarife abzugreifen. Ich fühlte mich aber auch im Recht, weil mir zunächst der vergünstigte Preis angezeigt wurde, als ich eingeloggt war. Ich machte es Sky nicht schwer, mich zu überführen. Ich gab die gleiche Anschrift, die gleiche Telefonnummer und das gleiche Geburtsdatum an. Sogar die Zahlungsmethode unterschied sich nicht. Passiert ist nichts. Bei Sky stört man sich offenbar nicht an Kunden, die sich mehrmals anmelden, um günstige Preise zu erhalten.
... und dann kam Sky X
Kurz nach meiner Neuanmeldung hat Sky dann angekündigt, sich im Streaming-Bereich in Österreich komplett neu aufzustellen. Sky X wurde gestartet - das Angebot soll demnächst Sky Ticket komplett ablösen. Bei der Produkteinführung kündigte man auch an, künftig keine Rabatte mehr gewähren zu wollen (DWDL.de berichtete). Nach dieser Ankündigung erhielt ich von Sky (Ticket) quasi über Nacht keine Werbemails mehr. Das heißt: Auch keine neuen Rabatt-Angebote. Im letzten Testmonat Mai war es also nur noch möglich, ein Monatsabo für 30 Euro abzuschließen.
Doch auch mit den teuersten Preis ganz am Ende bleibt bei mir die Erkenntnis, dass Sky seine Bundesliga deutlich günstiger anbietet, als ich das zuvor gedacht hätte. In Summe habe ich rund 120 Euro für eine komplette Bundesliga-Saison bezahlt - in Wirklichkeit hatte ich das Sport-Paket ein gutes Jahr, also viel länger als eine Spielzeit dauert. Und dabei gab es auch immer die Möglichkeit, andere Sport-Übertragungen zu sehen. Ich hätte mit einem Preis zwischen 200 und 300 Euro gerechnet. Am Ende war es deutlich weniger.
Was den Preis angeht, war es für mich ein überraschender und erfreulicher Test. Ich habe deutlich weniger gezahlt als gedacht. Und auch sonst bin ich froh, dass ich mir ausgerechnet die Bundesliga-Saison ausgesucht habe, bei der der BVB bis zum letzten Spieltag die Chance auf die Meisterschaft hatte. An der ein oder anderen Stelle bleibt bei mir aber ein Fragezeichen. Wieso wird zum Beispiel bei Sky Ticket jedes Bundesliga-Spiel zweimal angezeigt, wenn ich aber nur eins davon sehen kann? Wieso muss ich mir im Jahr 2019 (neuerdings) einen Sky-Player herunterladen, um die Inhalte auf dem Computer zu sehen? Und wieso werde ich andauernd aus meinem Account ausgeloggt, wenn ich mich doch gerade angemeldet habe?
In der kommenden Saison kann ich als Kunde von Sky Österreich wohl nicht noch einmal für so wenig Geld die Bundesliga-Spiele sehen. Nicht einmal dann, wenn ich mir ständig neue Accounts anlegen würde. Ob und wenn ja wann Sky X aber auch nach Deutschland kommt, ist derzeit noch unklar. Gut möglich also, dass Sky in Deutschland auch weiterhin mit großzügigen Rabatten auf Kundenfang geht.
Du musst Regestriert sein, um das angehängte Bild zusehen.
Quelle; dwdl