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Die Deutsche Telekom will auf verschiedene Weise die Sicherheit im Netz erhöhen. Neben einem speziellen Angebot für Unternehmen ist auch ein innerdeutscher Internetverkehr in Vorbereitung.
Die Deutsche Telekom treibt als Reaktion auf die NSA-Affäre den Ausbau eines deutschen Internets voran. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel unter Berufung auf Unternehmenskreise. Dem Bericht zufolge laufen bereits Gespräche mit diversen Netzbetreibern, um sie für eine einheitliche nationale Lösung zu gewinnen und Preise für das gegenseitige Nutzen der Leitungen zu vereinbaren. Die technischen Vorbereitungen seien weniger aufwendig als zunächst gedacht. Somit könnte der innerdeutsche Internetverkehr künftig auch allein über rein deutsche Leitungen abgewickelt werden.
Bei seinen Plänen hoffe das Unternehmen auch auf Unterstützung durch die neue Bundesregierung. Sie könnte den Ausbau eines sicheren Netzes durch entsprechende Gesetzesgrundlagen erheblich fördern, heißt es in der Konzernzentrale in Bonn laut Spiegel. Im Laufe der Koalitionsverhandlungen hatte der amtierende Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) bereitseinen regionalen E-Mail-Verkehr ins Spiel gebracht, der gesetzlich vorgeschrieben werden sollte.
Zur technischen Umsetzung des Konzepts sagte der Präsident des deutschen Branchenverbandes Bitkom, Dieter Kempf, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: "Routingtabellen lassen sich entsprechend einstellen." In den USA würden solche Möglichkeiten offenbar schon genutzt.
Experten befürchten durch eine zunehmende Verbreitung nationaler Lösungen jedoch eine "Balkanisierung des Internets". Ohne eine bedeutsame rechtliche Reform in den USA seien für Länder, die nicht zu den "Five Eyes" gehörten, allerdings kaum andere Möglichkeiten zur Stärkung der Sicherheit zu erkennen, schreibt Ian Brown, stellvertretender Direktor des Cybersicherheitszentrums der Universität Oxford.
Telekom präsentiert "saubere Leitung"
Eine Sicherheitslösung speziell für Unternehmen will die Telekom mit dem Produkt "Clean Pipe" am Montag auf dem Cyber Security Summit in Bonn präsentieren. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, ist die "saubere Leitung"der Telekom das erste Produkt des neuen Geschäftsbereiches Cybersecurity und bietet einen Schutzschild für Geschäftskunden gegen alle elementaren Bedrohungen aus dem Internet.
Um Hintertüren auszuschließen, stammen demnach sensible Komponenten vom Internetrouter bis zum Cloud Computing von deutschen Anbietern, die nicht mit ausländischen Geheimdiensten kooperieren. Das Produkt hat die Telekom mit dem auf Hochsicherheit spezialisierten Unternehmen Lancom aus Aachen entwickelt, das Hochgeschwindigkeitsrouter baut. Pilotkunden testeten derzeit das Produkt, der offizielle Marktstart soll auf der Cebit im März 2014 erfolgen.
golem.de
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