Über den Lüfter eines PCs können Datendiebe mittels eines Smartphones Daten stehlen. Dies stellt eine Weiterentwicklung der Möglichkeit dar, über die eingebauten Lautsprecher eines Computers Daten stehlen zu können.
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Kaum ein PC besitzt heutzutage noch einen eingebauten Lautsprecher. Dies hat auch Sicherheitsgründe, denn es ist möglich, über einen solchen Lautsprecher über akustische Signale Daten von einem Rechner zu stehlen.
Über PC-Lüfter lassen sich Daten stehlen
Daten eines PCs können auf vielfältige Weise gestohlen werden. Über Malware aber auch über optische Methoden, Keylogger, elektromagnetische und sogar akustische Signale. Über eine neue Methode, genannt Fansmitter, ist es dies sogar über die Lüfter eines PCs möglich.
Dazu wird Malware verteilt, die unbemerkt auf einem PC installiert wird. Diese Malware steuert die Geschwindigkeit, mit der sich der Lüfter des Computers dreht. Dadurch werden akustische Signale ausgesendet. Diese Signale werden abgefangen und wieder in Daten zurück übersetzt. Wissenschaftler haben dies anhand eines regulären PCs mit einem Gehäuselüfter ausprobiert. Die Signale, die der Lüfter aussendet, wurden mit einem herkömmlichen Smartphone abgefangen. Dies funktionierte sogar, wenn Hintergrundgeräusche zu hören waren.
Über niedrige Frequenzen können auf diese Weise 3 bit pro Minute an Daten übertragen werden. Je höher die Frequenz, desto mehr Daten können übertragen werden. Bei einer Frequenz von 4.000 bis 4.250 Umdrehungen in der Minute waren dies 15 bit pro Minute über eine Distanz von einem Meter. Damit kann man zwar nur kleine Dateien stehlen, es reicht aber, um sich beispielsweise Passwörter oder Verschlüsselungskeys zu besorgen.
Natürlich würde ein User das Signal auch hören und aufmerksam werden, wenn der Lüfter merkwürdige Geräusche von sich gibt. Daher lässt sich die Fansmitter-Malware so programmieren, dass die Daten nur zu bestimmten Zeiten übertragen werden, beispielsweise in der Nacht. Die Methode lässt sich auf alle Geräte mit einem Lüfter übertragen.
Quelle: Gulli