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Handy - Navigation Redmagic 9 Pro im Test: Schnell wie S24 Ultra und 40 Prozent günstiger

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Kaum Kompromisse:
Das Redmagic 9 Pro ist eines der weltweit schnellsten Smartphones und hat ein abgefahrenes Design.
Da Geschwindigkeit und Optik nicht alles sind, klären wir im Test die restlichen Details.

Woran erkennt man Gaming-Smartphones aus der schier unendlichen Menge an verschiedensten Mobiltelefonen, die es heutzutage auf dem Markt gibt?
Wohl insbesondere am auffälligen Design.
Und so kommt es dann, dass Smartphones wie das Redmagic 9 Pro entwickelt werden und auf den Markt kommen.
Doch nicht nur beim Design setzt Hersteller Nubia im Vergleich zum Vorgängermodell einen darauf.
Die Leistung ist abermals um einiges besser geworden, auch beim Display und der Kamera gab es Verbesserungen.
Einige Vorteile, wie die Gaming-Hardware (Schultertasten und Lüfter) bleiben, einige Nachteile ebenso.
Im Test stellt sich heraus, an welchen Ecken der Hersteller den Rotstift angesetzt hat.

Aktuell bekommt man das Redmagic 9 Pro im Shop von Nubia über Ebay in der Speicherausstattung 12/256 GB ab 690 Euro mit dem Code TECHNIK24.
Mehr Speicher gibt es für etwa 150 Euro mehr, in der Ausstattung 16/512 GB ab 840 Euro (Code: TECHNIK24).

Mit dem Redmagic 8S Pro konnten wir bereits das Vorgängermodell testen, hier dominierte neben der starken Leistung auch schon das spannende Design, wobei es beim aktuellen Modell einige Verbesserungen gab.

Highlights des Redmagic 9 Pro im Test​

Ein dickes Ausrufezeichen setzt das neueste Gaming-Smartphone von Nubia das Redmagic 9 Pro.
Im Benchmark hängt es sogar Samsungs Speerspitze ab und liefert Leistung der Extraklasse.
Das Display ist hervorragend, die Verarbeitung lässt keinen Grund zur Klage.
Und auch bei der Qualität der Hauptkamera hat der Hersteller geschraubt und so haben wir es hier mit einem ausgezeichneten Gaming-Smartphone zu tun.
  • helles OLED-Display
  • enorm hohe Leistung
  • verbesserte 50-MP-Hauptkamera
  • UFS-4.0-Systemspeicher
  • IR-Blaster
  • Wi-Fi 7 künftig möglich
  • Bluetooth 5.3

Welche Besonderheiten gibt es beim Design?​

Das Motto bleibt beim Design des Redmagic 9 Pro im Vergleich zum Vorgänger ziemlich ähnlich:
So auffällig wie möglich, so schlicht wie nötig.
Die Umsetzung ist allerdings verändert, denn das neue Modell kommt nicht mehr mit einer Aluminium-Rückseite, die wir beim 8S Pro wegen der Anziehungskraft gegenüber Fingerabdrücken als eher unpraktisch empfunden haben.
Stattdessen setzt das Modell auf eine transparente Glasrückseite, die einen Blick in das „Innere“ des Geräts ermöglicht.
Hier sieht man allerdings nur ein „Artwork“, das bei unserem weißen Modell verschiedene Schriftzüge und Logos zeigt.
RGB-Beleuchtung kommt auf der Rückseite ebenfalls zum Einsatz.
Die Kamera ist vom selben Stück Glas bedeckt wie die restliche Rückseite und schließt somit flach mit den Kanten ab.
Dadurch liegt das Gerät flach auf dem Tisch, ohne zu wippen, heutzutage eine Seltenheit.

Im Übrigen ist der dritte schwarze Kreis unterhalb der beiden Kameras auf der Rückseite keine weitere Kamera, sondern der ebenfalls mit RGB-LEDs ausgestattete Lüfter.
Die Schultertasten auf der linken Seite leuchten ebenfalls auf.
Der Gaming-Schalter bleibt rot und texturiert, der Power-Knopf ist neu kreisrund.
Der Look des neuen Redmagic 9 Pro fühlt sich im Vergleich insgesamt frischer und souveräner an, dass gefällt uns.
Gleich geblieben sind hingegen das relativ hohe Gewicht des Smartphones (229 Gramm), die schärferen Kanten und eckige form.

Wie gut ist das OLED-Display?​

Das AMOLED-Panel des Redmagic 9 Pro ist schlicht hervorragend.
Es ist 6,8 Zoll groß und nimmt beinahe die gesamte Front ein.
Richtig gehört:
Es gibt in keiner Ecke und an keiner Seite Einkerbungen oder Punch-Holes für die Frontkamera.
Diese ist unter dem Display untergebracht.
Man sieht die Kamera nur dann in Form eines grünen Punktes im Bildschirm, wenn gerade eine dunkle Farbe bei niedriger Helligkeit angezeigt wird, als störend würden wir das jedoch nicht beschreiben.

Der Rahmen ist oben, links und rechts lediglich 1,5 mm dick, unten sind es 2,5 mm.
Die Auflösung beträgt 2480 × 1116 Pixel und ist damit vollkommen in Ordnung, aber nicht außerordentlich hoch.
Mit 399 PPI (pixel per inch) liegt die Pixeldichte leicht unter dem Durchschnitt, bemerkbar macht sich das bei der Nutzung aber nicht.
Die Helligkeit ist mit 800 cd/m² spitze.
Die Bild und Farbdarstellung ist erstklassig und akkurat, die Blickwinkel ebenso und es gibt sogar eine Zertifizierung nach Widevine Level 1.
Etwas schade ist, dass es sich beim Panel nicht um ein LTPO-Display handelt:
Die Bildwiederholrate kann nur zwischen den festen Werten von 120, 90 und 60 Hertz wechseln.

Wie gut ist die Kamera des Gaming-Smartphones?​

Bei Gaming-Smartphones vernachlässigt man den Bereich der Kamera recht gerne.
Nubia scheint allerdings darauf geachtet zu haben und verpasst dem Redmagic 9 Pro ein ganz ansehnliches Kamerasystem.
Es gibt eine Hauptkamera mit 50 Megapixel, eine Ultraweitwinkel-Kamera (ebenfalls mit 50 Megapixel) sowie einen mit zwei Megapixel auflösenden Makro-Sensor, der sich auf der Rückseite des Smartphones über dem Flash versteckt.
Fotos aus der Hauptkamera können sich insbesondere bei Tag sehen lassen.
Die Farbdarstellung ist für unser Auge manchmal etwas zu kalt, aber auf jeden Fall im grünen Bereich.
Es gibt viele Details, die Fotos fühlen sich weder verwaschen noch seelenlos an.

Der Ultraweitwinkel ist okay, haut aber noch weniger vom Hocker.
Bei Nacht schlägt sich das Redmagic 9 Pro im Nachtmodus ebenfalls recht souverän.
Hier neigt das Gerät allerdings dazu, Lichtquellen als viel zu hell darzustellen, besonders bei der Hauptkamera.
Die Aufnahmen bleiben jedoch stets von ausreichender Qualität, Instagram-fähig sind sie in jedem Fall.

Bei der Frontkamera gilt das allerdings nicht mehr.
Zwar hat sich bei dieser UDC (Under-Display-Camera) so einiges getan, die entstehenden Selfies sind aber besonders bei weniger Licht immer noch sehr milchig und verwaschen.
Für Videochats und Ähnliches in Ordnung, das war es allerdings auch.
Videos werden höchstens in 8K bei 30 fps aufgenommen, möglich ist natürlich alles darunter.
Auch im UWW-Modus können Videos mit bis zu 4K/60fps aufgenommen werden.

Wie gut ist die Leistung des Redmagic 9 Pro?​

Im Leistungsbereich hat Nubia beim Redmagic 9 Pro tatsächlich keine Kosten und Mühen gescheut und ein Smartphone hervorgebracht, das jegliche bisher aufgestellten Leistungsrekorde bricht und dabei nicht selbst eine Kernschmelze erleidet.
Mit dem Snapdragon 8 Gen 3 ist der neuste und leistungsstärkste Prozessor von Qualcomm verbaut, besser geht es bei Android-Smartphones einfach nicht.
Die rund 21.000 Punkte im PCmark Work 3.0 sind absurd viel, im 3Dmark Wild Life gibt es sage und schreibe 5300 Punkte und somit über 1000 Punkte mehr als beim Vorgänger-Prozessor.
Samsungs diesjähriges Flaggschiff, das Galaxy S24 Ultra, erreicht hier mit etwa 5000 Punkten ebenfalls weniger.

Alles in allem gilt:
Weder mit Alltagsanwendungen noch mit den herausforderndsten 3D-Spielen kann man den Prozessor an seine Grenzen bringen.
Dass alle Programme rasant und ohne zu zögern starten, ist hier selbstverständlich.
Ermöglicht wird diese Leistung ohne Thermal Throttling allerdings nur durch die aktive Kühlung, die durch den bis zu 22.000 RPM schnellen Lüfter im Geräteinneren befeuert wird.
Dennoch:
Das Gerät wird mit seinem Metallrahmen bei Stress-Tests nach einiger Zeit zu heiß, um es in den Händen zu halten.
Abgeschaltet hat es sich allerdings nie.

Welche Besonderheiten gibt es bei den Schnittstellen des Redmagic 9 Pro?​

Zum enorm starken Prozessor gibt es bis zu 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und bis zu 512 Gigabyte des schnellsten UFS 4.0-Systemspeicher.
Multitasking ist vollkommen ohne Einschränkungen möglich.
Dank des Snapdragon 8 Gen 3 erhält man beim Redmagic 9 Pro auch Zugriff auf die neusten Kommunikationsstandards:
Wi-Fi 7 (IEEE 802.11be) ist zwar technisch möglich, in Deutschland ist wegen aktuell noch geltender Beschränkungen jedoch „nur“ Wi-Fi 6E (IEEE 802.11ax) nutzbar.
Außerdem gibt es Bluetooth 5.3, 5G-Mobilfunk und GPS mit GLONASS und Co.

Praktisch ist überdies der IR-Blaster auf der Oberseite, der das Smartphone in eine Fernbedienung verwandelt.
Die verbauten Stereo-Lautsprecher enttäuschen die hochgesteckten Erwartungen etwas.
Sie sind zwar laut, der Klang ist allerdings bei Weitem nicht so hochwertig, wie er sein könnte.
Für Gaming eignen sie sich aber allemal.
Der Fingerabdruck-Sensor, der unter dem Bildschirm angebracht ist, funktionierte problemlos in beinahe allen Versuchen.

Wie steht es um die Software des Redmagic 9 Pro?​

Im Software-Bereich bleibt alles beim Alten:
Das Gerät läuft mit Android 13 und der uns bekannten Redmagic-OS-Benutzeroberfläche.
Über diese haben wir uns bereits im Testbericht des Redmagic 8S Pro ausführlich echauffiert.
Die wenigsten der dort aufgeführten Fehler sind behoben worden, auch Mora ist noch da.
Hier hätten wir uns Nachbesserungen gewünscht, Android 14 könnte nach mehr als einem halben Jahr nach dessen Launch auch langsam eintrudeln, die Beta der nächsten Android-Version beginnt bald schon.

Wie gut ist die Akkulaufzeit des Redmagic 9 Pro?​

Unsere grundsätzliche Zufriedenheit mit dem Redmagic 9 Pro erstreckt sich auch auf die Akkulaufzeit.
Der Akku fasst für heute Verhältnisse riesige 6500 mAh. Im PCmark Battery Test kam unser Testgerät mit laufendem Lüfter auf 10,5 Stunden.
Ohne Lüfter dürfte sich dieses Ergebnis noch einmal um rund eine Stunde nach oben korrigieren lassen.
Zwei Tage normale Nutzung sind hier eigentlich immer drin.
Das Smartphone an einem Tag leer zu bekommen, ist eine Herausforderung.
Wiederaufgeladen wird mit aktivierten Lüfter mit 80 Watt, der gesamte Ladevorgang von 0 bis 100 Prozent dauert keine dreiviertel Stunde.
Schade:
Kabellos lässt sich das Smartphone nicht aufladen.

Was kostet das Redmagic 9 Pro?​

Das Redmagic 9 Pro ist in Deutschland in den Farben Schwarz, Schwarz-Gold und Weiß und in den Speicherkombinationen 12/256 GB für nur 690 Euro oder 16/512 GB für 840 Euro jeweils mit dem Code TECHNIK24 erhältlich.

Fazit​

Das Redmagic 9 Pro ist wohl in vielerlei Hinsichten ein hervorragendes Gaming-Smartphone.
Wer hinterfragt schon ein Gerät, das mit seiner Performance alle anderen Hersteller von den Benchmark-Spitzenrankings wegpustet?
Und auch sonst stimmt doch beinahe alles, Display, Design, Akkulaufzeit und Gaming-Hardware enttäuschen hier keineswegs.
Die wenigen verbesserungswürdigen Punkte belasten den Gesamteindruck, den das Smartphone hinterlässt, nur minimal.
Es handelt sich um ein gelungenes Gerät, wer auf hohe Leistung aus ist, kommt hier voll auf seine Kosten.
Apropos Kosten:
Für den zunächst hoch wirkenden Preis wird hier einiges aufgeboten, sodass uns das Gesamtpaket fair vorkommt.


Quelle: TechStage
 
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