Die CAD-Programme von Siemens sind teuer – sehr teuer. Warum dann nicht einfach eine gecrackte Version besorgen? Das dachten sich wohl einige Unternehmen in Australien. Blöd nur: Sobald der Pirat die Software unerlaubt startet, meldet sie wichtige Informationen zurück. Mithilfe der übermittelten Infos und der Unterstützung eines lokalen ISPs möchte Siemens jetzt die Täter ausfindig machen, wie TorrentFreak berichtet.
Siemens will wissen, wer unerlaubt CAD-Programme benutzt
Das australische Bundesgericht hat den Internetprovider Telstra angewiesen, die persönlichen Daten der mutmaßlichen Rechtsverletzer herauszugeben. Vorausgegangen war dem ein entsprechender Antrag von Siemens. Das Elektro- und Technologieunternehmen bat das Gericht, den lokalen ISP Telstra zu zwingen, die Identitäten und persönlichen Daten von 20 potenziell rechtsverletzenden Benutzern herauszugeben.
Piraten hatten ARF-Funktion nicht auf dem Schirm
Siemens erhielt Beweise für die Rechtsverletzungen derweil direkt von ihren Computern. Denn die teure Software besitzt die Möglichkeit, sich bei nicht lizenziertem Gebrauch in der Zentrale zurückzumelden. „Um Urheberrechtsverletzungen zu verhindern und aufzudecken, hat Siemens eine ‚automatische Meldefunktion‘ oder ARF entwickelt und verwendet diese, die sie in jedes der geltend gemachten Softwareprodukte eingebettet hat“, sagt der Richter.
Sobald die Software auf dem Gerät läuft und mit dem Internet verbunden ist, überträgt sie die Informationen an Siemens. Wie die in den CAD-Programmen integrierte Meldefunktion konkret funktioniert, teilten die Verantwortlichen dem Gericht in einer vertraulichen eidesstattlichen Erklärung mit. Bei den CAD-Softwares handelt es sich übrigens um NX und Solid Edge. Das sind äußerst teure CAD-Pakete, die in einzeln lizenzierten Modulen jeweils bis zu 60.000 Australische Dollar (circa 37.000 Euro) kosten können. Ganze Pakete sind teilweise mit mehr als 337.000 Australische Dollar (rund 207.000 Euro) beziffert.
Siemens will private Nutzung nicht verfolgen
Da die Meldefunktion Teil der Software ist und an Siemens zurückmelden konnte, war das Gericht davon überzeugt, dass eine „materielle Vervielfältigung“ der Software ohne Lizenz stattgefunden hat. Deswegen sei Telstra nun verpflichtet, die Daten der Kunden herauszugeben. Bei den Tätern wird es sich wohl primär um Unternehmen handeln, denn die CAD-Programme werden zumeist für die Herstellung von Produkten verwendet. Der Richter stellte aber klar, dass alle von Siemens erhaltenen Informationen angemessen verwendet werden. Des Weiteren habe Siemens dem Gericht versichert, dass es keine Personen verfolge, die die Software nicht kommerziell genutzt haben. Alle anderen müssen wohl mit Schadensersatzforderungen rechnen.
Quelle; tarnkappe
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Siemens will wissen, wer unerlaubt CAD-Programme benutzt
Das australische Bundesgericht hat den Internetprovider Telstra angewiesen, die persönlichen Daten der mutmaßlichen Rechtsverletzer herauszugeben. Vorausgegangen war dem ein entsprechender Antrag von Siemens. Das Elektro- und Technologieunternehmen bat das Gericht, den lokalen ISP Telstra zu zwingen, die Identitäten und persönlichen Daten von 20 potenziell rechtsverletzenden Benutzern herauszugeben.
Piraten hatten ARF-Funktion nicht auf dem Schirm
Siemens erhielt Beweise für die Rechtsverletzungen derweil direkt von ihren Computern. Denn die teure Software besitzt die Möglichkeit, sich bei nicht lizenziertem Gebrauch in der Zentrale zurückzumelden. „Um Urheberrechtsverletzungen zu verhindern und aufzudecken, hat Siemens eine ‚automatische Meldefunktion‘ oder ARF entwickelt und verwendet diese, die sie in jedes der geltend gemachten Softwareprodukte eingebettet hat“, sagt der Richter.
Sobald die Software auf dem Gerät läuft und mit dem Internet verbunden ist, überträgt sie die Informationen an Siemens. Wie die in den CAD-Programmen integrierte Meldefunktion konkret funktioniert, teilten die Verantwortlichen dem Gericht in einer vertraulichen eidesstattlichen Erklärung mit. Bei den CAD-Softwares handelt es sich übrigens um NX und Solid Edge. Das sind äußerst teure CAD-Pakete, die in einzeln lizenzierten Modulen jeweils bis zu 60.000 Australische Dollar (circa 37.000 Euro) kosten können. Ganze Pakete sind teilweise mit mehr als 337.000 Australische Dollar (rund 207.000 Euro) beziffert.
Siemens will private Nutzung nicht verfolgen
Da die Meldefunktion Teil der Software ist und an Siemens zurückmelden konnte, war das Gericht davon überzeugt, dass eine „materielle Vervielfältigung“ der Software ohne Lizenz stattgefunden hat. Deswegen sei Telstra nun verpflichtet, die Daten der Kunden herauszugeben. Bei den Tätern wird es sich wohl primär um Unternehmen handeln, denn die CAD-Programme werden zumeist für die Herstellung von Produkten verwendet. Der Richter stellte aber klar, dass alle von Siemens erhaltenen Informationen angemessen verwendet werden. Des Weiteren habe Siemens dem Gericht versichert, dass es keine Personen verfolge, die die Software nicht kommerziell genutzt haben. Alle anderen müssen wohl mit Schadensersatzforderungen rechnen.
Quelle; tarnkappe