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Hardware & Software Chrome: Aktiviertes DRM wird jetzt für alle Nutzer zur Pflicht

Der Suchmaschinenkonzern Google verändert den Umgang mit einigen mitgelieferten Plugins in seinem Chrome-Browser. Diese können vom Nutzer zukünftig nicht mehr einfach deaktiviert werden. Das bedeutet insbesondere, dass ein DRM-System quasi fest in dem Browser verankert wird.

Chrome-Installationen bringen von Haus aus einige Bestandteile mit, die als Plugins umgesetzt werden. Neben dem ohnehin ständig diskutierten Flash-Player betrifft dies auch das Widevine Content Decryption Module. Dabei handelt es sich um die Google-Umsetzung der Encrypted Media Extensions (EME), einem vom World Wide Web Consortium (W3C) abgesegneten DRM-System, mit dem unter anderem Streaming-Anbieter wie Netflix arbeiten.

Über die Plugin-Einstellungen, die man mit chrome://plugins/ erreichen kann, waren die mitgelieferten Module bisher einfach abschaltbar. Allerdings ist schon länger klar, dass diese Möglichkeit wegfallen soll. In Chrome 56 werden die Abschaltungen bereits mit jedem Neustart rückgängig gemacht. Und in der kommenden Version 57 des Browsers haben die Entwicklung den letzten Schritt vollzogen: Die fragliche Einstellungs-Seite ist komplett aus dem Browser verschwunden, berichtete das US-Magazin Ghacks.

Eine einfache Deaktivierung der Plugins ist somit nicht mehr möglich. Der Flash-Player lässt sich weiterhin über die normalen Einstellungen deaktivieren. Beim DRM-Modul ist das hingegen nicht der Fall. Dies wird unter anderem damit begründet, dass es sich bei Widevine nicht um eine Erweiterung von einem Dritthersteller handelt. Vielmehr sei das Plugin ein wichtiger Bestandteil von Chrome, der von den Entwicklern des Browsers selbst gepflegt wird.

Unerfreulich ist das vor allem für Nutzer, die sehr bewusst mit Inhalten im Netz umgehen wollen. Diese können zumindest bei der Verwendung von Chrome die Wiedergabe von Content, der in DRM-Container verpackt ist, blockieren - was über die entsprechende Fehlermeldung in Hintergrund zumindest eine kleine Botschaft an den jeweiligen Anbieter darstellt.

Ein echtes Problem kann hingegen für Sicherheits-Forscher bestehen. Denn im Grunde untersagen verschiedene rechtliche Regelungen in den USA als auch in Europa, die Krypto-Technologien in dem System auseinanderzunehmen. Eine Suche nach Sicherheitslücken stellt so stets ein gewisses Risiko dar. Entsprechend konnte man das Plugin bisher bei Bedarf ignorieren und dessen Verwendung dem Anwender auf eigene Gefahr überlassen. Unter den veränderten Vorzeichen würde es aber bei einem Audit des Browsers zwingend dazugehören, auch Widevine einer Tiefenprüfung zu unterziehen.

Quelle; winfuture
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Versuch das mit "Gewalt" durchzudrücken, kann diesen Web-Browser ins Abseits schießen. Da stehen noch ganz andere wie Yandex, Firefox oder Opera zum Download bereit.
 
Chrome-Hammer: Google-Plugin wird Pflicht
Mit Chrome 57 nimmt Google den Nutzern offenbar erneut ein Stück weit die Kontrolle über die Verwaltung von Plugins. In einer Vorab-Version ist die zugehörige Übersichtsseite verschwunden, Google-Plugins lassen sich nun noch schwerer abschalten - ohne Umwege zum Teil sogar gar nicht mehr.

Chrome 57: Plugin-Seite verschwindet
Google hat in der Vorab-Version von Chrome 57 Optionen zum Umgang mit Plugins wie Google Widevine, Flash oder dem hauseigenen PDF Viewer eingeschränkt. Bereits in der aktuellen Final von Chrome 56 aktivieren sich zuvor deaktiverte Google-Plugins bei jedem Browser-Start von neuem - mit Chrome 57 will Google die manuelle Konfiguration von Plugins nun offenbar noch weiter erschweren.

So ist das bislang über chrome://plugins erreichbare Verwaltungs-Interface in Chrome 57 komplett verschwunden - stattdessen erscheint eine Fehlermeldung über eine ungültige URL. Über die Browser-Einstellungen lassen sich zumindest für die Verwendung von Flash und dem PDF Viewer noch Regeln treffen - an der für die Verwaltung von DRM-Inhalten ausgelegten Widevine-Software lässt sich hingegen nicht mehr herumfummeln.

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Chrome 57: Plugin-Abschaltung über Umwege
Es ist davon auszugehen, dass neben Widevine künftig auch andere Google-Plugins zur Pflicht werden. Noch können sich Chrome-User aber ein Stück weit wehren; so kann der Widevine-Zwang laut GHacks vergleichsweise einfach umgangen werden, indem der Nutzer im Chrome-Verzeichnis unter Application den Ordner der genutzten Chrome-Version anwählt und dort den Ordner WideVineCdm löscht. Wer dauerhaft ohne das Plugin surfen will, muss diese Prozedur allerdings nach jedem Update wiederholen.

Inwiefern sich die Zwangsintegration von Plugins auf den Browser-Marktanteil von Chrome auswirkt, bleibt abzuwarten; bei der Konkurrenz um Firefox und Co. fällt die Plugin-Politik jedenfalls deutlich liberaler aus. Google rechtfertigt die Entscheidung übrigens damit, dass Software wie Widevine oder der Native Client inzwischen keine Drittanbieter-Dienste, sondern "integraler Bestandteil" von Chrome seien.

Quelle; chip
 
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