Zum Frust vieler Spieler scheinen einige schwerwiegende Bugs dem Spielspaß beim Ballern im neuen Call of Duty: Black Ops ein Ende zu bereiten. Laut vieler Foreneinträge würden nervige Hänger und Lags den Shooter nahezu unspielbar machen. Doch der Entwickler Treyarch gelobt Besserung.
Seit gestern steht Activisions neuer Shooter "Call of Duty: Black Ops" endlich in den Länden. Doch bereits wenige Stunden nach dem Verkaufstart häufen sich Beschwerden von Käufern, die über technische Probleme in der PC-Fassung des Games klagen. Wie man in vielen Foren-Kommentaren lesen kann, friere das Spiel ständig ein und nervige Hänger (sogenannte „Lags“) würden dafür sorgen, dass einem die Laune am Zocken gründlich verdorben wird. Die Tatsache, dass die Fehler auch in eher ruhigeren Spielpassagen auftreten und eine ungewöhnlich hohe Zahl an Nutzern mit den Problemen zu kämpfen haben, legt nahe, dass der Grund für die Problematiken nicht bei den PCs der Endanwender zu suchen ist, meinen die Spieler.
Diese geben dem Entwickler Treyarch und dem Publisher Activision die Schuld für die Fehler. Erfahrene Gamer wollen beispielsweise herausgefunden haben, dass Call of Duty den Prozessor an machen Spielstellen vollkommen unnötig überlastet, sodass es bei der Videoausgabe zu Lags kommt.
Aber das ist nicht alles, was den Käufern, die immerhin rund 50 Euro für das Spiel ausgegeben haben, auf den Geist geht. Die Server, die für die Multiplayerpartien zuständig sind, scheinen dem Ansturm der Online-Gamer offenbar nicht gewachsen zu sein. Wegen permanenter Überlastung der Geräte ist der Multiplayermodus angeblich unbenutzbar. Aus einer Amazonrezension geht hervor: „Das Spiel - speziell der Multiplayer - ist Betrug am Kunden, da praktisch unspielbar vor lauter Ruckeln.“ In einer weiteren Bewertung heißt es: „Normalerweise bewerte ich ein Spiel nicht gleich am 2. Tag. Aber wenn ich mir ein Spiel kaufe, dann möchte ich es auch spielen können. Dass es im MP [=Multiplayer] Probleme gibt kann ich verstehen, kein Problem. Aber der SP [=Singplayer] läuft ebenfalls nur in Zeitlupe.“ Im Steam-Forum wurde sogar zu einer Art Umtauschrevolte aufgerufen. Ein Spieler fordert eine Behebung der Bugs in drei Tagen. Sonst tausche er sein Produkt wieder gegen Bares um.
In einem Blog gab der Treyarch-Mitarbeiter Dan Amrich ein Statement zu den Vorfällen ab. Er versprach zwar, dass man alle bekannten Bugs schnellst möglich beheben werde. Er ruft allerdings gleichzeitig dazu auf, Ruhe zu bewahren. Die Behauptung „Ich bekomme nicht das, für was ich bezahlt habe“ träfe nur auf die Kunden zu, deren CD beschädigt ist oder deren Bonusmaterial nicht wie versprochen freigeschaltet wurde. Jedes Spiel habe Fehler und je größer das Spiel ist, desto höher sei die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Bug findet, argumentierte er.
Bis zu Fertigstellung der ersten Patches helfen sich die Spieler selbst aus. Beispielsweise werden Hinweise veröffentlicht, dass das Beenden bestimmter Prozesse für mehr Performance sorgen würde.
Quelle: Gulli